**************************************************************** * * * File: 24-1-95.TXT Dateilänge: 226 KB * * * * Autor: Lothar Kreiser, Leipzig - Germany * * * * Titel: Die Hörer Freges und sein Briefpartner * * Alwin Korselt * * * * Erschienen in: WITTGENSTEIN STUDIES, Diskette 1/1995 * * * ***************************************************************** * * * (c) 1995 Deutsche Ludwig Wittgenstein Gesellschaft e.V. * * Alle Rechte vorbehalten / All Rights Reserved * * * * Kein Bestandteil dieser Datei darf ganz oder teilweise * * vervielfältigt, in einem Abfragesystem gespeichert, * * gesendet oder in irgendeine Sprache übersetzt werden in * * irgendeiner Form, sei es auf elektronische, mechanische, * * magnetische, optische, handschriftliche oder andere Art * * und Weise, ohne vorhergehende schriftliche Zustimmung * * der DEUTSCHEN LUDWIG WITTGENSTEIN GESELLSCHAFT e.V. * * Dateien und Auszüge, die der Benutzer für seine privaten * * wissenschaftlichen Zwecke benutzt, sind von dieser * * Regelung ausgenommen. * * * * No part of this file may be reproduced, stored * * in a retrieval system, transmitted or translated into * * any other language in whole or in part, in any form or * * by any means, whether it be in electronical, mechanical, * * magnetic, optical, manual or otherwise, without prior * * written consent of the DEUTSCHE LUDWIG WITTGENSTEIN * * GESELLSCHAFT e.V. Those articles and excerpts from * * articles which the subscriber wishes to use for his own * * private academic purposes are excluded from this * * restrictions. * * * ***************************************************************** * * * Abstract * * * * Dem Urteil von Kollegen und den offiziellen - Äußerungen * * des Kurators der Universität Jena zufolge soll Frege kein * * guter Dozent gewesen sein. Vorlesungen von ihm kamen oft * * nicht zustande, weil kein Student sich für sie einschrieb. * * In diesem Beitrag werden auf der Grundlage überlieferter * * Immatrikulationsakten, Kuratelberichte und Verzeichnisse * * von eingeschriebenen Studenten in jeder einzelnen Vorlesung* * von Sommersemester 1874 bis Wintersemester 1900/01 die * * Teilnehmer an Freges Lehrveranstaltungen in diesem Zeitraum* * namentlich ermittelt. Alle enthaltenen biographischen * * Angaben über sie werden ebenfalls angegeben. Die Änderung * * der verwaltungstechnischen Erfassung der Studierenden nach * * 1901 läßt eine solche namentliche Erfassung nicht mehr zu. * * Der Übersicht nach sind die Urteile tendenziös überzogen. * * Frege hatte sogar einen wenn auch kleinen Schülerkreis. * * Freges Mitwirkung in den Ferienkursen der Universität wird * * aus den überlieferten Akten rekonstruiert. Ein Onkel von * * Alwin Korselt hatte an diesen teilgenommen. Eine Ergänzung * * der spärlichen Biographie Alwin Korselts enthält der letzte* * Teil dieses Beitrages. * * --------------- * * According to the assessments of his colleagues and the * * official statements of the trustee of Jena University, it * * seems as if Frege was not a gifted teacher. Often his * * lectures did not take place, since no student had * * registered for them. In the present contribution the * * participants in Frege's courses are determined by name on * * the basis of the preserved enrolment documents, trustee * * reports, and lists of enroled students in each lecture from* * the summer term 1874 until the winter term 1900/01. * * Moreover, we provide the biographical information * * which is given about these students. Changes in the * * administrative recording of students after 1901 does not * * admit such a synopsis for later periods. * * As the resulting survey shows, the assessments of Frege's * * teaching capabilities are tendentiously exaggerated. Frege * * even had a, though small, group of disciples. * * Frege's participation in the summer courses of Jena * * University is reconstructed from the preserved documents. * * An uncle of Alwin Korselt had taken part in these courses. * * The concluding part of this contribution supplies * * additions to the meagre biography of Alwin Korselt. * * * ***************************************************************** * * * Kreiser, Lothar (1995) Die Hörer Freges und sein * * Briefpartner Alwin Korselt; in: * * Wittgenstein Studies 1/95, File: 24-1-95; hrsg. von * * K.-O. Apel, F. Börncke, N. Garver, B. McGuinness, P. Hacker, * * R. Haller, W. Lütterfelds, G. Meggle, C. Nyíri, K. Puhl, * * Th. Rentsch, A. Roser, J.G.F. Rothhaupt, J. Schulte, * * U. Steinvorth, P. Stekeler-Weithofer, W. Vossenkuhl * * (3 1/2'' Diskette) ISSN 0943-5727 * * * ***************************************************************** DIE HÖRER FREGES UND SEIN BRIEFPARTNER ALWIN KORSELT *1* Welche Vorlesungen Frege gehalten hat, darüber informiert vorliegende Literatur.*2* Von einer allerdings bedeutenden Ausnahme abgesehen, nämlich Rudolf Carnap, sind aber die Quellen bislang noch nicht nach weiteren Hörern Fregescher Lehrveranstaltungen durchgesehen worden. Dieser Aufgabe geht dieser Beitrag nach. Die auf den ersten Blick scheinbar nur statistisches Interesse beanspruchende und so eigentlich allein der Vollständigkeit verfügbarer Quellen wegen vollzogene empirische Durchsicht erschließt aber Einsichten, die durchaus geeignet sind, der durch Aussagen des Universitätskurators von Eggeling und anderer Zeitgenossen Ende des letzten und Anfang unseres Jahrhunderts erzeugten Meinung ihre Berechtigung zu entziehen, Frege habe sich durch fehlendes Lehrtalent negativ ausgezeichnet. *3* So absolut ausgesprochen ist diese Rede nicht haltbar. Die tatsächliche Lehrwirksamkeit Freges muß viel differenzierter und auch positiver bewertet werden, als ihre - durch bestimmte Interessen bedingte - einseitige Beleuchtung uns glauben machen will. Früher liegende Urteile über Freges Lehrvermögen decken sich nicht mit dieser Herabsetzung. *4* Die "Umkehrung" der Beurteilung hat freilich auch einen objektiven Grund, der den späteren Urteilen den Anschein kleinlicher Boshaftigkeit nimmt: Der Übergang der Universität von einer auf die Bildung des Menschen gerichteten elitären Ausbildungsstätte zu einer primär auf spätere Berufstätigkeit bezogenen Qualifizierungseinrichtung. Das Thema des Beitrages hat seinen im Jahr 1874 liegenden sachlichen Ausgangspunkt. Gottlob Freges Antrag auf Habilitation in Mathematik an der Universität Jena hatte die philosophische Fakultät 1874 umgehend auch mit dem Argument zustimmend an die Regierungen der Erhalterstaaten der Universität (Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach; Herzogtum Sachsen-Gotha-Coburg; Herzogtum Sachsen- Meiningen und Herzogtum Sachsen-Altenburg) weitergeleitet, daß dessen Habilitation die Fortsetzung der Vorlesung über analytische Mechanik erlaube, die infolge Erkrankung des Inhabers des mathematisch-physikalischen Lehrstuhls, Karl Snell, sonst ausfallen müßte. *5* Am 12.12.1873 war Frege an der philosophischen Fakultät der Universität Göttingen zum Dr.phil. promoviert worden. Bereits am 16.3.1874 reichte er sein Gesuch um Zulassung als Privatdozent an der philosophischen Fakultät der Universität Jena für das Lehrfach Mathematik ein. *6* Am 18.5.1874 erhielt Frege seine Habilitationsurkunde und nahm noch in diesem Monat seine Lehrtätigkeit auf. *7* Das Sommersemester war damals festgelegt von Mitte April bis Ende August. Er übernahm von K. Snell die von ihm angekündigte Vorlesung "Anwendungen des Infinitesimalkalküls auf Geometrie" vor 2 Hörern und hielt vor 10 Hörern die Vorlesung "Über das Imaginäre". Aus den Akten ist nicht zu entnehmen, ob er letztere Vorlesung noch nachträglich in das Vorlesungsprogramm der Fakultät hat aufnehmen lassen oder ob sie bereits durch einen anderen Dozenten der Fakultät angekündigt worden war. Von gesundheitlich bedingten Unterbrechungen abgesehen hat Frege dann bis zum Sommersemester 1918 an der Universität Jena gelehrt. Zu welchen Themen er las, läßt sich als Absicht aus den Vorlesungsankündigungen entnehmen, die semesterweise gedruckt erschienen. Ob sie in jedem Fall auch stattfanden oder mangels fehlender Einschreibung ausfielen, darüber geben die Semesterberichte des Universitätskurators an die Erhalterstaaten Auskunft. *8* Leider wurde diese Art der Übersicht über die Lehrtätigkeit der Universität ab Wintersemester 1907/8 nicht mehr weitergeführt. Diese Berichte geben zwar die Anzahl der Hörer, verständlicherweise aber nicht ihre Namen an. Die statistische Übersicht wurde von der akademischen Quästur angefertigt. Die von ihr im Jenaer Universitätsarchiv erhalten gebliebenen, zunächst noch Rechnungs-Manuale, später Kontobücher genannten namentlichen Eintragungen jedes sich in einer bestimmten Lehrveranstaltung eingeschriebenen Studenten ermöglichen bis zum Wintersemester 1900/01 auch eine Übersicht über die an Freges Lehrveranstaltungen teilnehmenden Studierenden. Von da an kann man nur noch die Berichte des mathematischen Seminars heranziehen. Sie geben zumindest die Namen derjenigen Studierenden an, die in einer Veranstaltung des Seminars vorgetragen haben. Frege hat bis zum Eintritt von R.Haußner (Wintersemester 1905/06) in den Lehrbetrieb des mathematischen Instituts an der Leitung des mathematischen Seminars mitgewirkt. Im ersten Teil dieses Beitrages werden die Namen der Hörer des genannten Zeitraumes angegeben, wo es möglich war, ergänzt durch weitere biographische Angaben. Die Namen der vortragenden Teilnehmer an den Lehrveranstaltungen, die im Rahmen des mathematischen Seminars von ihm gehaltenen worden sind, werden hinzugefügt. Hier liegt eine Übersicht über fast alle Seminare vor. Ferner wird auf Freges Mitwirkung in der Wissenschaftlichen Prüfungskomission für den höheren Schuldienst eingegangen. Im zweiten Teil des Beitrages werden die Teilnehmer an Veranstaltungen aufgeführt, die Frege im Zusammenhang mit den von der Universität Jena veranstalteten Ferienkursen gehalten hat. Schon die Übersicht über diesen Bereich der personalen Wirksamkeit Freges wird erkennen lassen, daß er keineswegs nur gelegentliche "Laufkunden", sondern, zumindest für den hier heranziehbaren Zeitraum, einen zwar kleinen, dennoch stabilen Stammhörerkreis gehabt hat. In seinem dritten Teil faßt der Beitrag zusammen, was bislang biographisch zu einem der Briefpartner Freges, zu Alwin Korselt ermittelt werden konnte. *9* 1. DIE QUÄSTUR- UND DIE PRÜFUNGSAKTEN Entsprechend der Verfahrensweise in den Akten folgen auf die Bezeichnung der Lehrveranstaltung die Namen der Studenten, die sich für sie eingeschrieben haben. Wenn sich aus anderen Quellen eine biographische Ergänzung ergab, so wird sie im Anschluß an die Namen der Teilnehmer derjenigen Lehrveranstaltung angegeben, an der sie den Akten nach erstmals teilgenommen hat. Hätte sich noch angeben lassen, wer von den betreffenden Person später seine Prüfung zum höheren Lehramt vor der Wissenschaftlichen Prüfungskommission der Universität Jena (Examen) zu einem Zeitpunkt abgelegte, zu dem auch Frege ihr Mitgliedern war, ergäbe das ein vollständigeres Bild der personalen Wirksamkeit Freges auf diesen Personenkreis. Leider sind diese Akten nicht erhalten. Über einen Namenvergleich kann man aus den ministeriellen Akten über das höhere Schulwesen der einzelnen thüringischen Staaten aber feststellen, ob der Bewerbungs- oder Anstellungsvorgang eines examinierten Lehrers vorhanden ist, der seine Mathematikprüfung bei Frege abgelegt hat. Solche Akten existieren. Die Vorgänge sind so umfangreich dokumentiert, daß man sich auf die Wiedergabe eines beschränken muß, um so wenigstens exemplarisch aus der Biographie eines Hörers die Einbettung des Fregeschen Einflusses in die Gesamtheit seiner universitären Ausbildung ermessen zu können. Dementsprechen ist dieser Abscnitt gegliedert in zwei Teile, nämlich 1.1. in die Angabe der - wenn möglich biographisch ergänzten - Namen der Hörer Freges, die sich aus den Quästurakten ergeben und 1.2. in die Biographie einer Personen, die sich unter Freges Mitwirkung der Prüfung zum höheren Lehramt an der Universität Jena unterzogen hat. Sofern nicht das Datum angegeben ist, wird die Immatrikulation für das Sommersemester, den Akten folgend, mit "Ostern", die zum Wintersemester mit "Michaelis" vermerkt. Der auf den Familiennamen folgende erste Vorname ist der Rufname. Obwohl aus dem Tag der Anmeldung schon das jeweilige Semester hervorgeht, ist die Immatrikulation extra benannt, da aus ihr auch die Fachgebiete hervorgehen, in die man sich eingeschrieben hat. Die gesonderte Anführung erleichtert auch den optischen Überblick über die Daten. Unter dem in den Quästurakten erfragten "Heimatort" ist, wie Stichproben ergaben, teils der letzte Wohnort der Eltern, teils aber auch der Geburtsort zu verstehen; beides kann aber zusammenfallen. Um einen Hörer in den Quästurakten rasch wieder aufzufinden, sind zwei Angaben wichtig: Das Semester (Sommer- oder Wintersemester) und die Eintragungsnummer. Letztere ist nach dem Anmeldungstag angegeben. Hat einer von Freges Hörern in Jena promoviert, wird der Angabe in den Jahresberichten des mathematischen Seminars folgend der von Ostern eines Jahres bis Ostern des folgenden Jahres reichende Zeitraum genannt, in den die Promotion gefallen ist. Um sich wiederholende und vor allem sich häufende Quellenangaben auf ein dennoch eindeutig zugeordnetes Maß zu reduzieren, werden im Fußnotenanhang unter der Zahl *10* die Quästurakten semesterweise in ihrer Signatur angegeben, dazu auch die Verzeichnisse der Studierenden der