***************************************************************** * * Titel: Die Unbestimmtheit der Lebensform Autor: Newton Garver, Buffalo/New York - U.S.A Dateiname: 07-2-95.TXT Dateilänge: 35 KB Erschienen in: Wittgenstein Studies 2/95, Datei: 07-2-95.TXT; hrsg. von K.-O. Apel, N. Garver, B. McGuinness, P. Hacker, R. Haller, W. Lütterfelds, G. Meggle, C. Nyíri, K. Puhl, T. Rentsch, J.G.F. Rothhaupt, J. Schulte, U. Steinvorth, P. Stekeler-Weithofer, W. Vossenkuhl, (3 1/2'' Diskette) ISSN 0943-5727. * * ***************************************************************** * * * (c) 1995 Deutsche Ludwig Wittgenstein Gesellschaft e.V. * * Alle Rechte vorbehalten / All Rights Reserved * * * * Kein Bestandteil dieser Datei darf ganz oder teilweise * * vervielfältigt, in einem Abfragesystem gespeichert, * * gesendet oder in irgendeine Sprache übersetzt werden in * * irgendeiner Form, sei es auf elektronische, mechanische, * * magnetische, optische, handschriftliche oder andere Art * * und Weise, ohne vorhergehende schriftliche Zustimmung * * der DEUTSCHEN LUDWIG WITTGENSTEIN GESELLSCHAFT e.V. * * Dateien und Auszüge, die der Benutzer für * * seine privaten wissenschaftlichen Zwecke benutzt, sind * * von dieser Regelung ausgenommen. * * * * No part of this file may be reproduced, stored * * in a retrieval system, transmitted or translated into * * any other language in whole or in part, in any form or * * by any means, whether it be in electronical, mechanical, * * magnetic, optical, manual or otherwise, without prior * * written consent of the DEUTSCHE LUDWIG WITTGENSTEIN * * GESELLSCHAFT e.V. Those articles and excerpts from * * articles which the subscriber wishes to use for his own * * private academic purposes are excluded from this * * restrictions. * * * ***************************************************************** Wittgenstein hat nur wenig von Lebensformen geschrieben, aber in sehr interessanten Kontexten. Malcolm hat gesagt, "One could hardly place too much stress on this . . . notion in Wittgenstein's thought" (1966, 91). Er hat aber den Begriff nie erklärt, und daher haben Philosophen ihn auf verschiedene Weisen verstehen können. Manche halten Lebensformen für dasselbe, oder fast dasselbe, wie Sprachspiele, und die meisten denken, daß es bei Wittgenstein verschiedene menschliche Lebensformen gibt. Ich habe anderswo argumentiert (1994, 237-267), daß diese Ideen die Texte und die Absicht Wittgensteins verfälschen. Ich werde diese Argumente heute nur teilweise wiederholen. Ich will statt dessen darüber sprechen, warum der Begriff der Lebensform unbestimmt bleibt, wie diese Unbestimmtheit Wittgensteins Absicht dient, und welche Bedeutung für den sogenannten "Konflikt der Lebensformen" diese Unbestimmtheit hat. I Wittgensteins frühe Philosophie ist als klassisches Beispiel der analytischen Philosophie bekannt. Diese Auffassung, obwohl nicht genau richtig, ist nicht falsch. Es ist wahr, daß der Traktat wenigstens zu einem Teil analytisch ist. Eine Methode oder Lehre ist dann analytisch, wenn sie Elemente, einfache Sachverhalte, und einen effektiven Prozeß, die Komplexe in einfachen Sachverhalten zu zerlegen, spezifiziert hat. Ich bin überzeugt -- wie McGuinness, Toulmin und andere schon argumentiert haben --, daß Wittgenstein die Analyse in den Naturwissenschaften, in der Chemie z.B., als Muster benutzt hat. Der Traktat hat hauptsächlich mit Sätzen zu tun, die Tatsachen ausdrücken. Wegen des Traktats können wir jeden Satz durch Wahrheitsfunktionen in Elementarsätze zerlegen, und den Elementarsatz als den einfachsten artikulierten Zusammenhang der Namen definieren. Der Traktat ist also wenigstens zu einem Teil analytisch. Er wäre ganz analytisch, wenn die Namen Elemente wären; sie sind es aber nicht. Was ist ein Name? Der Name sieht wie ein Element unserer Sprache aus: er "ist durch keine Definition weiter zu zergliedern; er ist ein Urzeichen" [T:3.26]. "Der Name," sagt Wittgenstein weiter, "bedeutet den Gegenstand. Der Gegenstand ist seine Bedeutung" [T:3.203]. Wenn Gegenstände feste Bestandteile der Welt und Namen immer mit denselben Gegenständen