Anmerkungen
1.
Vgl. v.Vf. Information. Ein Beitrag zur etymologischen
und ideengeschichtlichen Begründung des Informationsbegriffs. München
1978.
2.
Vgl. A. Diemer: Information Science - A New Science. In: International
Federation for Documentation, Hrsg.: Study Committee "Research on the Theoretical
Basis of Information", Collection of Papers, 24-26 April 1974, Moscow,
FID 530, S. 192-203
3.
M. Heidegger: Nietzsche. Pfullingen 1961, Bd. I, 267 f. Bezüglich
des Charakters von Heideggers philosophischen "Mitteilungen" vgl. den Hinweis
in den hinterlassenen Aufzeichnungen für das Vorwort von Heideggers
Gesamtausgabe, M. Heidegger, Gesamtausgabe. Frankfurt a. M. 1978, Bd. I,
S. 438.
4.
N. Wiener: Cybernetics. New York 1961, 2nd. Ed. S. 258.
5.
Im bisher veröffentlichten Werk Heideggers
finden wir den ersten Hinweis im Jahre 1953 in dem Vortrag: Die Frage nach
der Technik. In: Vorträge und Aufsätze. Pfullingen 1963, 3. Aufl.,
Teil I, S. 22. Die Einführung des Informationsbegriffs in den Wissenschaften
findet Anfang der fünfziger Jahre statt.
6.
Dieser Vortrag wurde gehalten am 18. November 1953 in der Reihe "Die Künste
im technischen Zeitalter", veranstaltet von der Bayerischen Akademie der
Schönen Künste.
7.
M. Heidegger: Die Frage nach der Technik. S. 5: "Frei ist die Beziehung,
wenn sie unser Dasein dem Wesen der Technik öffnet. Entsprechen wir
diesem, dann vermögen wir es, das Technische in seiner Begrenzung
zu erfahren."
8.
Ebd. S. 12.
9.
Ebd. S. 22.
10.
W. Heisenberg: Das Naturbild der heutigen Physik. In: Bayerische Akademie
der Schönen Künste Hrsg.: Die Künste im technischen Zeitalter.
München 1954, S. 62.
11.
M. Heidegger: Der Satz vom Grund. Pfullingen 1971, 4. Aufl., S. 203: "In
der Gestalt der Information durchwaltet das gewaltige Prinzip des zuzustellenden
Grundes alles Vorstellen und bestimmt so die gegenwärtige Weltepoche
als eine solche, für die alles auf die Zustellung der Atomenergie
ankommt."
12.
M. Heidegger: Die Frage nach der Technik, S. 23
13.
M. Heidegger: Der Satz vom Grund, S. 58
14.
Ebd. S. 202 f.
15.
Ebd.
16.
Ebd.: "Indem jedoch die Information in-formiert, d.h. benachrichtigt, formiert
sie zugleich, d.h. sie richtet ein und aus. Die Information ist als Benachrichtigung
auch schon die Einrichtung, die den Menschen, alle Gegenstände und
Bestände in eine Form stellt, die zureicht, um die Herrschaft des
Menschen über das Ganze der Erde und sogar über das außerhalb
dieses Planeten sicherzustellen."
17.
M. Heidegger: Die onto-theo-logische Verfassung der Metaphysik. In: Identität
und Differenz. Pfullingen 1976, 5. Aufl. S. 42: "Was jetzt ist,
wird durch die Herrschaft des Wesens der modernen Technik geprägt,
welche Herrschaft sich bereits auf allen Gebieten des Lebens durch vielfältig
benennbare Züge wie Funktionalisierung, Perfektion, Automatisation,
Bürokratisierung, Information darstellt." Vgl. ebd., Der Satz der
Identität, S. 24.
18.
M. Heidegger: Hebel - der Hausfreund. Pfullingen 1957, S. 33
19.
Ebd. S. 35: "Wir meinen nämlich, auch die Sprache sei nur, wie alles
Tägliche sonst, womit wir umgehen, ein Instrument, und zwar das Instrument
der Verständigung und der Information."