Universität. <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> 1.1. HÖRER FREGES SOMMERSEMESTER 1874 Über das Imaginäre Lefler, Friederich Emil August, Heimatort: Gräfenroda (Gotha) Tag der Anmeldung: 22.04.1872, Nr.107, gekommen aus Arnstadt Alter: 20 Immatrikulation Ostern 1872, Mathematik Vater: Christ.Lefler, Zimmermeister Knoch, Peter Eduard, Heimatort: Unterwasung (Coburg) Tag der Anmeldung: 09.05.1873, Nr.157, gekommen aus Meiningen Alter: 18 3/4 Immatrikulation Ostern 1873, Mathematik Vater: Johann Georg Knoch, +konom Holtze, Alfred Wilhelm, Heimatort: Naumburg (Preußen) Tag der Anmeldung: 20.04.1874, Nr.109, gekommen aus Naumburg Alter: 17 3/4 Immatrikulation Ostern 1874, Mathematik u. Naturwissenschaften Vater: Professor Dr.Friedrich Wilhelm Holtze, Gymnasiallehrer Voeller, Wilhelm, Heimatort: Meiningen (Meiningen) Tag der Anmeldung: 20.04.1874, Nr.105, gekommen aus Meiningen Alter: 19 1/4 Immatrikulation Ostern 1874, Mathematik u. Naturwissenschaften Vater: Friedrich Voeller, Schneidermeister Peter, Edmund August Bruno, Heimatort: Eisenach (Weimar) Tag der Anmeldung: 19.04.1872, Nr.72, gekommen aus Eisenach Alter: 18 Immatrikulation Ostern 1872, Mathematik Vater: Gustav Peter, Sekundarlehrer Schminke, August, Heimatort: Gerstungen (Weimar) Tag der Anmeldung: 27.04.1874, Nr.174, gekommen aus Eisenach Alter: 18 3/4 Immatrikulation Ostern 1874, Mathematik Vater: Georg Schminke, Güterwagendienst Lässig, Friedrich Richard, Heimatort: Gera (Fürstentum Reuß jüngere Linie) Tag der Anmeldung: 21.10.1873, Nr. 29, gekommen aus Gera Alter: 22 Immatrikulation Michaelis 1873, Mathematik u. Naturwissenschaften Mutter: Friederike Lässig, geb. Bühler Böttger, Wilhelm Heinrich, Heimatort: Mihla/ Eisenach (Weimar) Tag der Anmeldung: 24.04.1873, Nr.50, gekommen aus Eisenach Alter: 17 3/4 Immatrikulation Ostern 1873, Mathematik u. Naturwissenschaften Vater: Böttger, Kaufmann Kirchner, Emil, Heimatort: Römhild (Meiningen) Tag der Anmeldung: 17.04.1874, Nr.75, gekommen aus Meiningen Alter: 20 1/2 Immatrikulation Ostern 1874, Mathematik Vater: Jacob Kirchner, Ökonom (Geboren 11.09.1853 in Römhild; verstorben 13.01.1920 in Saalfeld; erwarb 1874 das Abitur am Realgymnaium Meiningen; studierte von 1874 bis 1877 in Jena und Berlin; promovierte 1877 in Jena; von 1878 bis 1879 Realschule Neustrelitz, 1879 bis 1894 Realgymnasium Meiningen und 1894 bis 1920 Direktor am Realgymnasium Saalfeld; Professor: 1893) *13* Seifert, Carl August aus Falkenberg, Lehrer, Erlaubnis zum Vorlesungsbesuch, ohne immatrikuliert zu sein. <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> Anwendungen des Infinitesimalkalküls auf Geometrie Knoch, Peter Eduard, Heimatort: Unterwasung (Coburg) Tag der Anmeldung: 09.05.1873, Nr.157, gekommen aus Meiningen Alter: 18 3/4 Immatrikulation Ostern 1873, Mathematik u. Philosophie Vater: Johann Georg Koch, +konom Völler, Wilhelm, Heimatort: Helba (Meiningen) Tag der Anmeldung: 17.04.1874, Nr.76, gekommen aus Meiningen Alter: 19 1/2 Jahre Immatrikulation Ostern 1874, Mathematik u. Naturwissenschaften Vormund: August Völler, Oberförster Langenfeld (Meiningen) <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> WINTERSEMESTER 1874/75 Analytische Geometrie nach neueren Methoden Voigt, Karl Andreas, Heimatort: Eisfeld (Meiningen) Tag der Einschreibung: 24.10.1871, Nr.75, gekommen aus Eisfeld Immatrikulation Michaelis 1871, Theologie u. Philosophie Alter: 21 Mutter: Christiane Voigt, Witwe, Eisfeld Wiglitzky, Hubert, Heimatort: Boskowitz (+sterreich) Tag der Anmeldung: 21.10.1874, Nr.31, gekommen aus Halle/Saale Alter: 23 Immatrikulation Michaelis 1874, Mathematik Vater: Franz Wiglitzky Schröpfer, Richard, Heimatort: Kranichfeld (Weimar) Tag der Einschreibung: 23.04.1873, Nr.34, gekommen aus Eisenach Alter: 19 1/2 Immatrikulation Ostern 1873, Philosophie Vater: Friedrich Schröpfer,Tischlermeister Weber, Julius, Heimatort: Broos (Siebenbürgen) Tag der Anmeldung: 29.10.1874, Nr.93, gekommen aus Leipzig Alter: 21 1/2 Immatrikulation Michaelis 1874, Theologie, Philosophie Späth, Emil Otto Julius Heinrich, Heimatort: Soran (Preußen) Tag der Einschreibung: 24.10.1874, Nr. 55, gekommen aus Soran Alter: 20 Immatrikulation Michaelis 1874, Mathematik <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> SOMMERSEMESTER 1875 Theorie der elliptischen und Abelschen Funktionen (keine Hörer) <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> Algebraische Analysis Toepel, August Ludwig Alfred, Heimatort: Jena (Weimar) Tag der Einschreibung: 17.04.1875, Nr.34, gekommen aus Gera Alter: 21 Immatrikulation Ostern 1875, Mathematik u. Naturwissenschaften Vater: Gottlob Toepel, Sattler, Jena Haberland, Max, Heimatort: Lucka (Altenburg) Tag der Einschreibung: 20.04.1875, Nr.69, gekommen aus Altenburg Alter: 21 1/2 Immatrikulation Ostern 1875, Mathematik Mutter: Henriette Haberland, Lucka Ehrhardt, Adelbert, Heimatort: Sangerhausen (Preußen) Tag der Einschriebung: 01.05.1875, Nr.188, gekommen aus Erfurt Alter: 18 1/2 Immatrikulation noch Ostern 1875, Mathematik Vater: Daniel Ehrhardt, +konom, Sangerhausen Koopmann, Hermann, Heimatort: Strohausen ( Großherzogtum Oldenburg) Tag der Einschreibung: 19.04.1875, Nr.57, gekommen aus Atens Alter: 23 Immatrikulation Ostern 1875, Mathematik u. Naturwissenschaften <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> WINTERSEMESTER 1875/76 Analytische Geometrie nach neueren Methoden Toepel, August Ludwig Alfred ... Fordemann, Gustav Adolph, Heimatort: Burg b. Magdeburg (Preußen) Tag der Einschreibung: 13.04.1874, N.33, gekommen aus Burg Alter: 18 Immatrikulation Ostern 1874, Mathematik; Promotion, Jena, 1881/82 Vater: Adolph Fordermann, Tuchfabrikant, Burg <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> SOMMERSEMESTER 1876 Höhere Algebra Analytische Geometrie des Raumes Beide Lehrveranstaltungen fielen aus, da Frege kurzfristig zu Reserveübungen eingezogen wurden war. Er kehrte von dieser Übung als Unteroffizier im 5.Thüringischen Landwehr-Infanterie-Regiment Nr.49 zurück und der Erkenntnis, sich so rasch als möglich seine Unabkömmlichkeit von den universitären Aufgaben bestätigen zu lassen, was dann auch erfolgte und vom Königlichen Generalkommando in Kassel akzeptiert worden ist.*12* <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> WINTERSEMESTER 1876/77 Theorie der Funktionen komplexer Variablen [keine Hörer] <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> Analytische Geometrie nach neueren Methoden Kircher, Emil, Heimatort: Römhild (Meiningen) Tag der erneuten Einschreibung: 28.04.1876, Nr.94, gekommen aus Berlin Alter: 22 1/2 Immatrikulation Ostern 1876, Mathematik Eichhorn, Alfred Hugo, Heimatort: Tiefurt (Weimar) Tag der Einschreibung: 22.04.1874, Nr.148, gekommen aus Weimar Alter: 19 1/2 Immatrikulation Ostern 1874, Mathematik u. Naturwissenschaften Vater: Moritz Eichhorn, Lehrer, Tiefurt ><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> SOMMERSEMESTER 1877 Theorie der Funktionen komplexer Variabeln Seyfert, Carl Richard, Heimatort: Schmieritz (Weimar) Tag der Anmeldung: 19.04.1875, Nr. 68, gekommen aus Schleiz Alter: 19 1/4 Immatrikulation Ostern 1875, Mathematik Vater: Johann Heinrich Seyfert, Landwirt, Schmieritz Schumann, Eduard, Heimatort: Weimar Tag der Einschreibung: 25.04.1876, Nr.40, gekommen aus Weimar Alter: 19 Immatrikulation Ostern 1876, Mathematik Vormund: Sekretär Ernst Suhle; Mutter: Frau Pastorin Rosine Schumann Toepel, August Ludwig Alfred ... <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> WINTERSEMESTER 1877/78 Analytische Geometrie des Raumes Röttiger, Wilhelm, Heimatort: Göttingen Tag der Anmeldung: 22.10.1877, Nr.20, gekommen aus Göttingen Alter: 19 Immatrikulation Michaelis 1877, Mathematik u. Naturwissenschaften Vater: August Röttiger, Oberleutnant a.D. Humperdinck, Friedrich, Heimatort: Dortmund Tag der Anmeldung: 29.04.1877, Nr.221, gekommen aus Dortmund Alter: 19 Immatrikulation Ostern 1877, Philosophie Vater: Carl Humperdinck, Rechtsanwalt Himstedt, August Georg, Heimatort: Braunschweig Tag der Anmeldung: 12.11.1877, Nr.85, gekommen aus Göttingen Alter: 22 Immatrikulation Michaelis 1887, Mathematik Vater: Heinrich Himstedt, Finanzrevisor, Braunschweig Haberland, Maximilian, Heimatort: Lucka (Altenburg) Tag der Anmeldung: 21.04.1877, Nr.117, gekommen aus Leipzig Alter: 23 1/2 Immatrikulation Ostern 1877, Mathematik u. Naturwissenschaften Mutter: Henrietta Haberland Hauf, August Carl Albert, Heimatort: Apolda Tag der Anmeldung: 23.10.1876, gekommen aus Apolda Alter: 21 Immatrikulation Michaelis 1876, Mathematik u. Naturwissenschaften Mutter: R. Kleine, verwitwete Hauf, Apolda Plöttner, Traugott, Heimatort: Königshofen (Altenburg) Tag der Anmeldung: 20.10.1876, Nr.36, gekommen aus Leipzig Alter: 22 Immatrikulation Michaelis 1876, Mathematik Mutter: Johanna Plöttner, Witwe des Zimmermeisters Plöttner Trautoetter, Victor Georg August, Heimatort: Schweina (Meiningen) Tag der Anmeldung: 25.04.1876, Nr.47, gekommen aus Meiningen Alter: 19 Immatrikulation Ostern 1876, Naturwissenschaften Vater: Ernst Trautoetter, Kaufmann Hupe, Albert, Heimatort: Langensalza (Preußen) Tag der Anmeldung: 23.10.1876, Nr.58, gekommen aus Köln Alter: 19 Immatrikulation Michaelis 1876, Mathematik u. Naturwissenschaften Vater: Hupe, Schornsteinfegermeister Sakellaropulos, Michael, Heimatort: Korfu (Griechenland) Tag der Anmeldung: 24.04.1877, Nr.189, gekommen aus München Alter: 23 Immatrikulation Ostern 1877, Mathematik selbständig Oekonomides, Athanasus, Heimatort: Salonoki (Türkei) Tag der Anmeldung: 24.04.1877, Nr.188, gekommen aus München Alter: 33 Immatrikulation Ostern 1877, Mathematik selbständig Toepel, August Ludwig Alfred ... Wilk, Julius Edmund Eduard, Heimatort: Eckardtsleben (Gotha) Tag der Anmeldung: 27.04.1876, Nr.92, gekommen aus Gotha Alter: 20 Immatrikulation Ostern 1876, Mathematik Vater: August Heinrich Wilk, Landwirt Siler, Albert, Heimatort: Petersdorf (Siebenbürgen) Tag der Anmeldung: 17.10.1876, Nr.18, gekommen aus Bistritz (Siebenbürgen) Alter: 20 Immatrikulation Michaelis 1876, Theologie u. Philosophie Vater: Alexander Siler Lassel, Moritz, Heimatort: Kronstadt (Siebenbürgen) Tag der Anmeldung: 20.10.1876, Nr.30, gekommen aus Kronstadt Alter: 19 1/2 Immatrikulation Michaelis 1876, Theologie u. Philosophie Mutter: Auguste Lassel, Witwe des Gymnasialdirektors Lassel; Vormund: Karl Schnell Landwirt, Advokat <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> Abelsche Integrale [keine Hörer] <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> Übungen in der analytischen Geometrie Haberland, Max ... Seyfert, Richard ... Toepel, August Ludwig Alfred ... <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> SOMMERSEMESTER 1878 Theorie der Funktionen komplexer Variablen Herbing, Carl Eduard, Heimatort: Wismar (Mecklenburg/Schwerin) Tag der Einschreibung: 19.04.1871, Nr.9 Alter: 18 Immatrikulation Ostern 1871, Philosophie Vater: Gustav Herbing, Oberlehrer, Wismar Gustav Adolph Herbing kam 1845, im 31. Lebensjahr stehend, als Lehrer alter Sprachen und Religion an die Große Stadtschule zu Wismar und wurde dort auch Lehrer Freges, der dieses humanistische Gymnasium von 1854 bis 1869 besuchte. Himstedt, Georg August ... Zimmermann, Otto, Heimatort: Jena (Weimar) Tag der Eintragung: 04.04.1877, Nr.7, gekommen aus Weimar Alter: 19 Immatrikulation Ostern 1877, Mathematik, Promotion, Jena, 1881/82 Vater: Gustav Zimmermann, Chirurg, Jena (Geboren 18.03.1858 in Jena; versorben25.12.1945 in Eisenach; Abitur 1877, Gymnasium Weimar; Studium von 1877 bis 1881 in Jena; Promotion 1881 "Das logarithmische Potential einer gleichseitig-dreieckigen Platte"; 1882 bis 1923 Gymnasium Eisenach; Professor: 1899)*14* Lübeck, Otto, Emil, Heimatort: Schwerstedt (Weimar) Tag der Einschreibung: 16.04.1877, Nr.29, gekommen aus Weimar Alter: 19 3/4 Immatrikulation Ostern 1877, Mathematik Vater: Adalbert Lübeck, +konom, Lemnitz/Gera (Fürstentum Reuß jüngere Linie) Riedel, Paul Heinrich, Heimatort: Neustadt an der Orla (Weimar) Tag der Eintragung: 01.10.1875, Nr.2, gekommen aus Neustadt/Orla Alter: 23 Immatrikulation Michaelis 1875, Mathematik u. Naturwissenschaften Vater: Hermann Riedel, Organist, Neustadt a.d.Orla (Weimar) Schindler, Carl Friedrich, Heimatort: Münchenbernsdorf (Weimar) Tag der Eintragung: 19.04.1875, Nr.61, gekommen aus Gera Alter: 21 Immatrikulation Ostern 1875, Mathematik u. Naturwissenschaften Vater: Friedrich Schindler,Seiler, Münchenbernsdorf Martin, Elias Reinhold Franz, Heimatort: Eisenberg (Altenburg) Tag der Eintragung: 24.04.1876, Nr.37, gekommen aus Altenburg Alter: 21 Immatrikulation Ostern 1876, Mathematik und Naturwissenschaften Vormund: Friedrich Krehahn, Amtsschultheiß in Gösen (Altenburg) Mutter: Friederike Martin (Geboren 09.04.1855 in Gösen; verstorben 21.05.1927 in Altenburg; Beruf des Vaters: Gastwirt; Abitur: 1876 am Gymnasium Altenburg; Studium: 1876 bis 1883 in Jena; 1884 Examen in Jena; ab 1884 Realschule Jena, ab 1901 bis 1923 Realgymnasium Altenburg; Professor 1905) *15* Heusinger, Carl Friedrich Ludwig Wilhelm, Heimatort: Neustadt (Coburg) Tag der Eintragung: 19.04.1877, Nr.88, gekommen aus München Alter: 19 Immatrikulation Ostern 1877, Mathematik u. Naturwissenschaften Vater: Georg Heusinger, Oberlehrer, Neustadt (Coburg) <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> Analytische Mechanik Teil I Herbing, Carl Eduard ... Himstedt, Georg August ... Martin, Elias Reinhold Franz ... Zimmermann, Otto ... Lübeck, Richard Otto Emil, Heimatort: Schwerstedt (Weimar) Tag der Anmeldung: Nr.29, gekommen aus Weimar Alter: 19 3/4 Immatrikulation Ostern 1877, Mathematik Vater: Adalbert Lübeck, +konom, Schwerstedt Müller, Otto Albert, Dr.phil., Heimatort: Gotha Tag der Anmeldung: 01.05.1878, Nr.103, gekommen aus Bonn-Poppelsdorf Immatrikulation Ostern 1878, Naturwissenschaften Vater: Müller, Regierungsrat, Gotha May,Paul Heinrich, Heimatort: Holzminden(Braunschweig), Tag der Anmeldung: 21.04.1877, Nr.134, gekommen aus Holzminden Alter: 19 Immatrikulation Ostern 1877, Mathematik u. Naturwissenschaften Vater: Theodor May, Zugführer, Holzminden Ziegenbein, Christian Friedrich Richard, Heimatort: Gorndorf (Meiningen) Tag der Anmeldung: 29.04.1878, Nr.34, gekommen aus Saalfeld Alter: 18 1/2 Immatrikulation Ostern 1878, Mathematik Vater: Karl Ziegenbein, +konom, Gorndorf Hubert, Oskar Karl, Heimatort: Berga a.d.Elster (Weimar), Tag der Anmeldung: 22. 