verbunden wären, dann wären die Namen die eigentlichen Elemente. Die zwei Bedingungen sind aber problematisch. Nur Tatsachen, nicht Dinge -- also nicht Gegenstände -- sind Bestandteile der Welt [T:1.1]. Es ist wahr, daß Malcolm und Pears argumentiert haben, Wittgensteins Gegenstände drückten einen naiv metaphysischen Realismus aus. Beide aber haben nichts über T:1.1 zu sagen. Dafür finde ich das gegensätzliche Argumentieren von McGuinness überzeugend, daß es keinen eigentlichen metaphysischen Realismus im Traktat gibt. Der Gegenstand ist also kein Bestandteil der Welt, und kann nicht als feste Bedeutung des Namens dienen. Wäre die Metaphysik des Traktats aber anders, so könnte der Name trotzdem kein Element sein. Ein Element muß allein stehen können und "Kein Zeichen, welches allein, selbständig eine Bedeutung hat" [T:3.261]. Die Bedeutung des Namens ist also abhängig vom Sinn des Satzes und kann also diesen durch Analyse nicht erklären: "Nur der Satz hat Sinn; nur im Zusammenhange des Satzes hat ein Name Bedeutung" [T:3.3]. Das hier ausgedrückte Kontextprinzip macht eine vollständige Analyse ganz und gar unmöglich. Daher muß Wittgensteins frühe Philosophie nur quasi-analytisch bleiben. Die Hälfte ist aber echt analytisch, und der traktarische Wittgenstein bleibt eines der besten Beispiele des analytischen Philosophen -- nicht weil er ein vollkommenes Beispiel ist, nur weil es kein besseres gibt. Ich habe den Begriff der analytischen Philosophie mittels einer Analogie mit wissenschaftlicher Analyse erklärt. Ich möchte weiter sagen, daß die analytische der kontextuellen Erklärung gegenüber steht; die eine schreitet ganz anders als die andere fort. Eine Philosophie kann nicht analytisch sein, die kontextuelle Erklärungen an die erste Stelle setzt, oder die sie als unvermeidlich auffaßt. Die Stelle und die Bedeutung des Kontextprinzips sind problematisch im Traktat, und die Definitionen, die vom Kontext abzuhängen scheinen, bleiben quasi-analytisch. Der Traktat kann also immer noch als gutes Beispiel der analytischen Philosophie dienen. Der Kontrast zwischen Analyse und Kontext macht es aber klar, daß die Grundlagen und Prinzipien der Philosophie Wittgensteins nach seiner Wiederkehr nach Cambridge gar nicht analytisch waren. Das Kontextprinzip ist nicht einfach zu begreifen. Es kommt für Wittgenstein von Frege, der es in seinen Grundlagen der Arithmetik (1884) mit Fanfare ausgedrückt und dann nach 1890 nicht weiter erwähnt hat. Frege stellt das Prinzip als eine von drei Grundsätzen seiner Untersuchung in der Einleitung dar und drückt es wieder im Zusammenhange mit dem Begriff der Anzahl aus: nach der Bedeutung der Wörter muß im Zusammenhange, nicht in ihrer Vereinzelung gefragt werden (1884, x) Man muß immer einen vollständigen Satz ins Auge fassen. Nur in ihm haben die Wörter eigentlich eine Bedeutung. ... Es genügt, wenn der Satz als Ganzes einen Sinn hat; dadurch erhalten auch seine Theile ihren Inhalt. (1884, 71) Als Frege sich mit der Sprachphilosophie beschäftigte, wurde er von der Wichtigkeit von zwei anderen Grundsätzen überzeugt, zum einen, daß Sinn von Bedeutung unterschieden sein muß, und zum anderen, daß Begriffe immer bestimmt seien und "scharfe Grenzen" haben. In diesem Zusammenhang entwickelt sich Freges Philosophie in der gegensätzlichen Richtung von derjenigen Wittgensteins, und Wittgenstein versuchte im Traktat alles zu haben, das Kontextprinzip [T: 3.3], die Unterscheidung zwischen Sinn und Bedeutung [T 3.3] und die Forderung der scharfen Bestimmtheit der Gedanken [T 4,112, 4.116, 4.21-4.24]. Das Kontextprinzip sagt, daß man nach der Bedeutung eines Wortes nur im Zusammenhang eines Satzes fragen kann. Ein Wort kann daher nie für sich selbst eine bestimmte Bedeutung haben: Wenn ein Wort selbst bestimmt definiert wäre, wäre es nicht nötig, den Kontext des Satzes zu erwähnen. Nachdem Frege sich in den späten achtziger Jahren -- spätestens 1890 -- entschlossen hatte, Begriffe müßten sowohl scharfe Grenzen wie auch Sinn und Bedeutung haben, hätte er das Kontextprinzip nur noch mit vielen Schwierigkeiten anerkennen können. Er hat sich anscheinend