20.
M. Heidegger: Das Wesen der Sprache. In: Unterwegs zur Sprache. Pfullingen
1975, 5. Aufl., S. 161.
21.
C.F. v. Weizsäcker: Sprache als Information. In: Die Einheit der Natur.
München 1974, S. 53.
22.
M. Heidegger: Der Weg zur Sprache. In: Unterwegs zur Sprache. Pfullingen
1975, 5. Aufl., S. 243.
23.
Ebd. S. 257.
24.
Ebd. S. 263.
25.
Ebd. S. 263 f.: "Auch dort, wo die Informationstheorie zugestehen muß,
daß die formalisierte Sprache immer wieder auf die 'natürliche
Sprache' zurückverwiesen werde, (...) bezeichnet dieser Umstand für
die gängige Selbstauslegung der Informationstheorie nur ein vorläufiges
Stadium. (...) Die Formalisierung, die rechnerische Bestellbarkeit des
Sagens, ist das Ziel und die Maßgabe. (...) Wie aber, wenn die 'natürliche
Sprache', die für die Informationstheorie nur ein störender Restbestand
bleibt, ihre Natur, d.h. das Wesende des Sprachwesens aus der Sage schöpfte?
Wie, wenn die Sage statt das Zerstörende der Information nur zu stören,
diese schon überholt hätte aus dem Unbestellbaren des Ereignisses?"
26.
C.F. v. Weizsäcker: Sprache als Information, S. 59 f.
27.
M. Heidegger: Der Weg zur Sprache, S. 264 f. Vgl. M. Heidegger: Das Ende
der Philosophie und die Aufgabe des Denkens. In: Zur Sache des Denkens.
Tübingen 1976, 2. Aufl. S. 61 f.
28.
M. Heidegger: Wegmarken. Frankfurt a. M. 1967, S. VII f.: "Es kann auch
sein, daß Geschichte und Überlieferung auf die gleichförmige
Speicherung von Informationen eingeebnet und als diese für die unumgängliche
Planung nutzbar gemacht werden, die eine gesteuerte Menschheit benötigt.
(...) Ob dann auch das Denken im Informationsgetriebe verendet oder ob
ihm eine Unter-Gang in den Schutz durch seine ihm selbst verborgene Herkunft
bestimmt ist, bleibt die Frage. Sie verweist jetzt das Denken in die Gegend
diesseits von Pessimismus und Optimismus."
29.
M. Heidegger: Vier Seminare. Frankfurt a. M. 1977, S. 89.
30.
Vgl. C.F. v. Weizsäcker: Sprache als Information, S. 45: "Die Einseitigkeit
dieses Stils (sc. des Telegrammstils, RC) spürt jeder von uns; sie
wird oft so gefährlich empfunden, daß manche ihn geradezu mit
Sprachzerstörung gleichsetzen. Aber inwiefern zerstört er die
Sprache? Es ist doch nicht der zu gedrängte Inhalt, sondern die Inhaltlosigkeit,
die wir vielfach der Sprache unseres Zeitalters vorwerfen; es ist nicht
die zu knappe Form, sondern die Formlosigkeit oder ein Wuchern von leeren
Formen. Ist die knappe Sprache der Wissenschaft und des Tatsachenberichts
nicht das eindrucksvollste Sprachphänomen unserer Zeit? Aber vielleicht
bringt eben das Absolutsetzen eines einseitigen Aspekts das in der Sprache,
was nicht Information ist, zum Welken."
31.
M. Heidegger: Vier Seminare, S. 89
32.
Ebd.
33.
Ebd. S. 140.
34.
Ebd. S. 97.
35.
Ebd. S. 104: "Darum steht es auch überhaupt nicht in Frage, das Heraufkommen
der Technik als negatives Geschehen anzusehen (aber ebensowenig als als
positives Geschehen im Sinne eines Paradieses auf Erden). - Das Ge-Stell
ist gleichsam das photographische Negativ des Ereignisses."
36.