04.1877, Nr.151, gekommen aus Gera Alter: 18 3/4 Immatrikulation Ostern 1877, Mathematik u. Naturwissenschaften Mutter: Ernestine Hubert; Vormund: Carl Weisse, Kaufmann, Berga a.d.E. Sy, Georg, Jena, Mechaniker, Erlaubnis zum Vorlesungsbesuch, ohne immatrikuliert zu sein Oetken, Heinrich, Heimatort: Neuende (Oldenburg) Tag der Anmeldung: 15.04.1878, Nr. 6, gekommen aus Hildesheim Alter: 20 Immatrikulation Ostern 1878, Mathematik Vater: Anton Heinrich Oetken, Hauptlehrer, Hamburg Oekonomidas, Athanasius ... Silex, Albert, Heimatort: Petersdorf bei Bistritz (Siebenbürgen) Tag der Anmeldung: 17.10.1876, Nr.18, gekommen aus Bistritz Alter: 20 Immatrikulation Michaelis 1876, Theologie und Philosophie <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> WINTERSEMESTER 1878/79 Bestimmte Integrale und Fourier`sche Reihen Toepel, August Ludwig Alfred ... Zimmermann, Otto... Riedel, Paul ... Schindler, Carl Friedrich . Höhn, Dr. Eduard, Heimatort: Neustadt a.d.Orla (Weimar) Tag der Anmeldung: 23.04.1875, Nr.122, gekommen aus Gera Alter: 19 1/2 Immatrikulation Michaelis 1878, Mathematik u. Naturwisseschaften Mutter: Höhn, geb. Schwabe, Neustadt a.Orla Plöttner, Traugott ... Martin, Elias Reinhold Franz... Lübeck, Otto ... Schumann, Eduard, Heimatort: Weimar Tag der Anmeldung: 25.04.1876, Nr.40, gekommen aus Weimar Alter: 19 Immatrikulation Ostern 1876, Mathematik Mutter: Frau Pastor Rosine Schumann; Vormund: Sekretär Ernst Suhle, Weimar Silex, Albert... <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> SOMMERSEMESTER 1879 Analytische Mechanik Böttner, Richard, Heimatort: Frienstedt/Erfurt (Preußen) Tag der Anmeldung: 29.04.1888, Nr.43, gekommen aus Gotha Alter: 19 1/4 Immatrikulation Ostern 1878, Rechtswissenschaften Vormund: Amtsvorsteher A. Starkloff, Frienstedt Gumlich, Ernst, Heimatort: Neustadt (Coburg) Tag der Anmeldung: 03.05.1878, Nr.144, gekommen aus Coburg Alter: 19 Immatrikulation Ostern 1878, Mathematik u. Naturwissenschaften Vater: Ernst Gumlich, Superintendent, Neustadt (Coburg) Schwepfinger, Bruno, Heimatort: Altenburg Tag der Anmeldung: 24.04.1879, Nr. 85, gekommen aus München Alter: 21 Immatrikulation Ostern 1879, Mathematik u. Naturwissenschaften Mutter: Gulda verw. Schwepfinger, Altenburg Herbich, Johannes, Heimatort: Gotha Tag der Anmeldung: 02.05.1878, Nr.132, gekommen aus Gotha Alter: 19 Immatrikulation Ostern 1878, Mathematik Vater: August Herbich, Schumachermeister, Gotha Frank, Heinrich, Heimatort: Schellenberg (Siebenbürgen) Tag der Anmeldung: 16.10.1876, Nr.12, gekommen aus Hermannstadt (Siebenbürgen) Alter: 18, Immatrikulation Michaelis 1876, Theologie u. Naturwissenschaften Vater: Johann Franck, Lehrer in Schellenberg Martin, Elias Reinhold Franz ... Lehmann, Hermann Heinrich, Heimatort: Jena (Weimar) Tag der Anmeldung: 29.04.1878, gekommen aus Zwickau Alter: 18 Immatrikulation Ostern 1878, Mathematik u.Naturwissenschaften Vater: Hermann Julius Lehmann, Obertelegraphensekretär,Berlin Moses, Paul Hermann, Heimatort: Tzschirma (Fürstentum Reuß ältere Linie) Tag der Anmeldung: 29.04.1878, Nr.54, gekommen aus Gera Alter: 20 Immatrikulation Ostern 1878, Mathematik u. Naturwissenschaften Vater: Hermann Moses, Arzt, Tzschirma Hoyer, Ernst Karl, Heimatort: Zwickau (Sachsen) Tag der Anmeldung: 27.04.1878, Nr.26, gekommen aus Zwickau Alter: 19 1/2 Immatrikulation Ostern 1877, Mathematik u. Naturwissenschaften; Promotion, Jena, 1883/84 Vater: Ernst Carl Hoyer, Tischlermeister, Zwickau Von der nicht eindeutigen Schreibweise her könnte aber auch gemeint sein: Heyer, Carl August Emil, Heimatort: Erfurt (Preußen) Tag der Anmeldung: 29.04.1878, Nr.58, gekommen aus Erfurt Alter: 18 Immatrikulation Ostern 1878, Mathematik u. Naturwissenschaften Vater: Carl Heyer, Königl.Zahlmeister a.D., Erfurt Kluge, Ernst, Heimatort: Altenburg Tag der Anmeldung: 19.04.1877, Nr.80, gekommen aus Altenburg Alter: 19 3/4 Immatrikulation Ostern 1877, Mathematik u. Naturwissenschaften Vater: Ernst Kluge, Landesbankkontrolleur, Altenburg Henkel, Ludwig, Heimatort: Wahningen (Preußen) Tag der Anmeldung: 24.10.1877, Nr.45, gekommen aus Kassel Alter: 18 Immatrikulation Michaelis 1877, Mathematik u. Naturwissenschaften Vater: Wilhelm Henkel, Bahnmeister, Burgsinn (Bayern) Heim, Julius, Heimatort: Sonneberg (Meiningen) Tag der Anmeldung: 28.04.1879, Nr.132, gekommen aus Leipzig Alter: 22 Immatrikulation Ostern 1879, Naturwissenschaften Vater: N.Heim, Amtsrevisor, Sonneberg <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> Übungen im Gebiet der bestimmten Integrale [keine Hörer] <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> WINTERSEMESTER 1879/80 Analytische Geometrie nach neueren Methoden Moses, Paul ... Büttner, Alphons, Erlaubnis zum Vorlesungsbesuch, ohne immatrikuliert zu sein. Lübeck, Otto ... Hoßfeld (auch: Hossfeld), Carl August, Heimatort: Ostheim (Weimar) Tag der Anmeldung: 21.04.1879, Nr.37, gekommen aus Jena Alter: 22 Immatrikulation Ostern 1879, Mathematik u.Naturwissenschaften Vater: Andreas Hoßfeld, Registrator z.D., Jena (Geboren 06.02.1857 in Ostheim; verstorben 23.07.1921in Eisenach; Abitur 1879, Gymnasium Jena; Studium 1879 bis 1884 in Jena; Promotion 1882 "Konstruktion des Kegelschnittes aus fünf zum Teil imaginären Kurvenelementen"; 1885 bis 1887 Realschule Apolda, 1887 bis 1921 Gymnasium Eisenach; Professor: 1901)*16* Frost, Richard. Heimatort: Lausnitz/Neustadt a.d.Orla (Weimar) Tag der Anmeldung: 23.10.1877, Nr.32, gekommen aus Schleußingen Alter: 21 1/2 Immatrikulation Michaelis 1877, Mathematik Vater: I.Frost, Förster, Lausnitz/Neustadt Hubert, Oskar, Heimatort: Berga a.d.Elster (Weimar) Tag der Anmeldung: 22.04.1877, Nr.151, gekommen aus Gera Alter: 20 3/4 Immatrikulation Ostern 1877, Mathematik u.Naturwissenschaften Vormund: Carl Friedrich Weisse, Berga (Weimar); Mutter: Ernestina Hubert, Berga Krafft, Carl Friedrich Wilhelm, Heimatort: Slave (Preußen) Tag der Anmeldung: 28.10.1879, Nr.49, gekommen aus Stolp (Pommern) Alter: 19 1/2 Immatrikulation Michaelis 1879, Mathematik Mutter: Marie Krafft, geb.Baar; Vormund: Wilhelm Baar Lefler (Personenverzeichnis: Leffler), Friedrich Emil August, Heimatort: Gräfenroda (Gotha) Tag der erneuten Anmeldung: 29.10.1879, Nr.70, gekommen aus Jena Alter: 28 1/4 Immatrikulation Michaelis 1879, Mathematik; Promotion, Jena, 1881/82 Vater: Christoph Lefler, Zimmermeister, Gräfenroda Bein, Wilhelm Friedrich Eduard, Heimatort: Erfurt (Preußen) Tag der Anmeldung: 29.04.1878, Nr. 59, gekommen aus Erfurt Alter: 20 Immatrikulation Ostern 1878, Theologie und Philologie Vater: Christoph Bein, Vorsteher des evangelischen Waisenhauses Erfurt Martin, Elias Reinhold Franz ... Hoyer, Ernst ... Bartels, Philipp, Heimatort: Bremen Tag der Anmeldung: 21.10.1878, Nr.17, gekommen aus Bremen Alter: 20 Immatrikulation Michaelis 1878, Mathematik u. Naturwissenschaften Mutter: Emilie Bartels, Bremen Meyer, Eduard Alwin, Heimatort: Mildenau (Sachsen) Tag der Anmeldung: 30.09.1878, Nr.2, gekommen aus Mildenau Alter: 21 1/2 Immatrikulation Michaelis 1878, Naturwissenschaften Vater: Friedrich Traugott Meyer, Gutsbesitzer, Mildenau Schneider, Alfred, Dr.phil., Heimatort: Kronstadt (Siebenbürgen) Tag der Anmeldung: 28.04.1879, Nr.134, gekommen aus Leipzig Alter: 23 Immatrikulation Ostern 1879, Theologie u. Philosophie Mutter: Friederike Schneider, Kronstadt <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> Über Begriffsschrift Frege hat diese Lehrveranstaltung unter: Philosophie und Mathematik angekündigt; später lief sie immer unter: Mathematik, Physik bzw. Mathematik, Physik, Astronomie. Breuer, Hermann, Heimatort: Wolfenbüttel Tag der Anmeldung: 16.05.1879, Nr.205, gekommen aus Wolfenbüttel Alter: 21 Immatrikulation Ostern 1879, Mathematik u. Naturwissenschaften Mutter: Dorette Breuer, Witwe Moses, Paul ... Zimmermann, Otto ... Bohn, Heinrich, Heimatort: Demern (Mecklenburg-Strelitz) Tag der Anmeldung: 15.04.1879, Nr.5, gekommen aus Lübeck Alter: 20 Immatrikulation Ostern 1879, Mathematik u. Naturwissenschaften Vater: Ludwig Bohn, Küster u.Organist, Demern Büttner, Alphons ... Lübeck, Otto ... Trost, Richard, Heimatort: Lausnitz/Neustadt (Weimar) Tag der Anmeldung: 23.10.1877, Nr.32, gekommen aus Schleußingen Alter: 21 1/2 Immatrikulation Michaelis 1877, Mathematik u. Naturwissenschaften Vater: Ignaz Trost, Förster, Lausnitz/Neustadt Bonewitz, Christian, Heimatort: Eisenach (Weimar) Tag der Anmeldung: 10.05.1879, Nr.193, gekommen aus Eisenach Alter: 21 Immatrikulation Ostern 1879, Mathematik Vater: Wilhelm Bonewitz, Hoffischer, Tangermünde Hubert, Oskar ... Bein, Wilhelm ... Martin, Elias Reinhold Franz ... Hoyer, Ernst ... Ziegenspeck, Hugo, Heimatort: Carlsdorf (Preußen) Tag der Anmeldung: 10.11.1879, Nr.90, gekommen aus Guben Alter: 22 Immatrikulation Michaelis 1879 Mutter: Theresa Ziegenspeck, Carlsdorf <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> SOMMERSEMESTER 1880 Analytische Mechanik Hartmann, Willy, Heimatort: Aschersleben (Preußen) Immatrikulation Ostern 1879, Mathematik (Nicht in den Immatrikulationsunterlagen aufgeführt) Löscher, Carl G., Heimatort: Weißenfels (Preußen) Tag der Anmeldung: 21.04.1879, Nr.36, gekommen aus Naumburg Alter: 18 Immatrikulation Ostern 1879, Mathematik Vater: Löscher, Lehrer, Weißenfels Kötschau, Georg, Heimatort: Tonndorf/Berka (Weimar) Tag der Anmeldung: 28.04.1879, Nr.143, gekommen aus Weimar Alter: 20 Immatrikulation Ostern 1879, Mathematik u. Naturwissenschaften Vater: Otto Kötschau, Volksschullehrer, Tonndorf Siercke, Georg, Heimatort: Harburg Immatrikulation Ostern 1878, Mathematik u. Naturwissenschaften (nicht in den Immatrikulationsunterlagen aufgeführt) Köhler, Richard Wilhelm Altenburg Tag der Anmeldung: 22.04.1879, Nr.59, gekommen aus Halle Alter: 19 3/4 Immatrikulation Ostern 1879, Mathematik u. Naturwissenschaften Vater: Hermann Köhler, Handschuhfabrikant, Altenburg Bonewitz, Christian ... Hoßfeld, Carl ... Breuer, Hermann ... Barthol, Arno, ... Fischer, Otto, Heimatort: Altenburg Tag der Anmeldung: 22.04.1879, Nr.62, gekommen aus Altenburg Alter: 18 Immatrikulation Ostern 1889, Mathematik u. Naturwissenschaften Vater: August Fischer, Hofbäcker, Altenburg. Bohn, Heinrich ... Lohberg, Paul, Heimatort: Liebenstein (Gotha) Tag der Anmeldung: 21.04.1879, Nr.38, gekommen aus Gotha Alter: 18 Immatrikulation Ostern 1879, Mathematik Vater: Ernst Lohberg, Herzogl. Rentamtmann, Schmalkalden Bartels, Philipp ... Rommel, Max Bernhard, Heimatort: Camburg (Meiningen) Tag der Anmeldung: 24.04.1879, Nr.72, gekommen aus Gera Alter: 21 Immatrikulation Ostern 1879, Mathematik u. Naturwissenschaften Vater: Bernhard Rommel, Kriminal-Amtsverwalter, Altenburg (Geboren 26.07.1857 in Camburg; gestorben 17.05.1904 in Hildburghausen; Abitur 1879, Realgymnasium Gera; Studium 1879 bis 1885 in Jena; 1885 bis 1887 Rechner in einem optischen Institut in Leipzig, 1888 bis 1903 Gymnasium Hildburghausen) *17* Fuchs, Stephan Johannes, Heimatort: Gnesen (Preußen) Tag der Anmeldung: 17.04.1880, Nr.27, gekommen aus Gnesen Alter: 19 Immatrikulation Ostern1880, Rechtswissenschaft Vater: Julius Fuchs, Kreisphysikus, Gnesen <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> Seminaristische Übungen über synthetische Geometrie Hoyer, Ernst ... Leffler, Friedrich ... Moses, Paul ... Büttner, Alphons ... Zimmermann, Otto ... Schwepfinger, Bruno ... Lübeck, Otto ... Trost, Richard Hubert, Oskar ... Kluge, Ernst ... <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> WINTERSEMESTER 1880/81 Bestimmte Integrale und Fourier'sche Reihen Bonewitz, Christian ... Kummer, Rudolf, Heimatort: Langensalza (Preußen) Tag der Anmeldung: 20.04.1880, Nr.45, gekommen aus Nordhausen Alter: 19 Immatrikulation Ostern1880, Mathematik Vater: Oskar Kummer, Lehrer, Langensalza Hoyer, Ernst ... Moses, Paul ... Trost, Richard ... Hartmann, Willy ... Kötschau, Georg ... Barthol, Arno, Heimatort: Neunhofen (Sachsen) Tag der Anmeldung: 24.10.1879, Nr.36, gekommen aus Schleiz Alter: 21 Mutter: Johanne Barthol, Neunhofen Fabricius, Wilhelm, Heimatort: Groß-Umstedt (Hessen) Tag der Anmeldung: 05.11.1880, Nr.78, gekommen aus Giessen Alter: 23 Immatrikulation Michaelis 1880, Mathematik Vater: Fabricius, Pfarrer, Groß-Umstedt <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> Synthetische Geometrie Helfrich, August Carl, Heimatort: Bockenheim/ Frankfurt a.M. (Preußen) Tag der Anmeldung: 03.11.1880, Nr.67, gekommen aus Würzburg Alter: 28 Immatrikulation Michaelis 1880, Mathematik Mutter: Anna H. Helfrich verwitwete Schlitt, Bockenheim Breuer, Hermann ... Kummer, Rudolf ... Moses, Paul ... Hartmann, Willy ... Kötschau, Georg ... Guex,Franz, Heimatort: Lausanne (Schweiz) Tag der Anmeldung: 19.11.1880, Nr.91, gekommen aus Gotha Alter: 19 3/4 Immatrikulation Michaelis 1880, Philosophie Vater: Samuel Guex, Landwirt, Sutry/Lausanne Barthol, Arno ... Büttner, Alphons ... Hoßfeld, Carl ... Krafft, Carl ... <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> SOMMERSEMESTER 1881 Analytische Mechanik [keine Hörer] <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> Seminaristische Übungen über synthetische Geometrie Hoßfeld, Carl August ... Kohlschmidt, Emil, Heimatort: Buttelstedt (Weimar) Tag der Anmeldung: 23.04.1880, Nr.99, gekommen von der Realschule Weimar Alter: 21 1/2 Immatrikulation Ostern 1880, Mathematik und Naturwissenschaften Vater: Adelbert Kohlschmidt, Kaufmann, Buttelstedt (Geboren 17.10.1858 in Buttelstedt; verstorben 01.02.1928 in Gotha; Abitur 1880, Realgymnasium Weimar; Studium 1880 bis 1883 in Jena; Examen 1884 in Jena; 1885 bis 1824 Realschule und Oberrealschule Gotha; Professor: 1901) *18* oder: Kohlschmidt, Carl, Heimatort: Buttelstedt Tag der Anmeldung: 23.04.1880, Nr.100, gekommen von der Realschule Weimar Alter: 19 3/4 Immatrikulation Ostern 1880, Mathematik u. Naturwissenschaften Vater: Adelbert Kohlschmidt, Kaufmann, Buttelstedt <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> WINTERSEMESTER 1881/82 Analytische Geometrie nach neueren Methoden Wiener, Bernhard, Heimatort: Weimar Tag der Anmeldung: 12.04.1881, Nr.3, gekommen aus Weimar Alter: 20 1/4 Immatrikulation Ostern 1881, Mathematik Vater: Ferdinand Wiener, Vermessungsdirektor, Weimar Kallenberg, Otto, Heimatort: Waltershausen (Gotha) Tag der Anmeldung: 25.04.1881, Nr.25, gekommen aus Gotha Alter: 23 Immatrikulation Ostern 1881, Mathematik Vater: August Kallenberg, Rentier, Waltershausen Hoßfeld, Carl ... Ballauff, Albert, Heimatort: Hattingen (Preußen) Tag der Anmeldung: 29.06.1881, Nr.220, gekommen aus Elberfeld Alter: 20 1/2 Immatrikulation Ostern 1881, Mathematik u. Naturwisenschaften Vater: Albert August Ballauff, +konom, Hattingen Helfrich, August ... Kohlschmidt, Carl oder Emil ... Reichardt, Johannes, Heimatort: Heldsdorf/Zeichenbürgen Tag der Anmeldung: 13.10.1881, Nr.7, gekommen aus Kronstadt Alter: 21 Immatrikulation Michaelis 1881, Theologie u. Philosophie Mutter: Martha Reichardt, Gastwirtin, Heldsdorf Fikoff, Fiko, Heimatort: Köstendil (Bulgarien) Tag der Anmeldung: 27.04.1881, Nr.75, gekommen aus Wien Alter: 26 Immatrikulation Ostern 1881, Mathematik Vater: Christo Fikoff, Kaufmann, Lowetsch <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> SOMMERSEMESTER 1882 Analytische Mechanik Wiener, Bernhard ... Bittermann, Eduard, Heimatort: Weimar Tag der Anmeldung: 28.04.1881, Nr.98, gekommen aus Weimar Alter: 21 1/4 Immatrikulation Ostern 1881, Mathematik Mutter: Frau Pastor Henriette Bittermann, Weimar Anding, Ernst, Heimatort: Seebergen (Gotha) Tag der Anmeldung: 30.04.1881, Nr.140, gekommen aus Gotha Alter: 20 Immatrikulation Ostern 1881, Mathematik u. Naturwissenschaften Vater: Wilhelm Anding, Landwirt, Seebergen Hanitsch, Karl Richard, Heimatort: Eisenberg (Altenburg) Tag der Anmeldung: 27.04.1881, Nr.80, gekommen aus Eisenberg Alter: 20 Immatrikulation Ostern 1881 Mathematik u. Naturwissenschaften Vater: Victor Hanitsch, Cantor, Eisenberg (Altenburg) Geuther, Nicol Johann, Heimatort: Zedersdorf (Coburg) Tag der Anmeldung: 29.04.1881, Nr.113, gekommen aus Meiningen Alter: 20 Immatrikulation Ostern 1881, Mathematik Vater: Caspar Geuther, +konom, Zedersdorf Grabitz, Heinrich, Heimatort: Frankfurt a.d.Oder Tag der Anmeldung: 02.05.1881, Nr.154, gekommen aus Berlin Alter: 23 Immatrikulation Ostern 1881, Mathematik Mutter: verwitw. Kreisgerichtssekretärin Fikoff, Fiko ... Ballauff, Albert ... Granitzky, Stefan, Heimatort: Köstendil (Bulgarien) Tag der Anmeldung: 27.04.1881, Nr.74, gekommen aus Wien Alter: 26 Immatrikulation Ostern 1881, Mathematik selbständig Seminaristische Übungen im Anschluß an die Vorlesung über Mechanik Wiener, Bernhard ... Reichardt, Carl oder Christian ... Grabitz, Heinrich ... Kohlschmidt, Emil ... Ballauff, Albert ... Wenck, Hugo ... <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> WINTERSEMESTER 1882/83 Analytische Mechanik II Ziegenbein, Richard, Heimatort: Gorndorf (Meiningen) Tag der Anmeldung: 23.10.1882, Nr.44, gekommen aus München Alter: 23 Immatrikulation Michaelis 1882, Mathematik Vater: Karl Ziegenbein, Gutsbesitzer, Gorndorf Geuther, Nicol ... Hanitsch, Karl Richard ... Anding, Ernst ... <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> SOMMERSEMESTER 1883 Analytische Mechanik Diesing, Max, Heimatort: Magdeburg (Preußen) Tag der Anmeldung: 11.04.1882, Nr.12, gekommen aus Magdeburg Alter: 20 Immatrikulation Ostern 1882, Mathematik u. Naturwissenschaften; Promotion, Jena, 1887/88 Vater: Friedrich Diesing, Kaufmann, Magdeburg Sachse, Hermann, Heimatort: Gera (Fürstentum Reuß jüngere Linie) Tag der Anmeldung: 27.04.1882, Nr.201, gekommen aus Gera Alter: 20 Immatrikulation Ostern 1882, Naturwissenschaften, Promotion, Jena, 1886/87 Vater: Gottlob Sachse, Ofenhändler, Gera Seebach, Franz, Heimatort: Friedrichroda (Gotha) Tag der Anmeldung: 19.04.1881, Nr.6, gekommen aus Gotha Alter: 19 Immatrikulation Ostern 1881, Mathematik Vater: Heinrich Seebach, Metzgermeister, Friedrichroda Amhof, Robert, geb. am 22.10.1862 in Oettinghausen (Coburg) Tag der Anmeldung: 25.04.1882, Nr.183, gekommen aus Meiningen Alter: 19 1/2 Immatrikulation Ostern 1882 Vater: Johann Amhof, Domänenpächter, Oettinghausen ( Geboren 22.10.1862 in Oettinghausen; verstorben 17.08.1912 in Coburg; Abitur 1882, Realgymnasium Meiningen;Studium 1882 bis 1886 Jena und Berlin; Examen 1887 in Jena; 1889 bis 1890 Pädagogium Lähn b. Hirschberg (Schlesien), 1890 bis 1907 Oberrealschule Coburg; Professor 1905) *19* Francke, Hugo, Heimatort: Dresden Tag der Anmeldung: 17.04.1882, Nr.43, gekommen aus Dresden Alter: 22 Immatrikulation Ostern 1882, Naturwissenschaften Vater: Christian Guido Hermann Francke, Privatus, Dresden Oder: Francke, Adolf, Heimatort: Northeim (Preußen) Tag der Einschreibung: 21.04.1882, Nr.101, gekommen aus Hildesheim Alter: 18 Immatrikulation Ostern 1882, Mathematik Vater: Louis Francke, Kaufmann, Northeim (Preußen) Lehmann, Heinrich, Heimatort: Hamburg Tag der Anmeldung: 25.04.1882, Nr.180, gekommen aus Hamburg Alter: 19 1/2 Immatrikulation Ostern 1882, Naturwissenschaften Vater: Emil Lehmann, Jurist, Hamburg oder Lehmann, Fritz, Heimatort: Treuenbritzen (Preußen) Tag der Anmeldung: 16.10.1882, Nr.11, gekommen aus Berlin Alter: 21 Immatrikulation Michaelis 1882, Naturwissenschaften Vormund: Gustav Lehmann, Gymnasiallehrer, Berlin Salzmann, Fritz, Heimatort: Camburg (Meiningen) Tag der Anmeldung: 07.05.1883, Nr.258, gekommen aus München Alter: (nicht angegeben) Immatrikulation Ostern 1883, Mathematik Mutter u. Vormund Gewerbetreibende in Camburg <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> Algebraische (seminaristische) Übungen (Theorie der Determinanten) Jung, Friedrich, Heimatort: Themar (Meiningen) Tag der Anmeldung: 27.03.1883, Nr.2, gekommen aus Themar Alter: 19 1/4 Immatrikulation Ostern 1883, Philosophie u. Mathematik Vater: Johann Caspar Jung, Lehrer, Themar Weidmann, Gustav, Heimatort: Coburg (Meiningen) Tag der Anmeldung: 23.04.1883, Nr.139, gekommen aus Meiningen Alter: 19 Immatrikulation Ostern 1883, Mathematik u. Naturwissenschaften Vater: Carl Weidmann, Klempnermeister, Coburg Rückoldt, Karl, Heimatort: Eisenach (Weimar) Tag der Anmeldung: 22.05.1883, Nr.269, gekommen aus Jena Alter: 26 3/4 Immatrikulation Ostern 1883, Mathematik Vater: Eduard Rückoldt, Steuerbeamter a.D., Eisenach (Geboren 20.07.1856 in Vacha; verstorben 29.07.1916 in Weimar; Abitur 1873, Realgymnasium Eisenach; erst Studium der Pharmazie, dann 1881 bis 1884 Mathematik u. Naturwissenschaften; Examen 1884 in Jena; 1885 Promotion "Über das logarithmische Potential einer halbkreisförmigen Platte und über eine damit im Zusammenhang stehende konforme Abbildung"; 1885 bis 1886 Gymnasium Jena, 1886 bis 1888 Realschule Jena, 1888 bis 1916 Gymnasium Weimar; Professor: 1903) **i** <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> WINTERSEMESTER 1883/84 Höhere Algebra Diesing, Max ... Henschel, Albert, Heimatort: Hohlstedt (Weimar) Tag der Anmeldung: 23.04.1883, Nr.140, gekommen aus Weimar Alter: 19 Immatrikulation Ostern 1883, Mathematik u. Naturwissenschaften Vater: Karl Henschel, Lehrer, Hohlstedt (Geboren 25.11.1863 in Krautheim/Buttelstedt; verstorben 10.07.1932 in Weimar; Abitur 1883, Gymnasium Weimar; Studium 1883 bis 1887 in Jena; Examen 1887, Jena; Promotion 1892 in Jena "Versuch einer räumlichen Darstellung komplexer ebener Gebilde"; 1888 bis 1890 Gymnasium Weimar, 1890 bis 1893 Realgymnasium Weimar, 1893 bis 1929 Gymnasium Weimar; Professor: 1905) *20* Amhof, Robert ... Lehmann, Fritz ... <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> Über Begriffsschrift Seebach, Franz ... Amhof, Robert ... Paul, Ferdinand, Heimatort: Oberreichenbach (Sachsen) Tag der Anmeldung: 26.10.1883, Nr.86, gekommen aus Rosenfelde/Schrotz Alter: 27 Immatrikulation Michaelis 1883, Mathematik selbständig Reichardt, Carl oder Christian ... Hanitsch, Karl Richard ... <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> SOMMERSEMESTER 1884 Analytische Mechanik Pfeiffer, Ernst, Direktor des Pfeifferschen Instituts Jena, Erlaubnis zum Vorlesungsbesuch, ohne immatrikuliert zu sein. Schmeißer, Paul, Heimatort: Prenzlau (Preußen) Tag der Anmeldung: 05.05.1884, Nr.191, gekommen aus Leipzig Alter: 24 Immatrikulation Ostern 1884, Mathematik Vater: Schmeißer, Landgerichtsdirektor, Prenzlau Mathematische Übungen (Riemannsche Funktionentheorie) Ballauff, Albert ... Seebach, Franz ... <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> WINTERSEMESTER 1884/85 Abelsche Integrale Schilling, Adolf, Heimatort: Pößneck (Meiningen) Tag der Anmeldung: 20.04.1883, Nr.115, gekommen aus Saalfeld Alter: 20 Immatrikulation Ostern 1883, Mathematik Vater: Christ. Schilling, Brauereibesitzer, Pößneck Hoßfeld, Carl ... <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> Über Begriffsschrift (keine Hörer) <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> SOMMERSEMESTER 1885 Analytische Mechanik Francke, Hugo oder Adolf ... Schultze, Arthur, Heimatort: Culm (Preußen) Tag der Anmeldung: 26.04.1884, Nr.133, gekommen aus Culm Alter: 19 1/3 Immatrikulation Ostern1884, Mathematik Mutter: Maria Schultze (Witwe), Culm Lang, Martin, Heimatort: Reichesdorf (Siebenbürgen) Tag der Anmeldung: 28.03.1884, Nr.1, gekommen aus Berlin Alter: 21 Immatrikulation Ostern 1884, Theologie Vater: Martin Lang, Landmann, Reichesdorf Vater, August Friedrich Emil, Heimatort: Jena (Weimar) Tag der Anmeldung: 30.03.1883, Nr.5, gekommen aus Jena Alter: 19 1/2 Immatrikulation Ostern1883, Mathematik Mutter: Marie Vater, Buchbinderwitwe; Vormund: Theodor Umlauf, Buchbindermeister Apolda Eichhorn, Willibald, Heimatort: Jena (Weimar) Tag der Anmeldung: 17.04.1883, Nr.58, gekommen aus Jena Alter: 18 1/2 Immatrikulation Ostern 1883, Mathematik u. Naturwissenschaften Mutter: A. Eichhorn, Lehrerwitwe Tuch, Theodor, Heimatort: Hamburg Tag der Anmeldung: 24.10.1884, Nr.66, gekommen aus Freiburg i.Br. Alter: 19 Immatrikulation Michaelis 1884, Mathematik; Promotion, Jena, 188/89 Vater: Gustav Tuch, Schriftsteller, Hamburg Voigt, Adolf, Lehrer, Jena, Erlaubnis zum Vorlesungsbesuch, ohne immatrikuliert zu sein. Gumbrecht, Ferdinand, Heimatort: Berlin Tag der Anmeldung: 21.09.1883, Nr.1, gekommen aus Heidelberg Alter: 19 Immatrikulation Michaelis 1883, Naturwissenschaften Vater: Ferdinand Gumbrecht, Bankier, Berlin Baku, Georg, Heimatort: Schäßburg (Siebenbürgen) Tag der Anmeldung: 20.10.1884, Nr.34, gekommen aus Bern Alter: 18 1/2 Immatrikulation Michaelis 1884 Vater: Georg Baku, Bürgerschullehrer in Schäßburg, Siebenbürgen Sauerteig, August, Heimatort: Hildburghausen Tag der Anmeldung: 27.04.1885, Nr.164, gekommen aus Berlin Alter: 23 Immatrikulation Ostern 1885, Mathematik u. Naturwissenschaften Mutter: Justine Sauerteig, Hildburghausen (Meiningen) Bittermann, Eduard ... <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> Mathematische Übungen (analytische Geometrie der Ebene) Diesing, Max ... Classen, Johannes, Heimatort: Hamburg Tag der Anmeldung: 24.10.1884, Nr.64, gekommen aus Breslau (Schlesien) Alter: 20 Immatrikulation Michaelis 1884, Mathematik Vater: Dr.August Classen, Arzt, Hamburg Henschel, Albert ... Seebach, Franz ... <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> WINTERSEMESTER 1885/86 Analytische Mechanik II Voigt, Adolf ... Sauerteig, August ... Eichhorn, Willibald ... Kögel, Wilhelm Max, Heimatort: Hohenmölsen/Weißenfels (Preußen) Tag der Anmeldung: 25.04.1885, Nr.154, gekommen aus Zeitz Alter: 20 1/2 Immatrikulation Ostern 1885, Medizin Vater: Wilhelm Kögel, Rentier, Hohenmölsen <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> Über Begriffsschrift Sauerteig, August ... Schönefeld, Max, Heimatort: Apolda (Weimar) Tag der Anmeldung: 18.04.1885, Nr.40, gekommen aus Jena Alter: 19 Immatrikulation Ostern 1885, Mathematik u. Philosophie Vater: Emil Schönefeld, Lehrer, Apolda <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> SOMMERSEMESTER 1886 Analytische Mechanik Ritter, Ernst, Heimatort: Waltershausen (Gotha) Tag der Anmeldung: 30.04.1886, Nr.47, gekommen aus Gotha Alter: 19 Immatrikulation Ostern1886, Mathematik Vater: Carl Ritter, Buchbinder, Gotha