einfach entschlossen, darüber zu schweigen. Wittgenstein müßte dieses Problem gekannt haben, und er hält an einem begrenzten Kontextprinzip fest. Der Kompromiß des Traktats ist etwas kompliziert, weil er nur zusammen mit dem Unterschied zwischen Sagen und Zeigen zu begreifen ist. Im Bereich des Sagens muß der Sinn eines Satzes immer scharf und also analysierbar sein, und das Kontextprinzip hat nur mit Namen, nicht mit Sätzen zu tun. Man kann aber ohne den vagen Kontext des Lebens nichts zeigen, und die Logik und die logische Form hängen also vom Kontext -- weil von Taten -- ab. Wie Schulte sagt: "Die Logische Form, in der Satz und Wirklichkeit übereinstimmen und durch die eine Darstellung der Wirklichkeit überhaupt erst möglich wird, muß also aus der Anwendung der Sprache hervorgehen" (1989, 79-80). Mit dem Anerkennen des Kontextprinzips im Traktat können wir uns eine Brücke von Wittgensteins Frühphilosophie zu der Spätphilosophie schaffen. Jeder weiß, Wittgenstein lehnt in den Philosophischen Untersuchungen die bestimmte Bedeutung oder Definition des Namens und die scharfen Grenzen des Begriffs -- also die analytischen Aspekte des Traktats -- streng ab. Es ist auch charakteristisch für seine spätere Philosophie, daß er den Kontext betont. Das Kontextprinzip selbst ist vielleicht zu sehr eine Redewendung geworden, die geeignet ist, unseren Verstand zu verhexen, und man findet eine Version dieses Kontextprinzips nur zwischen Klammern, in den Letzten Schriften [LS I.913]: "Nur im Fluß des Lebens haben die Worte ihre Bedeutung." Freges Prinzip -- auch das des Traktats -- ist hier wiederholt und verallgemeinert: Man findet die Bedeutung eines Wortes nicht nur im Zusammenhang eines Satzes, sondern im Fluß des Lebens, wo Unbestimmtheit sicher unvermeidlich ist. In den PU fängt Wittgenstein mit einem Zitat von Augustinus an, der versucht, den Kontext-Gebrauch von Worten zu vermeiden. Er fährt dort fort mit einem konkreten Beispiel des kontextuellen Gebrauches von Wörtern beim Einkaufen. Beim Einkaufen werden Worte benutzt, und ihre Benützung ist immer ein Kontext für die Bedeutung der Worte. Hier wird das Kontextprinzip des Traktats beibehalten und geändert: nur in einem Zusammenhang hat ein Ausdruck Bedeutung, aber im Zusammenhang einer Tätigkeit, nicht bloß eines Satzes -- und dieses veränderte Kontextprinzip gilt für alle Ausdrücke, für Sätze wie für Namen. Der nächste Kontext eines Ausdrucks ist immer eine Tätigkeit. Wie schon Goethe gesagt hat, "Im Anfang war die Tat." Und Wittgenstein spricht von "Sprachspielen": "Das Wort 'Sprachspiel' soll hier hervorheben, daß das Sprechen der Sprache ein Teil ist einer Tätigkeit, oder einer Lebensform" [PU 23]. Wir verstehen Sätze nicht durch ihre Elemente, sondern dadurch, wie sie mit unserer Tätigkeiten zusammenspielen, welche Rolle sie in unserem Leben haben. Was heißt es, ein Wort oder einen Satz zu verstehen? "Was ist es denn eigentlich, was uns vorschwebt, wenn wir ein Wort verstehen? - Ist es nicht etwas, wie ein Bild? Kann es nicht ein Bild sein?" [PU 139] Diese Frage von Wittgenstein scheint vorauszusetzen, daß das Verstehen privat oder subjektiv sein kann, wie bei Augustinus. Später unterscheidet er drei Fälle: Erinnern wir uns daran, daß es gewisse Kriterien des Benehmens dafür gibt, daß Einer ein Wort nicht versteht: daß es ihm nichts sagt, er nichts damit anzufangen weiß. Und Kriterien dafür, daß er das Wort 'zu verstehen glaubt', eine Bedeutung mit ihm verbindet, aber nicht die richtige. Und endlich Kriterien dafür, daß er das Wort richtig versteht. Im zweiten Falle könnte man von einem subjektiven Verstehen reden. Und eine "private Sprache" könnte man Laute nennen, die kein Andrer versteht, ich aber 'zu verstehen scheine'. [PU 269] Die Richtung des richtigen Verstehens heißt für Kant und für andere Wissenschaftler, etwas unter einen Begriff oder ein Gesetz zu bringen. Für Kant müssen die Anschauungen und das Wahrgenommene unter Begriffe fallen, und die Begriffe unter Kategorien. Für Wissenschaftler müssen die Phenomena oder Daten durch empirische Naturgesetze erklärt werden. Wittgenstein faßt das