M. Heidegger u. E. Fink: Heraklit. Frankfurt a. M. 1970, S. 25: "Die Genetiker
sprechen angesichts der Gene von einem Alphabet, von einem Informationsarchiv,
das in sich eine bestimmte Menge von Informationen speichert."
37.
Ebd. S. 26 f.: "Fink: Unter Information versteht man einmal das informare,
die Prägung, das Formeinpressen und zum anderen die Nachrichtentechnik.
Heidegger: Wenn die Gene das menschliche Verhalten bestimmen, entfalten
sie dann die in ihnen liegenden Nachrichten? Fink: Gewisermaßen.
Bei den Nachrichten handelt es sich hier nicht um die, die der Mensch aufnimmt.
Gemeint ist, daß er sich so verhält, wie wenn er einen Befehlt
aus dem Genespeicher bekäme. Von hier aus gesehen wird die Freiheit
zur geplanten Freiheit. Heidegger: Information besagt also einmal das Prägen
und zum anderen das Nachricht-Geben, auf das der Benachrichtete reagiert."
38.
Vgl. meine unter Anm. 1 zitierte Arbeit.
39.
M. Boss: Grundriß der Medizin und der Psychologie. Ansätze zu
einer phänomenologischen Physiologie, Psychologie, Pathologie, Therapie
und zu einer daseinsgemäßen Präventiv-Medizin in der modernen
Industrie-Gesellschaft. Bern 1975, 2. Aufl. Vgl. M. Boss: Von der
Psychoanalyse zur Daseinsanalyse. Wien 1979.
40.
M. Boss: Grundriß, S. 9: "Hier finden die ungezählten Gespräche
ihren Niederschlag, die dem Verfasser eine weit über zwanzigjährige
Freundschaft mit diesem Denker schenkten. Außerdem hält Martin
Heidegger schon seit anderthalb Jahrzehnten zwei bis drei Seminarien pro
Semester im Kreise der ärtzlichen Schüler des Autors ab. Die
Diskussionen, die sich im Rahmen dieser 'Zollikoner Seminare' ergaben,
bestimmten die nachfolgenden Darstellungen ebenfalls entscheidend mit.
Vor allem jedoch wurde das vorliegende Buch selbst seine ganze Werdezeit
über von der unermüdlichen Aufmerksamkeit Martin Heideggers begleitet.
Keinem Abschnitt, der eine 'philosophische' Aussage enthält, versagte
er seine wiederholte Kritik." Vgl. M. Boss: Zollikoner Seminare. In: Erinnerungen
an Martin Heidegger. hg. von G. Neske. Pfullingen 1977, S. 31-45.
41.
Boss bezieht sich u.a. auf P. D. McLean, V.S. Mountcastle, K. Steinbuch,
H. Rohracher. Vgl. die von J. Eccles (der sich hier weitgehend auf K.R.
Popper stützte) auf dem 16. Weltkongress für Philosophie (am
29. August 1978) vorgetragenen Gedanken.
42.
M. Boss: Grundriß, S. 52.
43.
Ebd. S. 56.
44.
Ebd.
45.
Ebd. S. 57: Als "eindrucksvolles Zeugnis" für die dabei herrschende
Blindheit führt Boss das Werk von K. Steinbuch "Automat und Mensch"
an. Vgl. als Gegenbeispiel: Hans Sachsse: Einführung in die Kybenetik.
Braunschweig 1971, S. 5 f.
46.
Y. Bar-Hillel: An Examination of Information Theory. In: Language and Information.
London 1973, 3. Aufl. S. 296.
47.
Vgl. meine unter Anm. 1 zitierte Arbeit.
48.
Vgl. M. Boss: Grundriß, S. 58: "Vermutlich ist sie sogar eine Ideologie,
die mit der von Steinbuch perhorreszierten Ideologie des deutschen Volkes
innerlich allzu nahe verwandt ist und bei ihrer Verabsolutierung vielleicht
in noch höherem Maße als diese nicht nur ein Volk, sondern die
ganze Menschheit in ihrem Bestande bedroht."
Letzte
Änderung: 28. Mai 2000