Sack, Pius, Heimatort: Buttlar (Weimar) Tag der Anmeldung: 23.10.1885, Nr.35, gekommen aus Fulda Immatrikulation Michaelis 1885, Mathematik; Promotion, Jena 1890/91 Alter: 20 Vater: Johann Josef Sack, Lehrer, Buttlar Schönefeld, Max ... <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> Über die Auflösung der algebraischen Gleichungen Liebetrau, Edmund, Heimatort: Gotha Tag der Anmeldung: 16.05.1884, Nr.215, gekommen aus Gotha Alter: 20 Immatrikulation Ostern 1884, Mathematik u. Naturwissenschaften Mutter: Ida Liebetrau, Rechtsanwaltswitwe; Vormund: Rudolf Jacobs, Rechtsanwalt und Gerichtsdirektor, Gotha Thulesius, Otto, Heimatort: Bremen Tag der Anmeldung: 19.10.1885, Nr.11, gekommen aus Bremen Alter: 20 Immatrikulation Michaelis1885, Mathematik u. Naturwissenschaften Vater: Conrad Heinrich Thulesius, Gerichtssekretär, Bremen Ritter, Ernst ... Amhof, Robert ... Schönberg, Paul, Heimatort: Lietzow b. Nauen (Preußen) Tag der Anmeldung: 05.05.1886, Nr.155, gekommen aus Berlin Alter: 22 1/4 Immatrikulation Ostern 1886, Mathematik Vater: Friedrich Schönberg, Gutsbesitzer, Lietzow Paul, Ferdinand ... Henschel, Albert ... Schönefeld, Max ... Weismantel, Otto, Heimatort: Frankfurt a. Main Tag der Anmeldung: 01.05.1885, Nr.225, gekommen aus Freiburg i.Br. Alter: 22 Immatrikulation Ostern 1885, Mathematik Vater: E. Weismantel, Kaufmann, Frankfurt a.Main Tuch, Theodor ... Füldner, Walter, Heimatort: Neustrelitz (Mecklenburg - Strelitz) Tag der Anmeldung: 05.05.1886, Nr.154, gekommen aus Berlin Alter: 20 3/4 Immatrikulation Ostern 1886, Mathematik u. Naturwissenschaften Mutter: Frau Professor Maria Fülder geb. Kaempffer, Neustrelitz Straubel, Rudolf, Heimatort: Schönau v.d.Walde (Gotha) Tag der Anmeldung: 04.05.1886, Nr.148, gekommen aus Berlin Immatrikulation Ostern 1886, Mathematik u. Naturwissenschaften; Promotion, Jena, 1888/89 Vater: Karl Straubel, Pfarrer, Schönau v.d.Walde <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> Mathematische Übungen (projektive Geometrie der Ebene) Henschel, Albert ... Straubel, Rudolf ... Tuch, Theodor ... <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> WINTERSEMESTER 1886/87 Analytische Geometrie nach neueren Methoden Ristenpart, Friedrich, Heimatort: Frankfurt a.Main Tag der Anmeldung: 05.05.1886, Nr.158, gekommen aus Frankfurt a.M. (Preußen) Alter: 19 Immatrikulation Ostern 1886, Mathematik u. Naturwissenschaften Vater: Friedrich Ristenpart, Kaufmann, Frankfurt a.Main Röber, Eugen, Heimatort: Torgau (Preußen) Tag der Anmeldung: 30.04.1886, Nr. 52, gekommen aus Torgau Alter: 18 1/2 Immatrikulation Ostern 1886, Mathematik u. Naturwissenschaften Mutter: Anna Röber, Torgau Schönefeld, Max ... Sack, Pius ... Rößler, Emil, Heimatort: Weida (Weimar) Tag der Anmeldung: 03.05.1886, Nr.101, gekommen aus Weida Alter: 19 Immatrikulation Ostern 1886, Mathematik u. Naturwissenschaften Vater: A. Rößler, Maurermeister, Weida Götze, Richard, Heimatort: Großrudestedt (Weimar) Tag der Anmeldung: 03.03.1886, Nr.108, gekommen aus München Alter: 21 Immatrikulation Ostern 1886, Naturwissenschaften Vater: Johann Götze, Fleischermeister, Großrudestedt <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> Über Begriffsschrift (keine Hörer) <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> SOMMERSEMESTER 1887 Analytische Mechanik Rößler, Emil ... Kinn, Gustav A., Heimatort: Zepling (Siebenbürgen) Tag der Anmeldung: 20.10.1886, Nr.43, gekommen aus Schäßburg Alter: 18 Immatrikulation Michaelis 1886, Theologie u. Philosophie Vater: Gustav Fr. Kinn, Pfarrer, Zepling Eichhorn, Willibald ... Rehkuh, Friedrich, Heimatort: Rottorf (Braunschweig) Tag der Anmeldung: 20.10.1884, Nr.35, gekommen aus Wolfenbüttel Alter: 24 Immatrikulation Michaelis 1884, Mathematik Vater: Engelhard Rehkuh, Landwirt, Rottorf Schönberg, Paul ... Weißbach, Hugo, Heimatort: Eberstedt (Weimar) Tag der Anmeldung: 20.05.1887, Nr.263, gekommen aus Jena Alter: 27 Immatrikulation Ostern 1887, Mathematik Mutter: Therese Weißbach, Gutsbesitzerin, Eberstedt <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> Ausgewählte Kapitel aus der analytischen Geometrie Straubel, Rudolf ... Sack, Pius ... Schönefeld, Max ... Eichhorn, Willibald ... Weißbach, Hugo ... <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> Mathematische Übungen Sack, Pius ... Eichhorn, Willibald ... Weißbach, Hugo ... Gottschaldt, Robert, Heimatort: Gera (Fürstentum Reuß jüngere Linie) Tag der Anmeldung: 06.11.1885, Nr.113, gekommen aus Gera Alter: 25 Immatrikulation Michaelis 1885, Philosophie selbständig <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> WINTERSEMESTER 1887/88 Abelsche Integrale Tuch, Theodor, Heimatort: Hamburg Tag der erneuten Einschreibung: 10.10.1887, Nr.6, gekommen aus Kiel Alter: 22 1/2 Immatrikulation Michaelis 1887 Vater: Gustav Tuch, Privatier Sack, Pius ... Schönefeld, Max ... Rößler, Emil ... <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> Über Begriffsschrift Ritter, Ernst ... Schönberg, Paul ... <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> SOMMERSEMESTER 1888 Analytische Mechanik Deicke, Bernhard, Heimatort: Bremen Tag der Anmeldung: 20.10.1886, Nr.46, gekommen aus Bremen Alter: 20 Immatrikulation Michaelis 1886, Mathematik u. Naturwissenschaften Vater: D. H. Deicke, Lehrer an der Realschule Altstadt/Bremen Schönberg, Paul ... Hellemann, Max, Heimatort: Holzminden (Braunschweig) Tag der Anmeldung: 23.04.1888, Nr.130, gekommen aus Göttingen Alter: 29 Immatrikulation Ostern 1888, Mathematik u. Naturwissenschaften Vater: Carl Hellemann, Kreisbauinspektor, Holzminden <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> Mathematische Übungen Schönefeld, Max ... Tuch, Theodor ... Schönberg, Paul ... Schwarz, Hugo, Heimatort: Altdörnfeld, Kandidat der Mathematik, Erlaubnis zum Vorlesungsbesuch, ohne immatrikuliert zu sein. Götze, Richard ... <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> WINTERSEMESTER 1888/89 Analytische Mechanik II Sauerteig, August, Schulamtskandidat, Erlaubnis zum Vorlesungsbesuch, ohne immatrikuliert zu sein, Schönefeld, Max ... Sack, Pius ... Schönberg, Paul ... Hellmann, Max ... <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> Begriffsschrift (keine Hörer) <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> SOMMERSEMESTER 1889 Analytische Mechanik Kallenberg, Otto, Heimatort: Waltershausen Tag der Anmeldung: 18.10.1887, Nr.29, gekommen aus Berlin Alter: 30 Immatrikulation Michaelis 1887, Mathematik Vater: August Kallenberg, Rentier von Hanxleden, Erich, Heimatort: Corbach Tag der Anmeldung: 29.10.1888, Nr.104, gekommen aus Corbach Alter: 20 Immatrikulation Michaelis 1888, Mathematik Mutter: Frau Oberförsterswitwe S. von Hanxleden, Corbach Bartuschek, Carl, Heimatort: Berlin Tag der Anmeldung: 18.10.1886, Nr.28, gekommen aus Berlin Alter: 21 Immatrikulation Michaelis 1886, Philosophie Mutter: Ida Bartuschek, Professorenwitwe <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> Mathematische Übungen Schönefeld, Max ... Tuch, Theodor ... <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> Unterredungen über Grundbegriffe der Mathematik Tuch, Theodor ... Sauerteig, August ... <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> WINTERSEMESTER 1889/90 Bestimmte Integrale Penzold (auch: Pentzold), Eduard, Heimatort: Friedmannsdorf (Weimar) Tag der Anmeldung: 15.10.1889, Nr. 6, gekommen aus Leipzig Alter: 24 Immatrikulation Michaelis 1889, Mathematik u. Naturwissenschaften; Promotion, Jena 1892/93 Vater: Landwirt in Friedmannsdorf (Geboren 10.09.1865, Friedmannsdorf; Examen1893;1885 bis 1887 Elementarlehrer, mindestens ab 1893 Lehrer an der Pfeifferschen Realschule Jena.) *22* Kallenberg, Otto ... Götze, Richard ... <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> Begriffsschrift (keine Hörer) <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> SOMMERSEMESTER 1890 Analytische Mechanik Höhr, Adolf, Heimatort: Schäßburg (Siebenbürgen) Tag der Anmeldung: 05.05.1890, Nr.228, gekommen aus Bern Alter: 21 Immatrikulation Ostern 1890, Theologie Vater: Daniel Höhr, Gymnasialdirektor, Schäßburg Koch, Rene, Heimatort: Paris Tag der Anmeldung: 02.05.1890, Nr.216, gekommen aus Paris Alter: 20 Immatrikulation Ostern 1890, Mathematik u. Physik Vater: Louis Koch, Gymnasiallehrer, Paris Montsch, Johann, Heimatort: Heltau (Siebenbürgen) Tag der Anmeldung: 10.10.1890, Nr.2, gekommen aus Klausenburg Alter: 21 Immatrikulation Michaelis 1889, Theologie und Philosophie Vater: Johann Montsch, evangelischer Prediger Schuster, Fritz, Heimatort: Budapest (Ungarn) Tag der Anmeldung: 19.10.1899, Nr.15, gekommen aus Kronstadt Alter: 18 Immatrikulation Michaelis 1889, Theologie u. Philosophie Vater: Karl Schuster, Apotheker, Kronstadt (Siebenbürgen) <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> Mathematische Übungen Penzold, Eduard ... Götze, Richard ... <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> Unterredungen über arithmetische Grundbegriffe (keine Hörer) WINTERSEMESTER 1890/91 Differentialgleichungen Gerber, Otto, Heimatort: Wolfenbüttel (Braunschweig) Tag der Anmeldung: 21.10.1889, Nr.19, gekommen aus Wolfenbüttel Alter: 22 Immatrikulation Michaelis 1889, Mathematik Mutter: Henriette Gerber, Witwe, Wolfenbüttel Montsch, Johann ... Sand, Ernst, aus Gotha, Kandidat der Philosophie Nicht in den Immatrikulationsunterlagen angegeben Penzold, Eduard ... <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> Begriffsschrift Gerber, Otto ... Dreyer, Adolf, Heimatort: St.Gallen (Schweiz) Tag der Anmeldung: 22.10.1889, Nr.35, gekommen aus Zürich Alter: 22 Immatrikulation Michaelis 1889, Philosophie Vater: Martin Dreyer, Schreinermeister, St.Gallen <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> SOMMERSEMESTER 1891 Analytische Mechanik Gerber, Otto ... <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> Unterredungen über arithmetische Grundbegriffe Keine Hörer - Frege bot, wie im folgenden ersichtlich, seine grundlagentheoretischen Lehrveranstaltungen mit wechselnden Erfolg immer wieder an. Da mit keiner Prüfung verbunden waren die Teilnehmer wirkliche Interessenten. <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> Mathematische Übungen Gerber, Otto ... Penzold, Eduard ... Reimerdes (aber auch: Reimerders), Ernst, Heimatort: Jena (Weimar) Tag der Anmeldung: 28.03.1889, Nr.3, gekommen aus Jena Alter: 18 Immatrikulation Ostern 1889, Mathematik u. Naturwissenschaften Mutter: Maria Reimerdes, Jena Schönberg, Paul ... Franke, Franz, Heimatort: Jena (Weimar) Tag der Anmeldung: 28.04.1886, Nr.13, gekommen aus Jena Alter: 20 Immatrikulation Ostern 1886, Chemie Vater: Franz Franke, Glasermeister, Jena Wicke, Wilhelm, Heimatort: Tostedt (Preußen) Tag der Anmeldung: 14.11.1888, Nr.140, gekommen aus Tostedt Alter: 25 Immatrikulation noch Michaelis 1888, Pharmazie Mutter: Adolphine Wicke, Tostedt <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> WINTERSEMESTER 1891/92 Abelsche Integrale Penzoldt, Eduard ... <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> Begriffsschrift (keine Hörer) <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> SOMMERSEMESTER 1892 Analytische Mechanik Schütz, Ludwig, Heimatort: Frankfurt a.M. Tag der Anmeldung: 24.10.1891, Nr.49, gekommen aus Frankfurt a.M. Alter: 18 Immatrikulation Michaelis 1891, Mathematik u. Naturwissenschaften Vater: Dr.Harald Schütz, Gymnasiallehrer, Frankfurt a.Main Ortloff, Wilhelm, Heimatort: Weimar Tag der Anmeldung: 18.04.1891, Nr.27, gekommen aus Jena Alter: 20 Immatrikulation Ostern 1891, Cameral-Wissenschaft Vater: Dr. jur. Hermann Ortloff, Landgerichtsrat, Weimar (Geboren 01.12.1870 in Weimar; Studium in Jena u.München; Promotion 1895 in Jena; 1898 Lehrer am Gymnasium Sondershausen, danach Lehrer in Wildungen.)