Verstehen ganz anders an, durch immer breitere und vagere Gebräuche und Institutionen bis zu unserer Lebensform: Die Kriterien, die wir für das 'Passen', 'Können', 'Verstehen' gelten lassen, sind viel kompliziertere, als es auf den ersten Blick scheinen möchte. D.h., das Spiel mit diesen Worten, ihre Verwendung im sprachlichen Verkehr, dessen Mittel sie sind, ist verwickelter - die Rolle dieser Wörter in unsrer Sprache eine andere, als wir versucht sind, zu glauben. (Diese Rolle ist es, die wir verstehen müssen, um philosophische Paradoxe aufzulösen. Und darum genügt dazu gewöhnlich nicht eine Definition; und schon erst recht nicht die Feststellung, ein Wort sei 'undefinierbar'.) [PU 182] Es kann nicht ein einziges Mal nur ein Mensch einer Regel gefolgt sein. Es kann nicht ein einziges Mal nur eine Mitteilung gemacht, ein Befehl gegeben, oder verstanden worden sein, etc. - Einer Regel folgen, eine Mitteilung machen, einen Befehl geben, eine Schachpartie spielen sind Gepflogenheiten (Gebräuche, Institutionen). Einen Satz verstehen, heißt, eine Sprache verstehen. Eine Sprache verstehen, heißt eine Technik beherrschen. [PU 199] Kann nur hoffen, wer sprechen kann? Nur der, der die Verwendung einer Sprache beherrscht. D.h., die Erscheinungen des Hoffens sind Modifikationen dieser komplizierten Lebensform. [PU S.174] Solche kontextuelle Erklärung setzt voraus, wir könnten ohne weiteres, bzw. ohne Definitionen, erwähnte Kontexte anerkennen. Von ihren breitesten Kontexten -- d.h. Lebensformen, u.a. unserer komplizierten Lebensform -- schlägt Wittgenstein vor, daß sie "das Hinzunehmende, Gegebene" seien [PU S.226]. "Das Hinzunehmende, Gegebene" scheint mir beides zu enthalten, Tatsachen und Möglichkeiten. Das Beherrschen einer Sprache ist eine Tatsache der menschlichen Naturgeschichte, aber dieses Beherrschen heißt, viele mögliche, aber nie ausgedrückte Sätze verstehen zu können. Es ist nicht möglich zu erklären, was es heißt, eine Sprache zu beherrschen, ohne solche Möglichkeiten zu erwähnen, oder auf sie hinzuweisen -- oder irgendwie vorauszusetzen. Weil beides - Wörter und Sätze - immer nur im Kontext ihrer Benutzung zu verstehen sind, ist die Benutzung nicht immer und überall dasselbe. Hallett sieht in den PU den Schatten des traktarischen Unterschiedes zwischen Name und Satz. Er liegt im Unterschied zwischen "Gebrauch in der Sprache" [PU 43] und Anwendung in einer Tätigkeit. Die ersten Abschnitte betonen Tätigkeiten, und es ist dabei egal, ob die Ausdrücke Wörter oder Sätze sind [siehe z.B. PU 19]. In PU 20 scheinen die einzelnen Wörter nur deshalb wichtig zu sein, weil sie zwischen möglichen Sätzen unserer Sprache unterscheiden, die andere Tätigkeiten andeuten würden. Der unmittelbare Kontext einzelner Wörter besteht also nicht in Tätigkeiten sondern Möglichkeiten unserer Sprache, die im Gegensatz zu den Beispielen von PU 1 und PU 2 gar nicht konkret sein können. Möglichkeiten der Sprache kommen hervor, wenn Wittgenstein Namen diskutiert: Man kann für eine große Klasse der Fälle der Benützung des Wortes "Bedeutung" -- wenn auch nicht für ALLE Fälle seiner Benützung -- dieses Wort so erklären: Die Bedeutung eines Wortes ist sein Gebrauch in der Sprache. [PU 43] Hallett merkt, daß Wittgenstein hier vom Wort, nicht vom Satz, von der Bedeutung, nicht vom Sinn und vom Gebrauch, nicht von der Anwendung oder Verwendung spricht. Der Dualismus des Symbolismus des Traktats ist also in der Spätphilosophie noch nicht ganz und gar verwischt. Es ist aber nicht mehr klar bestimmt, und die hier zugrundeliegenden Feinheiten sind tief und reich. Die Lehre dieses ersten Abschnitts ist also: Die wichtigen und interessanten Begriffe in Wittgensteins Spätphilosophie sind unbestimmt und müssen unbestimmt bleiben, weil er analytische Philosophie abgelehnt hat, weil er einen wesentlichen Unterschied zwischen Worten und Sätzen nicht mehr anerkennt, und weil er beide, Sinn und Bedeutung, durch Arten von Kontexten (Verwendung in einem Spiel oder einer Institution, Gebrauch in der Sprache) auffaßt. II Wittgenstein hat einmal gesagt, er könnte einen Spruch von Shakespeares KING LEAR als Motto für sein Buch benutzen, "I'll teach you differences!" Es ist Kent, der diese Worten zu Oswald spricht, als Oswald so zu dem König gesprochen hatte wie zu einem Gehilfen. Oswald, wie es scheint, hat den relevanten Unterschied nie gelernt. Welche Unterschiede sind zu lehren und zu lernen -- und wie? Welcher Art ist der Unterschied zwischen der Art und Weise, wie man zu einem König einerseits und zu einem Gehilfen anderseits spricht? Wir können ohne Schwierigkeiten die Einzelheiten begreifen und auch lernen. Aber wie können wir die Gattung des Unterschieds verstehen? Wir könnten vielleicht fragen: Haben wir es hier mit verschiedenen Sprachspielen zu tun, oder nur mit verschiedenen Vorgängen in demselben Sprachspiel? Das scheint eine Wittgensteinsche Frage zu sein, aber sie ist Wittgenstein fremd. Sie ist mehr eine Frage, die wir als analytische Philosophen stellen wollen -- gegen den Geist der Philosophie Wittgensteins. Eine Antwort ist nicht in Wittgensteins Schriften über Sprachspiele zu finden. Die Sprachspiele der ersten Abschnitte der PU, z.B., haben keine solchen Komplikationen und Feinheiten. Wir können ohne Gefahr sagen, daß das Begrüßen ein Sprachspiel ist, weil es vom Beschreiben, vom Befehlen, vom Erzählen u.s.w. zu unterscheiden ist. Heißt es dann, daß einen König zu begrüßen dasselbe Sprachspiel ist wie einen Gehilfe zu begrüßen, nur mit einem anderem Subjekt? Die Antwort ist nicht klar. Es wäre kein logischer oder einfacher Schluß. PU 2 und PU 8 haben beide mit dem Bauen zu tun, und beide stellen vereinfachte Lebensformen dar. Aber PU 8 ist ein anderes Sprachspiel, weil es mehr Möglichkeiten bereithält oder voraussetzt. PU 8 stellt ein ähnliches aber anderes Sprachspiel dar, im Vergleich zu PU 2. Wir sollten gleicherweise sagen, einen König zu begrüßen sei ein anderes Sprachspiel als einen Gehilfen zu begrüßen, weil es mit anderen Tätigkeiten zusammengeht und mit anderen Möglichkeiten verbunden ist. Ich benehme mich dem König gegenüber anders, und andere Antworten und Reaktionen sind zu erwarten. Aber das Beispiel von Shakespeare geht weiter: Gonerils Gesandter grüßt den König wie einen Gehilfen. Um diesen Vorgang zu verstehen, müssen wir den Unterschied zwischen dem Königgrüßen und dem Gehilfegrüßen schon voraussetzen. Es ist mir ganz klar, daß einen König wie einen Gehilfe zu begrüßen ein noch anderes und viel komplizierteres Sprachspiel ist, als das normale Begrüßen -- obwohl es immer noch eine Art vom Begrüßen bleibt. In PU 23 sagt Wittgenstein, es gebe unzählige Sprachspiele. Der Grund dafür ist nicht, glaube ich, daß wir nie das Zählen zu Ende bringen könnten, sondern vielmehr, daß wir keine Ahnung haben, wie mit dem Zählen anzufangen. Daß wir in diesem Fall nicht sagen können, wieviele Sprachspiele in dem vorliegenden Absatz diskutiert waren, spielt keine Rolle dafür, ob wir den Ausdruck von Kent verstehen können. Bzw. kennen wir die Unterschiede, von denen Wittgenstein spricht, ohne die erwähnten oder eingewobenen zählen zu können. Hier ist ein gewaltiges Beispiel von Unterschieden: Vergleiche: wissen und sagen: wieviele m hoch der Mont-Blanc ist - wie das Wort "Spiel" gebraucht wird - wie eine Klarinette klingt. Wer sich wundert, daß man etwas wissen könne, und nicht sagen, denkt vielleicht an einen Fall wie den ersten. Gewiß nicht an einen, wie den dritten. [PU 78] Wir können sagen, es sei ein Sprachspiel, jemandem zu bitten, auszudrücken, was er weiß. Sollen wir nach unserer Betrachtung dieser Beispielen sagen, vielleicht gebe es hier drei Sprachspiele? Das wäre Unsinn. Wir könnten ebensogut vier wie drei sagen, weil es noch ein Sprachspiel ist, Beispiele mit grammatischer Absicht darzustellen. Jedenfalls genau drei wäre schwer zu bestätigen, wenn wir andere vermittelnde Fälle betrachten würden. Hier sind andere Abschnitte, wo Wittgenstein Unterschiede im psychologischen Bereich darstellt: Gemütsbewegungen. Ihnen gemeinsam echte Dauer, ein Verlauf. (Zorn flammt auf, läßt nach, verschwindet; ebenso: Freude, Depression, Furcht.) Unterschied von den Empfindungen: sie sind nicht lokalisiert (auch nicht diffus!). [Z 488] Das Sprachspiel "Ich fürchte mich" enthält schon das Objekt. Angst könnte man ungerichtete Furcht nennen, insofern ihre Äußerungen ähnlich oder gleich denen der Furcht sind. Der Inhalt einer Gemütsbewegung - darunter stellt man sich so etwas vor wie ein Bild oder etwas, wovon ein Bild gemacht werden kann. (Die Finsternis der Depression, die sich auf einen herniedersenkt, die Flamme des Zornes.) Man könnte auch das menschliche Gesicht ein solches Bild nennen und den Verlauf der Leidenschaft durch seine Veränderungen darstellen. [Z 489] Liebe ist kein Gefühl. Liebe wird erprobt, Schmerzen nicht. Man sagt nicht: "Das war kein wahrer Schmerz, sonst hätte er nicht so schnell nachgelassen". [Z 504] Hier sind verschiedene Gemütsbewegungen erwähnt, aber der hier wichtige Unterschied liegt zwischen Gemütsbewegungen einerseits und Empfindungen und Gefühlen anderseits. Nichts wird hier bestimmt oder definiert. Und wir könnten ohne Zweifel andere Fragen stellen und weitere Überlegungen machen. Trotzdem sind die Unterschiede gewaltige und klar dargestellt. Es sind die Unterschiede, die Wittgenstein interessieren und die uns auch interessieren sollen. Um Unterschiede anzuerkennen, sind Bestimmtheit und Definition nicht nötig. Um die Sachen zu zählen, müssen sie bestimmt sein, weil wir nur Einheiten zählen können. III Unterschiede können interessant, anregend, problematisch usw., sein. Wann und wie wird ein Unterschied ein Konflikt? Für einige Leute, und vielleicht auch für die Medien, kann ein Unterschied ohne Konflikt nie interessant sein. Ein Nachteil unserer Kultur, könnte man sagen, ist es, daß zu wenige Leute Interesse an Unterschieden ohne Konflikt finden. In diesem Zusammenhang paßt Wittgensteins Denken nicht mit dem Zeitgeist unserer Gesellschaft zusammen. Wenn ich sage "Ja" und du sagst "Nein", gibt es da schon einen Konflikt? Anscheinend; lassen wir uns das aber näher anschauen. Unser erster Gedanke setzt es unausgesprochen voraus, daß "Ja" und "Nein" auf dieselbe Frage antworten. Das heißt, der Konflikt zwischen "Ja" und "Nein" setzt eine gewisse Bestimmtheit voraus. Ohne diese Voraussetzung gibt es keinen Konflikt. Zum Beispiel, wenn ich "Ja, ich möchte eine Nachspeise" sage, und du: "Nein, ich nicht", dann gibt es keinen Konflikt. Um einen Konflikt zu haben, müssen wir etwas in Frage stellen, und dieses muß irgendwie definiert oder bestimmt sein. Wittgenstein verwendet das Wort 'Konflikt' vierzehnmal in seinen bis jetzt veröffentlichten Werken. Die erwähnten Fälle sind mögliche Konflikte zwischen Satz und Wirklichkeit, zwischen Satz und Wahrheit, zwischen Satz und Erfahrung oder "anderen praktischen Folgen", zwischen Regel und Wirklichkeit, zwischen Regel und Gesellschaft, zwischen zwei Anwendungen eines Wortes (bildliche und ursprüngliche) u.s.w. Sechsmal hat es mit der Mathematik zu tun, über die Beziehung von einer Schlußregel zur Wahrheit und zur Gesellschaft, über die Frage, was ein Beweis heiße und über Unterschiede zwischen Primzahlen und anderen Zahlen. Manchmal ist es klar, daß der Konflikt von einem bestimmten Sinne des Satzes abhängt, z.B.: Der Satz, die Hypothese, ist mit der Wirklichkeit gekuppelt und mehr oder weniger lose. Im extremen Fall besteht keine Verbindung mehr, die Wirklichkeit kann tun, was sie will, ohne mit dem Satz in Konflikt zu kommen: dann ist der Satz, die Hypothese, sinnlos! [PB XXII:225, S.282] Der Konflikt -- oder der nicht-Konflikt -- liegt hier zwischen Satz und Wirklichkeit und hängt davon ab, ob der Satz einen Sinn hat oder nicht. Wenn er sinnlos ist, kommt der Satz nie in Konflikt mit der Wirklichkeit -- ein besonderer Fall der allgemeinen Regel, daß das Unbestimmte nicht konfliktfähig ist. Wittgenstein spricht nie von einem Konflikt der Lebensformen. Am nächsten ist vielleicht der Fall, in welchem wir in Konflikt mit der Gesellschaft anstatt mit der Wahrheit beraten, wenn wir eine ungewöhnliche Schlußregel benutzen: Man kann aber dennoch sagen, daß die Schlußgesetze uns zwingen; in dem Sinne nämlich, wie andere Gesetze in der menschlichen Gesellschaft. Der Kanzlist, der so schließt, wie in (17), muß es so tun; er wäre bestraft