*23* Paalhorn, Otto, geb. 06.06.1869 in Dornburg/Jena (Weimar) Tag der (erneuten) Anmeldung: 09.06.1893, Nr.278, gekommen aus Jena Alter: 24 Immatrikulation Ostern 1889, Mathematik u. Naturwissenschaften Vater: August Paalhorn, Lehrer, Dornburg Eberhardt, Otto, Heimatort: Eischleben (Gotha) Tag der Anmeldung: 24.04.1891, Nr.53, gekommen aus Arnstadt Alter: 21 1/2 Immatrikulation Ostern 1891 Vater: Albin Eberhardt, Landwirt, Eischleben <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> Unterredungen über arithmetische Grundbegriffe Diese "Unterredungen" sind weder im "Verzeichnis der Zuhörer an den Volesungen der Großherzoglich und Herzoglich S. Gesammt-Universität Jena. Sommer-Halbjahr 1892" noch im "Conto-Buch der academischen Quästur zu Jena. Sommer-Halbjahr 1892" erwähnt; andrerseits ist sie aber im Kuratelbericht angeführt, der keine Lehrveranstaltungen, die aus welchen Gründen auch immer nicht zustandekamen, angibt. (3) <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> Mathematische Übungen Penzold, Eduard ... Reimerdes, Ernst ... Gerber, Otto ... <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> WINTERSEMESTER 1892/93 Analytische Mechanik II Ortloff, Wilhelm ... Schütz, Ludwig ... <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> Begriffschrift Schütz, Ludwig ... Penzold, Eduard ... Pauli, Adolf, Heimatort: Ilmenau (Weimar) Tag der Anmeldung: 30.04.1892, Nr.180, gekommen aus Ilmenau Alter: 20 Immatrikulation Ostern 1892, Naturwissenschaften Mutter: Minna Pauli, Ilmenau; Vormund: A. Weißleder Benser, Johannes, Heimatort: Waltershausen (Gotha) Tag der Anmeldung: 27.04.1892, Nr.120, gekommen aus Waltershausen (Gotha) Alter: 22 Immatrikulation Ostern 1892, Theologie. Vater: Richard Benser, Schulrat u. Bezirksschulinspektor <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> SOMMERSEMESTER 1893 Analytische Mechanik Wolff, Bernhard, Heimatort: Hohenhaim/ Stuttgart Tag der Anmeldung: 15.05.1893, Nr.245, gekommen aus Hohenhaim Alter: 23 Immatrikulation Ostern 1893, Mathematik Vater: Emil v.Wolff, Professor, Hohenhaim Reimerdes, Ernst ... <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> Unterredungen über arithmetische Grundbegriffe Fack, Michael, Lehrer, Jena (Weimar), Erlaubnis zum Vorlesungsbesuch, ohne immatrikuliert zu sein Bachmann, Edmund, Lehrer, Jena (Weimar), Erlaubnis zum Vorlesungsbesuch, ohne immatrikuliert zu sein <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> Mathematische Übungen Schütz, Ludwig ... Reimerdes, Ernst ... Paalhorn, Otto ... <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> WINTERSEMESTER 1893/94 Abelsche Integrale Cullis, Cuthbert, Heimatort: Gloucester (England) Tag der Anmeldung: 10.11.1893, Nr.184, gekommen aus Cambridge Alter: 25 Immatrikulation Michaelis 1893, Philosophie Vater: Frederick Cullis, Gutsbesitzer, Gloucester Reimerdes, Ernst ... Paalhorn, Otto ... <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> Begriffsschrift (keine Hörer) <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> SOMMERSEMESTER 1894 Analytische Mechanik (keine Hörer) <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> Unterredungen über arithmetische Grundbegriffe Fack, Michael ... Ortloff, Wilhelm ... Paalhorn, Otto ... <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> Mathematische Übungen (Analytische Geometrie des Raumes) Paalhorn, Otto ... Ortloff, Wilhelm ... <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> WINTERSEMESTER 1894/95 *24* Analytische Geometrie nach neueren Methoden Fack, Michael ... Paalhorn, Otto ... Boegehold, Hans, Heimatort: Niederstüter (Preußen) Tag der Anmeldung: 16.04.1894, Nr.23 Alter: 17 Immatrikulation Ostern 1894, Mathematik u. Naturwissenschaften; Promotion, Jena, 1898/99 Mutter: Franziska Boegehold geb. Anz, Jena Schaper von, Hans, Heimatort: Potsdam (Preußen) Tag der Anmeldung: 24.04.1894, Nr.137 Alter: 18 Immatrikulation Ostern 1894, Mathematik Vater: Otto von Schaper, Regierungsrat a.D., Potsdam Vermutlich, da unleserliche Eintragung: Deleff, Stoitscho, Heimatort: Golemo-Konare (Bulgarien) Tag der Anmeldung: 25.10.1895, Nr.74 Alter: 27 Immatrikulation Michaelis 1895, +konomie Mutter: P. Deleva, Landwirtin Coninx, Otto, Heimatort: Düsseldorf (Preußen) Tag der Anmeldung: 24.05.1894, Nr.261 Alter: 22 Immatrikulation Ostern 1894, Rechtswissenschaften u. Chemie Vater: Julius Coninx, Fabrikbesitzer, Düsseldorf <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> Begriffsschrift Fack, Michael ... von Schaper, Hans ... <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> SOMMERSEMESTER 1895 Analytische Mechanik Boegehold, Hans ... Salzer, Michael, Heimatort: Bistritz (Siebenbürgen) Tag der Anmeldung: 26.10.1894, Nr.81 Alter: 20 Immatrikulation Michaelis 1894, Theologie u. Philosophie Vater: Carl Salzer, Hufmacher, Bistritz Lang, Walther, Heimatort: Bad Ems (Preußen) Tag der Anmeldung: 25.04.1894, Nr.162 Alter: 19 Immatrikulation Ostern 1894, Philosophie Vater: Karl Lang, Hotelbesitzer, Bad Ems <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> Unterredungen über arithmetische Grundbegriffe Paalhorn, Otto ... Fack, Michael ... <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> Mathematische Übungen (Invarianten und Kovarianten von Kegelschnitten) Ruckdeschel, Fritz, Heimatort: Düsseldorf (Preußen) Tag der Anmeldung: 26.04.1896, Nr.132 Alter: 25 Immatrikulation Ostern 1895, Mathematik Vater: Wilhelm Ruckdeschel, +konomierat, Düsseldorf von Schaper, Hans ... <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> WINTERSEMESTER 1895/96 Bestimmte Integrale Liebmann, Heinrich, Heimatort: Jena (Weimar) Tag der Anmeldung: 22.10.1893, gekommen aus Leipzig Alter: 20 Immatrikulation Michaelis 1894, Philosophie; Promotion, Jena, 1895/96 Vater: Otto Liebmann, Professor, Jena Bögehold, Hans ... Childs, William, Heimatort: Portsmouth (England) Tag der Anmeldung: 26.10.1895, Nr.99 Alter: 23 Immatrikulation Michaelis 1895, Philosophie u. Pädagogik Mutter: Matilde Childs, Apothekerwitwe, Portsmouth <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> Begriffsschrift Fack, Michael ... Anderson, Ernst, Heimatort: Hapsal (Estland/Rußland) Tag der Anmeldung: 01.05.1895, Nr.204 Alter: 24 Immatrikulation Ostern 1895, Naturwissenschaften Vater: P. Anderson, Fleischermeister, Hapsal Medicus, Friedrich, Heimatort: Stadtlauringen (Bayern) Tag der Anmeldung: 22.04.1895, Nr.26 Alter: 19 Immatrikulation Ostern 1895, Theologie Vater: Josef Medicus, Rentier, Hildburghausen (Meiningen) <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> SOMMERSEMESTER 1896 Analytische Mechanik Bögehold, Hans ... Eppenstein, Otto, Heimatort: Breslau (Schlesien) Tag der Anmeldung: 24.04.1896, Nr.138 Alter: 20 Immatrikulation Ostern 1896, Philosophie Vater: Richard Eppenstein, Kaufmann, Breslau Januskiewicz, Ludwig, Heimatort: Petersburg (Rußland) Tag der Anmeldung: 26.10.1895, Nr.105 Alter: 27 Immatrikulation Michaelis 1895, Chemie Vater: Dr.med.Ludwig Januskiewicz, verstorben <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> Unterredungen über arithmetische Grundbegriffe Eppenstein, Otto ... Bögehold, Hans ... <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> Mathematische Übungen (Differentialgleichungen einer schwingenden Saite und für die Bewegung einer kompressiblen Flüssigkeit) Bögehold, Hans ... <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> WINTERSEMESTER 1896/97 Zahlentheorie Bögehold, Hans ... Hahn, Paul, Heimatort: Züllichau (Preußen) Tag der Anmeldung: 22.10.1896, Nr.38, gekommen aus Halle Alter: 20 Immatrikulation Michaelis 1896, Mathematik u. Naturwissenschaften Vater: Gustav Hahn, Zahntechniker, Züllichau Morgenroth, Willi, Heimatort: Weimar Tag der Anmeldung: 02.05.1896, Nr.239 Alter: 19 Immatrikulation Ostern 1896, Naturwissenschaften <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> Begriffsschrift Eppenstein, Otto ... Bögehold, Hans ... Reinhard, Richard, Lehrer, Eisenach (Weimar), Erlaubnis zum Vorlesungsbesuch, ohne immatrikuliert zu sein <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> SOMMERSEMESTER 1897 Analytische Mechanik Wickel, Ernst, Heimatort: Stettin (Provinz Pommern, Preußen) Tag der Anmeldung: 22.04.1896, Nr.100 Alter: 18 Immatrikulation Ostern 1896, Mathematik u. Naturwissenschaften Vater: Hermann Wickel, Oberpostsekretär, Stettin Hort, Willy, Heimatort: Neukirchen/Eisenach (Weimar) Tag der Anmeldung: 21.04.1896, Nr.48 Alter: 18 Immatrikulation Ostern 1896, Theologie u. Philosophie Vater: Friedrich Hort, Pfarrer, Neukirchen/Eisenach Fiedler, Karl, Heimatort: Saalfeld (Meiningen) Tag der Anmeldung: 28.04.1897, Nr.92, gekommen aus Berlin Alter: 22 1/2 Immatrikulation Ostern 1897, Mathematik u. Naturwissenschaften Vater: Karl Chr. Fiedler, Kaufmann, Saalfeld Krüger, Johannes, Heimatort: Hamburg Tag der Anmeldung: 13.05.1896, Nr.279 Alter: 28 Immatrikulation Ostern 1896, Mathematik u. Naturwissenschaften Vater: Friedrich Wilhelm Krüger Morgenroth, Willi ... Hahn, Paul ... Schmitt, Paul, Heimatort: Kassel (Preußen) Tag der Anmeldung: 05.05.1897, Nr.176, gekommen aus Göttingen Alter: 20 Immatrikulation Ostern 1897, Naturwissenschaften Vater: Gustav Schmitt, Hauptmann a.D., Kassel. <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> Mathematische Übungen (winkeltreue Abbildungen, Riemannsche Flächen) Bögehold, Hans ... Morgenroth, Willi ... <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> Übungen in der Begriffsschrift (keine Hörer) <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> WINTERSEMESTER 1897/98 Abelsche Integrale Eppenstein, Otto ... Bögehold, Hans ... Schmitt, Paul ... <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> Begriffsschrift (keine Hörer) <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> SOMMERSEMESTER 1898 Analytische Mechanik Knochendöppel, Carl Ferdinand, Heimatort: Hamburg Tag der Anmeldung: 23.10.1897, Nr.57 Alter: 21 Immatrikulation Ostern 1897, Mathematik u. Naturwissenschaften Vater: Friedrich Knochendöppel, Musiker, Hamburg (Geboren 12.06.1876 in Reval; Abitur 1895, Gymnasium Hamburg; Studium 1896 bis 1900 in Greifswald, Jena; Examen 1902 in Jena; Promotion 1902 in Jena "Über den Einfluß eines magnetischen Feldes auf das Entladungspotential in Geißlerschen Röhren"; 1899 bis 1902 Kassel, Halle, Jena, 1902 bis 1910 Realgymnasium Apolda, dann Lehrerinnenseminar Hagen) *25* Wandersleb, Ernst, Heimatort: Gotha Tag der Anmeldung: 26.04.1897, Nr.19 Alter: 18 Immatrikulation Ostern 1897, Mathematik Vater: Theodor Wandersleb, Lehrer, Gotha <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> Mathematische Übungen (analytische Geometrie des Raumes, Kinematik) Wandersleb, Ernst ... Knochendöppel, Carl ... <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> Unterredungen über mathematische Grundbegriffe Wolgram, Fritz, Heimatort: Wengelwalde (Preußen) Tag der Anmeldung: 18.04.1898, Nr.31 Alter: 19 Immatrikulation Ostern 1898, Mathematik u. Naturwissenschaften Vater: Heinrich Wolgram, Lehrer, Wengelwalde Wandersleb, Ernst ... <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> WINTERSEMESTER 1898/99 Höhere Geometrie (Anwendungen des Infinitesimalkalküls auf Geometrie) Hahn, Paul ... Röder, Hermann, Heimatort: Westhausen (Meiningen) Tag der Anmeldung: 21.10.1898, Nr.39 Alter: 21 Immatrikulation Ostern 1898, Mathematik Vater: Israel Röder, Landwirt, Westhausen Fiedler, Karl ... <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> Begriffsschrift Röder, Hermann ... <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> SOMMERSEMESTER 1899 Analytische Mechanik Röder, Hermann ... Poßner, Hugo, Heimatort: Podelsatz (Altenburg) Tag der Anmeldung: 18.04.1898, Nr.28 Alter: 21 Immatrikulation Ostern 1898, Mathematik u. Naturwissenschaften Vater: Wilhelm Poßner, Gutsbesitzer, Podelsatz Hertzer, Georg, Heimatort: Tiefenort (Weimar) Tag der Anmeldung: 21.10.1898, Nr.46 Alter: 21 Immatrikulation Ostern 1898, Mathematik Vater: A. Hertzer, Oberförstermeister, Schleusingen (Preußen) <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> Mathematische Übungen (keine Hörer) <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> Unterredungen über mathematische Grundbegriffe Habermas, Berthold, Lehrer, Jena, Erlaubnis zum Vorlesungsbesuch, ohne immatrikuliert zu sein Klien, Ernst, Heimatort: Dresden (Sachsen) Tag der Anmeldung: 25.04.1899, Nr.137 Alter: 23 1/2 Immatrikulation Ostern 1899, Cameral-Wissenschaft u. Philosophie Mutter: Frau Oberamtsrichter Klien, Dresden <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> WINTERSEMESTER 1899/1900 Analytische Mechanik II Rödiger, Karl, Heimatort: Mühlhausen (Preußen) Tag der Anmeldung: 17.10.1899, Nr.13 Alter: 26 Immatrikulation Michaelis 1899, Mathematik Vater: Adolph Rödiger, Maschinenfabrikant, Mühlhausen Trommsdorf (auch: Trommsdorff), Hermann, Heimatort: Eisleben (Preußen) Tag der Anmeldung: 24.10.1899, Nr.67 Alter: 25 Immatrikulation Michaelis 1899, Mathematik Vater: Trommsdorff, Pastor, Eisleben <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> Begriffschrift Hosaeus, Arno, Heimatort: Eisenach (Weimar) Tag der Anmeldung: 21.04.1899, Nr.71 Alter: 20 Immatrikulation Ostern 1899, Mathematik u. Naturwissenschaften Vormund: Reinhard Schneider, Direktor, Heinrichshall/Köstritz <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> SOMMERSEMESTER 1900 Analytische Geometrie Poßner, Hugo ... Rosenheinrich, Otto, Heimatort: Eisenach (Weimar) Tag der Anmeldung: 23.04.1900, Nr.10 Alter: 18 Immatrikulation Ostern 1900, Mathematik u. Naturwissenschaften Vater: Ernst Rosenheinrich, Postsekretär, Gera (Fürstentum Reuß jüngere Linie) (Geboren 27.04.1882 in Eisenach; verstorben 10.04.1947 in Nordhausen; Abitur,1900, Realgymnasium Eisenach; Studium 1900 bis 1904 in Jena, Straßburg, Leipzig; Examen 1885 in Leipzig; Promotion 1904 in Jena "Verkehrsgeographie der deutschen Schutzgebiete in Afrika"; 1905 bis 1924 Realschule Ilmenau; Professor: 1919) *26* Fichtner, Erich, Heimatort: Meiningen Tag der Anmeldung: 23.04.1900, Nr.7 Alter: 19 Immartikulation Ostern 1900, Chemie Vater: Ernst Fischer, Staatsschuldentilgungskassierer, Meiningen Kliem, Paul, Heimatort: Crawinkel (Meiningen) Tag der Anmeldung: 28.04.1900, Nr.147 Alter: 20 Immatrikulation Ostern 1900, Naturwissenschaften Heß, Arthur, Heimatort: Gotha Tag der Anmeldung: 28.04.1900, Nr.146 Alter: 19 Immatrikulation Ostern 1900, Naturwissenschaften Vater: Adolf Heß, Ministerialbote, Gotha Bliedner, Ernst, Heimatort: Eisenach (Weimar) Tag der Anmeldung: 25.04.1900, Nr.60 Alter: 18 Immatrikulation Ostern 1900, Mathematik u. Philosophie Vater: Arno Bliedner, Schulinspektor, Eisenach Salzmann, Otto, Heimatort: Eisenach Tag der Anmeldung: 26.04.1900, Nr.108 Alter: 18 1/2 Immatrikulation Ostern 1900, Mathematik u. Naturwissenschaften Vater. Karl Salzmann, Kassierer, Eisenach Rost, Arthur, Heimatort: Bochum (Preußen) Tag der Anmeldung: 23.04.1900, Nr.22 Alter: 19 Immatrikulation Ostern 1900, Mathematik u. Naturwissenschaften Mutter: Therese Rost, Jena Boegehold, Franz, Heimatort: Bochum (Preußen) Tag der Anmeldung: 23.04.1900, Nr.21 Alter: 18 Immatrikulation Ostern 1900, Mathematik u. Naturwissenschaften; Promotion, Jena, 1903/04 Mutter: Franziska