worden, wenn er anders schlöße. Wer anders schließt, kommt allerdings in Konflikt: z.B. mit der Gesellschaft; aber auch mit andern praktischen Folgen. [BGM I:116 s.80-81] Der Beweis überzeugt ihn, daß er an dem Satz, an der Technik die dieser vorschreibt, festhalten muß; aber er zeigt ihm auch, wie er an dem Satz festhalten kann, ohne Gefahr zu laufen, mit einer Erfahrung in Konflikt zu geraten. [BGM VII:73 s.436] Lassen wir uns den Kanzlist betrachten. Hier ist was Wittgenstein früher in BGM [BGM I:17 s.43] geschrieben hat: Und worin besteht die besondere Tätigkeit des Schließens? - Darum ist es notwendig, zu schauen, wie wir denn in der Praxis der Sprache Schlüsse vollziehen; was das Schließen im Sprachspiel für ein Vorgang ist. Z.B.: In einer Vorschrift steht: "Alle, die über 1.80 m hoch sind, sind in die ... Abteilung aufzunehmen." Ein Kanzlist verliest die Namen der Leute, dazu ihre Höhe. Ein anderer teilt sie den und den Abteilungen zu. - "N.N. 1.90 m." - "Also N.N. in die ... Abteilung." Das ist Schließen. Stellen wir uns einen Hippie vor, der ein Gehilfe des Kanzlists im vorgehenden Sprachspiel ist. Er schickt manche Leute -- nicht alle -- in andere Abteilungen als die von der Vorschrift spezifizierten, und er kommt -- wie er hoffte -- in Konflikt mit dem Kanzlist. Bedeutet das nun einen Konflikt der Lebensformen? Nun, der Kanzlist und der Hippie leben ganz anders. Sie benehmen sich anders, sie kleiden sich anders, sie essen und schlafen anders, und sie haben ganze andere Einstellungen zu Vorschriften. Im Sinne Sprangers können wir sagen, sie haben verschiedene Lebensformen. Ja, Sprangers Sinn des Wortes ist ganz anders als Wittgensteins. Aber niemand kann ein Monopol auf die Bedeutung der Wörter haben, und Sprangers Bedeutung und Benutzung des Wortes ist nicht weniger klar als die von Wittgenstein. Geben wir zu, daß der Kanzlist und der Hippie verschiedene Lebensformen haben, daß so zu sprechen kein Mißbrauch der Sprache ist. Und sie beraten in Konflikt miteinander. Wieder: Gibt es hier einen Konflikt der Lebensformen? Wir haben mit Unterschieden angefangen. Es ist dann nötig, daß der Kanzlist anders als der Hippie ist. Konflikt zwischen ihnen ist aber nicht nötig. Wir können uns leicht eine Begegnung von Kanzlist und Hippie vorstellen, worin sie einander bewundern und dann beide etwas Neues in ihrer einzelnen Praxis integrieren würden, um weitere Konflikte zu vermeiden oder zu vermindern. Unsere erste Bemerkung über die Hauptfrage also ist, daß der logische Zustand des Konflikts ganz anders als der der Unterschiede ist. Es ist auch der Fall, daß nichts den Konflikt definitiv vermeiden kann. Ein Konflikt ist normal im menschlichen Leben. Auch wenn wir zwei Kanzlisten und also keine Frage über verschiedene Lebensformen hätten, sollten wir Konflikte erwarten. Der Kanzlist und der Hippie finden sich in einem sozialen Kontext zusammen. Wir können sie als verschiedene Typen oder Beispiele der verschiedenen Sprangerschen Lebensformen betrachten und dann Fragen über ihre Beziehung zueinander stellen. Die Antwort hängt von zufälligen soziologischen Umständen ab. Sie könnten einander unterstützen oder auch bekämpfen -- oder beides, wie z.B. Arbeiter und Kapitalisten, bei denen man die wechselseitige Abhängigkeit und den Konflikt verwoben findet. Das kann -- und vielleicht soll es -- für einige Wissenschaftler und Politiker sehr interessant sein. Es hat aber nichts mit der Philosophie zu tun und insbesondere nichts mit der Sprachphilosophie und der Philosophie Wittgensteins. Kein Konflikt ohne Bestimmtheit! möchte ich sagen. Die Richtung des Verstehens ist gegensätzlich zu der des Konflikts. Um etwas zu verstehen, müssen wir einen streitfreien Kontext finden, der keine Definition braucht. Um Konflikte zu ermöglichen, müssen wir den Kontext so bestimmen und definieren, daß etwas im Streite liegen kann. Wenn alle Menschen zustimmen, dann wissen wir, die Sache muß vage oder mehrdeutig oder beides sein. Es gibt Konflikte genug innerhalb unserer Lebensform. Warum sollen wir noch "Konflikte der Lebensformen" suchen? Vielleicht, um einige Konflikte zu erklären