Boegehold, Witwe, Jena Dahms, Wilhelm, Heimatort: Neustrelitz (Mecklenburg-Strelitz) Tag der Anmeldung: 04.05.1900, Nr.227 Alter: 20 Immatrikulation Ostern 1900, Mathematik Mutter: Caroline Dahms, Neustrelitz Zacher, Eugen, Heimatort: Erfurt (Preußen) Tag der Anmeldung: 12.06.1900, Nr.328 Alter: 19 Immatrikulation noch Michaelis 1900, Mathematik Vater: Friedrich Zacher, Rentier, Erfurt <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> Mathematische Übungen (Himmelsmechanik, analytische Geometrie) Wandersleb, Ernst ... Trommsdorf(f), Hermann ... Rödiger, Karl ... Poßner, Hugo ... Boegehold, Franz ... Rost, Arthur ... Bliedner, Ernst ... Lange, Franz Julius, Heimatort: Kahla (Altenburg) Tag der Anmeldung: 19.04.1900, Nr.60 Alter: 20 Immatrikulation Ostern 1899, Mathematik u. Naturwissenschaften Vater: Julius Lange, Malereibesitzer, Kahla Kaemmerer, Paul, Heimatort: Gotha Tag der Anmeldung: 26.04.1900, Nr.91 Alter: 20 Immatrikulation Ostern 1900, Mathematik Mutter: Johanna Kaemmerer, Kaufmannswitwe, Gotha Mönch, Willy, Heimatort: Gotha Tag der Anmeldung: 19.04.1899, Nr.39 Alter: 20 Immatrikulation Ostern 1899, Mathematik Vater: A.Mönch, Bankbeamter, Gotha Rosenheinrich, Otto ... Dahms, Wilhelm ... Henker, Otto, Heimatort: Lauenstein (Sachsen) Tag der Anmeldung: 17.04.1899, Nr.10 Alter: 24 Immatrikulation Ostern 1899, Naturwissenschaften Mutter: Marie Henker Hillers, Wilhelm, Heimatort: Neustadt a.d.Orla (Weimar) Tag der Anmeldung: 18.04.1898, Nr.20 Alter: 22 Immatrikulation Ostern 1898, Mathematik u. Naturwissenschaften Vater: Gerhard Hillers, Realschullehrer, Neustadt a.d.Orla <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> Unterredungen über mathematische Grundbegriffe Schröder, Berthold, Heimatort: Freiburg i.Br. Tag der Anmeldung: 23.04.1900, Nr.5 Alter: 21 Immatrikulation Ostern 1900, Mathematik Vater: Dr.phil. Bethold Schröder, Freiburg i.Br. Hosaeus, Arno ... Manoloff, Alexander, Heimatort: Hodsinowo (Bulgarien) Tag der Anmeldung: 21.10.1899, Nr.55 Alter: 20 Immatrikulation Ostern 1899, Philosophie u. Pädagogik Vater: Manol Manoloff, Priester, Hodsinowo <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> WINTERSEMESTER 1900/01 Analytische Geometrie des Raumes Zacher, Eugen ... Boegehold, Franz ... Hebeler, Heinrich, Heimatort: Eisenach (Weimar) Tag der Anmeldung: 20.10.1900, Nr.10 Alter: 18 Immatrikulation Michaelis 1900, Mathematik Vater: Nicolaus Hebeler, Lokomotivführer, Eisenach Hort, Erich, Heimatort: Neukirchen (Gotha) Tag der Anmeldung: 08.05.1900, Nr.263 Alter: 20 Immatrikulation Ostern 1900, Philosophie Vater: Friedrich Hort, Pfarrer, Neukirchen <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> Begriffschrift Zacher, Eugen ... Hasaeus, Arno ... Kunze, Gustav, Heimatort: Seehausen (Preußen) Tag der Anmeldung: 23.04.1900, Nr.34 Alter: 21 Immatrikulation Ostern1900, Mathematik u. Naturwissenschaften Vater: Christian Kunze, Privatier, Seehausen <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> Mit diesem Semester endet die bisherige verwaltungstechnische Praxis der Erfassung der Beleggelder. Es gibt von nun an keine Übersicht mehr darüber, welcher Student bei welchen Dozenten der Universität gehört hat. Nur noch die "Jahresberichte" der Seminar, in unserem fall die "Jahresberichte des Mathematischen Seminars" geben mitunter namentliche Auskunft über Hörer von Lehrveranstaltungen. Es ist Zufall, wenn aus anderen Akten, wie Prüfungsunterlagen oder Lebenserinnerungen, weitere Personen nahmhaft gemacht werden können, die eine der von Frege angebotenen Lehrveranstaltungen besucht haben, wie z.B. Rudolf Carnap. Wie bereits eingangs bemerkt, geben die "Jahresberichte" vereinzelt, und dann nur die Namen der Studierenden an, die im Seminar einen Vortrag gehalten haben. Es tritt also nachfolgend in der Regel der Fall ein, daß die Anzahl der - wenn überhaupt möglich angebbaren - Namen kleiner ist, als die im Kuratelbericht angegebene Anzahl der Seminarteilnehmer. <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> SOMMERSEMESTER 1901 Grundlagen der Arithmetik (8) <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> Mathematische Übungen (Differentialgleichungen, Potentialtheorie) (2) Boegehold, Franz ... Dem "Jahresbericht des Mathematischen Seminars" zufolge hat nur F. Boegehold an diesen Übungen teilgenommen. <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> WINTERSEMESTER 1901/02 Zahlentheorie (5) Begriffsschrift (keine Hörer) <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> SOMMERSEMESTER 1902 Differential- und Integralrechnung mit Übungen (26) Es beteiligten sich mit schriftlichen Arbeiten: Compter, Gustav, Heimatort: Apolda, immatrikuliert Ostern 1901, Mathematik oder: Compter. Siegfried, Heimatort: Apolda, immatrikuliert Ostern 1902, Mathematik Meder, Otto, Dr. phil., Heimatort: Jena, immatrikuliert Ostern 1902, Naturwissenschaften Rabisch, Otto, Heimatort: Herda (Weimar), immatrikuliert Ostern 1901, Philosophie u. Pädagogik Schatz, Ernst, Heimatort: Geußen (Schwarzburg-Sondershausen), immatrikuliert Ostern 1902, Mathematik Thieme, Hermann, Heimatort: Weimar, immatrikuliert Ostern 1902, Mathematik Weidmann, Christian, Heimatort: Coburg, immatrikuliert Ostern 1902, Mathematik Mahlo, Paul, Heimatort: Coswig/Anhalt, immatrikuliert Ostern 12902, Mathematik P.Mahlo wurde am 28.7.1883 in Coswig/Dessau geboren, besuchte von 1895 bis 1902 das Friedrichs-Gymnasium in Dessau. Im Sommesersemester 1902 schrieb er sich an der Universität Jena ein, hörte dort bei Frege und E.Haeckel. Über Studienaufenthalte in Greifswald (G.Kowalewski, E.Study, E.Cohen), Göttingen (F.Klein, D.Hilbert, H.Minkowski, W.Nernst) und München (F.von Lindemann, L.Graetz) kommt er im Wintersemester 1905 an die Universität Halle-Wittenberg und hört bei F.Bernstein, G.Cantor. F.Bernstein regte ihn zur tieferen Beschäftigung mit der Mengenlehre an. Nach dessen Weggang nach Göttingen übernam A.Gutzmer seine wissenschaftliche Betreuung. Die für Mahlo unglücklich verlaufene Physikprüfung im Rahmen seines Promotionsverfahrens ergab trotzt schon erkennbarer überdurchschnittlichen Begabung für Mathematik nur die Abschlußnote "rite" und damit nur noch minimale Chancen auf eine wissenschaftliche Laufbahn. Nach seiner Lehramtsprüfung ging er 1910 in den Schuldienst. Von 1921 bis 1928 war er in einem Industrieunternehmen als Mathematiker tätig, danach dann bis 1933 wieder im Schuldienst. 1933 wurde er vorfristig pensioniert. Von 1945 bis 1951 wirkte er an der Ausbildung von Neulehrern an Grund- und Oberschulen mit. Am 20.8.1971 verstarb er an den Folgen eines Verkehrsunfalls. Der Fachwelt bekannt geworden ist er durch seine mengentheoretischen Arbeiten vor allem aus der Zeit zwischen 1911 und 1917. *28* <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> WINTERSEMESTER 1902/03 Differential- und Integralrechnung mit Übungen II (11) <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> SOMMERSEMESTER 1903 Funktionentheorie nach Riemann (11) Mathematische Übungen (Abbildungstheorie) (6) Bögehold, Franz ... Dölle, Robert, Heimatort: Weimar, immatrikuliert Ostern 1900, Mathematik Rexrodt, Ernst, Heimatort: Wannfried (Preußen), immatrikuliert Ostern 1902, Mathematik Wolgram, Fritz ... <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> WINTERSEMESTER 1903/04 Partielle Differentialgleichungen (8) Begriffsschrift (21) <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> SOMMERSEMESTER 1904 Analytische Geometrie (47) Übungen zur analytischen Geometrie (35) Hommel, Hans, Heimatort. Plauen/Vogtland (Sachsen), immatrikuliert Ostern 1900, Mathematik u. Naturwissenschaften Bartenstein, Oskar, Heimatort: Salzungen (Meiningen), immatrikuliert Ostern 1904, Mathematik u. Naturwissenschaften Heydrich, Karl, Heimatort: Hildburghausen (Meiningen), immatrikuliert Ostern 1903, Mathematik Thedy, Armin, Heimatort: Weimar, immatrikuliert Ostern 1904, Mathematik Reimerdes, Otto, Heimatort: Kohlfurt (Preußen), immatrikuliert Ostern 1904, Mathematik u. Naturwissenschaften Schumacher, Karl, Heimatort: Bornheim (Preußen), immatrikuliert Ostern 1904, Pädagogik Müller, Reinhold, Heimatort: Altenburg, immatrikuliert Ostern 1903, Mathematik Vieg, Heinrich, Heimatort: Repelen (Preußen), immatrikuliert Ostern 1903, Pädagogik Schulz, Konrad, Heimatort: Eisenach (Weimar), immatrikuliert Ostern 1904, Mathematik Möller, Paul, Heimatort: Wiegleben (Gotha), immatrikuliert Ostern 1903 Mathematik Sörgel, Paul, Heimatort: Ohrdruf (Gotha), immatrikuliert Ostern 1904, Mathematik u. Naturwissenschaften Güntzel, Ferdinand, Heimatort: Neuses (Coburg), immatrikuliert Ostern 1904, Mathematik u. Naturwissenschaften Eucken, Arnold, Heimatort: Jena (Weimar), immatrikuliert Ostern 1904, Philosophie, Sohn des Jenaer Philosophen Rudolf Eucken Wünschenfeld (nach Vorlesungsverzeichnis: Wüstenfeld), Heinrich, Heimatort: Reinsdorf (Preußen), immatrikuliert Ostern 1903, Mathematik Körbs, Max, Heimatort: Weimar, immatrikuliert Michaelis 1904, Chemie Popp, Martin, Heimatort: Cunersdorf (Sachsen) immatrikuliert Ostern 1904, Naturwissenschaften Stephan, Georg, Heimatort: Altenburg, immatrikuliert Ostern 1904, Mathematik Pfau, Johannes, Heimatort: Eisenberg (Altenburg), immatrikuliert Ostern 1903, Mathematik Naumann, Wilhelm, Heimatort: Naumburg a.d.Saale, immatrikuliert Michaelis 1903, Chemie Pressler, Edmund, Heimatort: Krautheim (Weimar), immatrikuliert Ostern 1903, Mathematik Lubarsch, Lothar, Heimatort: Königshütte (Oberschlesien/Preußen), immatrikuliert Ostern 1903, Mathematik Prof.Pfeiffer, Ernst ... Durhold, Paul, Heimatort: Erfurt (Preußen), immatrikuliert Ostern 1903, Mathematik u. Naturwissenschaften; Promotion, Jena 1907/08 Reiche, Johann, Heimatort: Schwerin (Mecklenburg-Schwerin), immatrikuliert Ostern 1904, Philosophie Schock, Hermann, Heimatort: Dammgarten (Preußen), immatrikuliert Ostern 1904, Mathematik u. Naturwissenschaften Horowitz, Alexis, Heimatort: Thorn (Preußen), immatrikuliert Michaelis 1902, Mathematik Dölle, Richard ... <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> WINTERSEMESTER 1904/05 Analytische Geometrie des Raumes (14) Begriffsschrift (11) <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> SOMMERSEMESTER 1905 Analytische Mechanik I (1) Mathematische Übungen Diese Veranstaltung sind zwar angekündigt worden, fanden aber nicht statt. Aufgrund seines angegriffenen Gesundheitszustandes sah sich Frege zur Bitte um Urlaub für dieses Semester veranlaßt. Die Regierungen der Erhalterstaaten haben seinem Antrag stattgegeben. <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> WINTERSEMESTER 1905/06 Analytische Mechanik (17) Begriffsschrift (7) <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> SOMMERSEMESTER 1906 Analytische Mechanik II (3) <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> WINTERSEMESTER 1906/07 Funktionentheorie nach Riemann (12) Begriffsschrift (9) <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> SOMMERSEMESTER 1907 Theorie der nach Newton'schen Gesetz wirkenden Kräfte (11) <><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><><> Mit diesem Semester brechen die Kuratelberichte über die Lehrtätigkeit der Dozenten und die Frequenz der Jenaer Universität ab. Von den späteren Studenten ist besonders R.Carnap zu nennen. Im Wintersemster 1911/12 las Frege Sonnabends von 11 bis 12 Uhr publice über "Begriffsschrift". An dieser Vorlesung nahm neben R.Carnap, dessen Vorlesungsaufzeichnungen sich in der Universitätsbibliothek der Universität Pittsburgh "Special collection department" befinden, auch Wilhelm Flitner (1889 - 1989) teil. Seine Vorlesungsnotizen, mir freundlicherweise von Hernn Prof.Dr. Andreas Flitner 1989 zugesandt, geben prototypisch wider, wie schwer es selbst einem aufgeschlossenen Studierenden gefallen ist, sich in die Grundgedanken des neuen Logikverständnisses einzuarbeiten. Obwohl in der Zwischenzeit didaktisch erprobte Einführungen in die zweiwertige Prädikatenlogik vorliegen, ist es noch immer ein mühsames Geschäft selbst Interessenten über die Anfangshürden zu führen hin zum Finden eines Ausgangspunktes eigener gedanklicher Bewegung innerhalb dieser Theorie. Angesichts der durch Berichte über Freges Lehrerfolg verbreiteten Meinung, daß Frege kein besonders guter Lehrer gewesen sei, verdient es doch der besonderen Bemerkung, daß die Meinung unter den Studierenden nicht war, man solle sich bei Frege auf das für Prüfungen unbedingt nötige beschränken. Die "Begriffsschrift" bzw. die "Unterredungen über mathematische (arithmetische) Grundbegriffe" fielen nicht unter diejenigen Lehrangebote, von denen ältere Studierende jüngere abrieten. Frege hatte wohl doch einiges Lehrgeschick, so daß die von ihm gebotene Thematik zwar als schwierig, nicht aber als uninteressant galt. So waren sie zwar wohl geeignet, regere Köpfe vor Ort anzuziehen, nicht aber auf Jena besonders aufmerksam zu machen, wie das vom Kurator und den Erhalterregierungen gewünscht wurde. Die allein durch den Gegenstand in seiner Entwicklung an der Wandtafel geleitete und mit dem Rücken zum Auditorium vollzogene Erläuterung der dabei entstehenden Folge von Kreidezeichnungen des auf das siebzigste Lebensjahr zugehenden Frege wird wohl nicht schon Praxis des jungen Frege gewesen sein. Wie die Namen der Teilnehmer an Freges Lehrveranstaltungen zeigen, haben von den insgesamt rund 240 Hörern von Sommersemester 1874 bis Wintersemester 1900/01 eine ganze Reihe von Studierenden mehrere Semester bei Frege gehört, so etwa Otto Zimmermann (6 Semester), Ernst