und in anderen Fällen zu vermeiden. Aber wie kann ein Unterschied der Lebensformen einen Konflikt erklären? Wittgensteinsche Lebensformen sind zu vage, und Sprangersche Lebensformen sind so, daß verschiedene Leute zusammen leben und arbeiten können. Um einen Konflikt zu erklären, muß man konkrete Umstände bzw. Tatsachen erwähnen -- und dann wird der Unterschied der Lebensformen überflüssig sein. Über Konflikte der Lebensformen zu sprechen kann uns leicht blind für die tatsächlichen Ursachen der Konflikte machen. Zum Schluß möchte ich zu einem Hauptthema meiner Auffassung des Denkens von Wittgenstein zurückkehren. Wittgenstein beschäftigt sich mit menschlichen Problemen. Vom Anfang an konnte er intellektuelle, praktische und geistige Sachen nicht von einander in geschlossenen Gattungen halten. "Nihil humanum mihi alienum est", hätte er sagen können. Wie kann man das menschliche Leben verstehen? Nicht durch einen göttlichen Plan, oder durch vorherbestimmtes Muster, oder durch platonische Wesen, oder andere Formeln. Nur dadurch, daß wir alle verschiedenen menschlichen Tätigkeiten und menschlichen Möglichkeiten, und auch wie sie alle sich verhalten, klar ansehen. Aber das Leben des Menschen ist trotzdem doch eigenartig. Und Wittgenstein interessiert sich fast nur für das menschliche Leben. In der Spätphilosophie Wittgensteins können wir eine Strategie sehen, obwohl er sie nie klar bestimmt hat. Erstens, die grundlegenden Sachen müssen Tatsachen sein. Zweitens, wir sollen nicht das Wesen oder die analytischen Merkmale des Menschen, sondern seine Tätigkeiten untersuchen. Haller nennt die Spätphilosophie, wegen dieses Charakters, eine praxiologisch gegründete Philosophie. Drittens, der Mensch hat einige Erfahrungen oder Lebensteile gemeinsam mit anderen Tieren; die Furcht, z.B., gehört zum Hund und zum Vogel wie zum Mensch. Viertens, wir können die Verschiedenheit der menschlichen Tätigkeiten nur durch ein klares Darstellen ihrer Unterschiede übersichtlich darstellen. Fünftens, es ist besonders charakteristisch für den Menschen, daß unsere Tätigkeiten mit der Verwendung einer Sprache verbunden sind; daher ist es ein Merkmal "dieser komplizierten Lebensform", daß wir Menschen die Verwendung einer Sprache beherrschen. Die Unterschiede, von denen Wittgenstein spricht und sprechen muß, sind nicht die, die verschiedene Volksstämme oder Sekten oder Nationen voneinander unterscheiden. Das Begrüßen und das Bedrohen, das Befehlen und das Einladen, die Gefühle und die Gemütsbewegungen, unterscheiden Inder nicht von Europäern, Araber nicht von Juden u.s.w. Wenn wir diese Hauptlinien von Wittgensteins Philosophie betrachten, werden wir nicht abgeneigt sein zu sagen, daß Wittgenstein von mannigfaltigen und unterschiedlichen menschlichen Lebensformen gesprochen hatte. LITERATUR: Ludwig Wittgenstein Tractatus Logico-philosophicus [T] In Werkausgabe I: 7-85. Philosophische Untersuchungen [PU] Oxford: Blackwell, 3rd ed., 1968. Auch in Werkausgabe I: 225-580. Philosophische Bemerkungen. [PB] In Werkausgabe II. Letzte Schriften über die Philosophie der Psychologie. [LS] In Werkausgabe VII: 351-477. Zettel. [Z] In Werkausgabe VIII Werkausgabe. Bände I - VIII. Frankfurt: Suhrkamp, 1984. LITERATUR: Andere Autoren Black, Max. (1978) "Lebensform und Sprachspiel in Wittgenstein's Later Work", in E. Leinfellner et al., Hrsg., Wittgenstein and his Impact on Contemporary Thought (Vienna: Hölder-Pichler-Tempsky), 325-331. Garver, Newton. (1994) This Complicated Form of Life: Essays on Wittgenstein. Chicago: Open Court. Hallett, Garth. (1977) A Companion to Wittgenstein's "Philosophical Investigations". Ithaca NY: Cornell University Press. Malcolm, Norman. (1966) "Wittgenstein's Philosophical Investigations," Philosophical Review LXIII [1954]: 530-559. Neu gedruckt in George Pitcher, Wittgenstein: The Philosophical Investigations (Garden City NY: Anchor Books, 1966), pp. 65-103; Zitaten sind zu diesem Neudruck. Schulte, Joachim. (1989) Wittgenstein, Eine Einführung. Stuttgart: Phillip Reclam jun. Newton Garver Department of Philosophy State University of New York Buffalo NY 14260-1010 USA