Hoyer (6 Semester), Eduard Penzoldt (7 Semester), Otto Paalhorn (7 Semester) , Max Schönefeld (8 Semester), Carl Hossfeld (6 Semester), Elias Martin (6 Semester), August Toepel (6 Semester) oder Hans Boegehold (10 Semester). Sicher, Freges Kollegen, Johannes Thomae, August Gutzmer oder Robert Haussner, hatten mehr Zulauf, aber sie lasen Grundkurse, Frege hielt Spezialveranstaltungen, die analytische Mechanik ausgenommen. Wer da fünf und mehr Semester bei ihm hörte, dem war Frege wohl mehr als nur ein akademischer Lehrer unter anderen. Es ist auch nicht so, daß Freges Urteil bei Berufungsangelegenheiten nicht herangezogen worden wäre, wenn es sich um eine auch ihm durch Lehre bekannte Persönlichkeit gehandelt hat. So schlug J.Thomae 1898 als einen Kandidaten für eine neu zu schaffende Lehrsstelle für Mathematik u.a. Carl Hoßfeld vor, der vom Wintersemester 1879/80 ab bis zum Wintersemester 1881/82 in jedem Semester eine Lehrveranstaltung bei Frege belegte. Thomae schreibt: "Das Vertrauen, daß Hoßfeld die Stelle, für die ich ihn vorschlage, würdigst ausfüllen werde, ein Vertrauen, das Herr Kollege Frege teilt, beruht auf der persönlichen Bekanntschaft, die mich seine hohe Begabung insbesondere für Geometrie kennen gelehrt haben, die auch aus seinen Publikationen spricht." *11* Es ist also nicht vordergründig in Freges Lehrwirksamkeit begründet, daß er mit dem Wintersemester 106/06 aus der Mitarbeit im Mathematischen Seminar ausgeschieden ist. Ab Wintersemester 1902/03 hatte August Gutzmer die Vorlesung zur analytischen Mechanik gehalten, obwohl Freges Honorarprofessur verbunden war mit dem Lehrauftrag für diese Vorlesung. Offensichtlich hatte man wohl versucht, den mathematischen Lehrbetrieb neu zu strukturieren, verbunden mit einer Neuverteilung der Lehraufträge, was so insgesamt nicht gelang. Zu diesen Änderungen gehörte auch die Aufnahme astronomischer Lehrveranstaltungen unter der Leitung des Extraordinarius Otto Knopf (Nachfolger von E.Abbe auf der Stelle des Direktors der Universitätssternwarte Jena) in das Mathematische Seminar. Ende des Sommersemesters 1905 folgte August Gutzmer einem Ruf an die Universität Halle. Der an seine Stelle in das Jenaer mathematische Institut eintretende Robert Haussner übernahm auf Bitte von Johannes Thomae auch die Leitung des Mathematischen Seminars; es waren gesundheitliche Gründe, die ihn zu dieser Bitte veranlaßten. Frege dagegen schied gewiß auf Haußners Wunsch hin aus der Mitleitung des Seminars aus. 1.2. FREGES MITWIRKUNG IN DER WISSENSCHAFTLICHEN PRÜFUNGSKOMMISSION Es dürfte angebracht sein, an dieser Stelle auf die oben hin und wieder erwähnte Einbindung Freges in das universitäre Geschehen gesondert und etwas ausführlicher einzugehen. Seine Anstellung als Honorarprofessor sagt zwar schon einiges über seine Stellung innerhalb der philosophischen Fakultät aus, nichts aber darüber, wie er sie ausfüllte. Der Pädagoge Wilhelm Rein (1847 - 1929), um einen fast gleichaltrigen Jenenser Kollegen zum Vergleich heranzuziehen, wurde 1886 zum ordentlichen Honorarprofessor für Pädagogik ernannt. Er hatte bis 1912 die gleiche Personalstelle inne wie Frege ab 1896. Auch er hat sich einen festen Platz in der Wissenschaftsgeschichte erworben. Und doch besteht ein großer Unterschied zwischen beiden: An Rein kann auch keine regionale, nationale oder internationale Universitätsgeschichte vorbei; bei Frege wird hier der Hinweis (falls er überhaupt als erforderlich angesehen wird) auf seine Anstellung an der Universität Jena genügen. Die Gründe dafür lassen sich aus verschiedenen Perspektiven entwickeln. Hier soll die Sicht auf das Verhältnis zwischen In- und Außenseiter im universitären Wissenschaftsbetrieb zur Sprache kommen. Als historischer Einstieg diene Einrichtung der Wissenschaftliche Prüfungskommission an den deutschen Universitäten. In der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts begann in den deutschen Staaten eine Schulreform, in die auch die gymnasiale Ausbildung einbezogen wurde. Auf die Universitäten wirkte sie sich quantitativ aus durch den steigenden Bedarf an Lehrern für Gymnasien und Realschulen. Für die einzelnen Unterrichtsfächer wurden auf Klassenstufen bezogene Lehrpläne erarbeitet und den Universitäten als staatlich verbindliche Orientierungen für ihre Prüfungen der Lehrer vorgegeben. Wenn aber der Prüfungsinhalt gegeben ist, dann ist auch eine entsprechende Lehre gefordert. Das hat vielfach dazu geführt, neue Lehrstühle einzurichten oder bestehende mit neuer Profilgebung auszuschreiben. Die Pädagogik hat sich in dieser Zeit als universitäre Disziplin etabliert, freilich nicht ohne Akzeptanzprobleme. Bislang hatte die Philosophie ihr Anliegen vorgetragen; ihre Verselbständigung ist wesentlich durch die Ausarbeitung von Fachdidaktiken gefördert worden. Die Verbindung zu einer "Mutterwissenschaft" liegen hier auf anderer als der philosophischen Ebene. Sie waren daher nicht mehr als originäre philosophische Aufgabe interpretierbar. Umgekehrt waren die sich innerhalb und außerhalb der Universitäten als Pädagogen profilierende Lehrkräfte nicht mehr listenfähig für philosophische Lehrstühle. Über die Kontinuität in der Ausschreibung reproduziert sich ein Universitätsfach als wissenschaftliche Disziplin. Durch sie wird eine Vielheit von Personen zu einer Zunft zusammengeschlossen, die das Entstehen neuer Zünfte nur durch Außenansiedlung ermöglicht. Die innere Differenzierung einer Disziplin geht einher mit dem Versuch der Einrichtung neuer Lehrstühlen, die einen Teil von ihr oder gar nur einen bestimmten Theorienbereich in ihrem Titel führen. Es wird dadurch zunehmend enger innerhalb des bisherigen statutenmäßigen Rahmens der Fakultät. Forschungsverbünde überlagern Zweckbündnissen zur Durchsetzung von Lehrstuhlforderungen; Fakultäten helfen sich durch Teilung, um als solche, d.h. als staatlich sanktionierte Trutzburgen für Zünfte bestehen bleiben zu können. Es ist legitim, die staatlich anerkannte Organisationsform als Schutzmittel unter Umständen auch gegen den Staat zu benutzen. Das ist in ihrem Prinzip begründet. Die Zunft hat weder Platz für Auswanderer noch für Kosmopoliten (transdisziplinär Forschende). Mathematik für Ökonomen, das ist in erster Linie Mathematik, die sich ihr zugängliche Komponenten der Ökonomie, besonders widmet, wie z.B. Statistik und Wahrscheinlichkeitstheorie. Aber mathematische Ökonomie mindert entweder die Anzahl der echten mathematischen oder der echten ökonomischen Lehrstühle. Weder die eine noch die andere Zunft wird sich deshalb für sie zuständig fühlen. Die Zunft überdauert die Zeiten. Kein über die Jahrhunderte hinweg bis 1918 berufener Professor hätte befürchten müssen, daß seine Bewerbung in einen nicht mehr geleerten Briefkasten fällt. Seinen Bewerbungstext müßte er freilich aktualisieren, insbesondere trifft das für den Professor der Beredsamkeit zu, sonst aber findet er sein Fach wieder: So der Professor für Metaphysik in der theoretischen, der für Moral in der praktischen Philosophie. Erst nach 1918 kommt es zunehmend zur Einrichtung von Lehrstühlen, deren Thematik mit bestimmten staatlichen Interessen so verbunden ist, daß eine Umwälzung des Staates sie zur unmittelbaren Disposition stellen. Solche Lehrstühle verraten sich dadurch als nicht originär zu einer Zunft gehörig. Frege hat seine Forschung stets als mathematischer Natur angesehen, die ihrem vorgefundenen Problemstand nach einen starken philosophischen Bezug enhielt. Es war notwendig und gut für die Problembearbeitung, daß er ihn berücksichtigte. Wie sehr er sich aber dadurch zwischen die Stühle der Zünfte gesetzt sah, lassen die folgenden Sätze aus dem Vorwort zum ersten Band seiner "Grundgesetze der Arithmetik" erkennen: "Sonst sind die Aussichten meines Buches freilich gering. Jedenfalls müssen alle Mathematiker aufgegeben werden, die beim Aufstossen von logischen Ausdrücken, wie "Begriff", "Beziehung", "Urteil" denken: metaphysica sunt, non leguntur! und ebenso die Philosophen, die beim Anblicke einer Formel ausrufen: mathematica sunt, non leguntur! und sehr wenige mögen das nicht sein." *27* Ein auf universitäre Karriere bedachter Wissenschaftler wird kein Thema wählen, daß ihn in eine solche Lage bringt. Es gehört ein besonderer, fast asketischer Charakter dazu, gegen den Trend stellend zu forschen. Das Risiko zu scheitern, ist ja hier von der Sache her viel größer und vor allem folgenreicher für die Person, als notfalls ruhiges Ausharren auf turnusmäßig wiederkehrenden Vorlesungen im Falle eines Irrweges innerhalb der trendgemäßen Forschung. Da gilt das Scheitern immer noch als Erkenntnisgewinn: Nun wisse man, daß ein bestimmter Lösungsweg, der möglich schien, definitiv ausgeschlossen ist. Das Scheitern des Außenstehenden und somit des Außenseiters ist persönliches Pech ohne wissenschaftlicher Relevanz für die Zünfte in ihrem jeweiligen Selbstverständnis. Frege ist dieses Schicksal nicht erspart geblieben. Er hatte dabei noch Glück im Unglück: Seine durch E.Abbe für ihn erwirkte Honorarprofessur sicherte wenigstens einigermaßen seine materielle Lage. Wer sich selbst vor die Tür setzt, wird selten wieder hereingebeten. Man hat Frege seinen Stuhl gelassen, daraus aber einen Lehrstuhl zu machen, dazu sah man sich nicht veranlaßt. Man kann darin nicht einmal Boshaftigkeit der Zunft sehen. In der Regel haben sich die Außenseiter auch derart seitwärts vom Lehrbetrieb bewegt, daß sie nur selten sich wieder in diesen als seine notwendige Vertiefung einfügen können. Ihre Berufungschancen sind daher sehr gering, und gleich Null, wenn sie fortgeschrittenen Alters sind. Ein grundsätzlicher Unterschied zu W. Rein wird sichtbar. Rein vertritt ein Lehrgebiet, daß wesentlich mit durch sein Wirken auf den Weg zu einem universitären Studienfach gebracht wurde. Im Oktober 1912 wurde er persönlicher Ordinarius, also Ordinarius ohne Lehrstuhl. Den erhielt er erst 1920. In jeder seiner Wirkungsphasen aber hatte er die Hauptvorlesung zu halten. Er wuchs daher mit dem Fach, wenn auch nicht auf glattem Wege, in die Universität hinein, d.h. er begründete mit eine neue Zunft. Frege hat das nicht angestrebt: Er wollte keine neue Wissenschaft kreieren, sondern eine von altersher bestehende, nämlich die Mathematik, auf ein sicheres Fundament stellen. Das Höchste, was ihm in den Sinn hätte kommen können, war die Einrichtung eines neuen Lehrstuhls für oder die Umwidmung eines bestehenden Lehrstuhls in Grundlagenforschung der Mathematik. Die Idee, einen Lehrstuhl für neuere Logik zu beantragen, lag seiner Absicht viel zu fern. Vorhaben und Mittel waren ihm zu eng verflochten, als daß sie sich für ihn so leicht hätten zerlegen lassen. Einem Klassifikationsfetischisten ist ja heute noch die Einordnung der neueren Logik in den Fächerkanon der Wissenschaften ein ungelöstes Problem. Das alles muß man beachten, wenn man Antwort darauf wünscht, warum Frege dem universitären Betrieb so abseits gestanden hat, daß außer seiner Beteiligung an den Ferienkursen der Universität zur Weiterbildung von Lehrern nur von seiner Mitwirkung in der Jenaer Wissenschaftlichen Prüfungskommission berichtet werden kann, sonst aber von keiner Teilnahme an einer Fakultäts- oder gar Universitätsinitiative. Wäre ihm das Scheitern seines logizistischen Programm nur zehn Jahre früher bewußt geworden, er hätte sich gewiß anders in das Universitätsleben eingefügt, als ihm nach 1904 möglich war. Auch das sei noch angemerkt. Frege war zutiefst forschender Geist, als daß ihm eine Karriere außerhalb der Wissenschaft hätte einfallen können. Zwar nicht ohne eigner politischer Meinung, stand er der offiziellen Politik viel zu fern, als daß er sich in den Frondienst einer Partei hätte begeben können und wollen. Erstmals war Frege vom 1.11.1885 bis zum 31.10.1886 Mitglied der Wissenschaftlichen Prüfungskommission, die an der Jenaer Universität 1874 eingerichtet worden war. Diese Kommission unterstand als staatliche Einrichtung dem Kurator. Dessen Akten sind zusammen mit den Rektoratsakten 1945 auf eine bis heute in ihrer Ursache unklaren Weise in Bad Sulza, wohin sie ausgelagert waren, verbrannt. Er gehörte ihr auch für den Zeitraum vom 1.4.1898 bis zum 31.3.1899 an, in dem Otto Paalhorn sich dem Examen für den höheren Schuldienst unterzog. Unter den Hörern Freges findet er sich im Sommersemester 1892 zum ersten und im Sommersemester 1894 das letzte Mal. Die Archivakten vermitteln ein gutes Bild von der Biographie eines arbeitsplatzsuchenden Absolventen einer Universität (Brief Paalhorns an das Staatsministerium in Meiningen), über seinen Gymnasiumsbesuch (Reifezeugnis), das Universitätsstudium (curriculum vitae), ihm ausgefertigte Zeugnisse über seine Leistungen an verschiedenen Schulen und das Examen zum höheren Lehramt. Neben der bereits erwähnten exemplarischen Beleuchtung der Einordnung Fregescher Lehrtätigkeit in das Spektrum des Gesamtangebotes der Universität aus der Sicht eines Studierenden besitzen diese Akten auch einen zeitdokumentarischen Wert. Nachfolgend werden sie in der genannten Reihenfolge vollständig und mit Angleichung an die heutige Grammatik zitiert. Hohes Herzogliches Staatsministerium! Nach einer mir zugegangenen Mitteilung ist am Herzoglichen Realgymnasium zu Meiningen die Stelle eines Lehrers für Naturwissenschaften, Mathematik und Geographie zu besetzen. Unter Beifügung von Abschriften meiner Zeugnisse, welche ich auf Verlangen im Original umgehend einsenden würde, erlaube ich mir, mich dem Hohen Herzoglichen Staatsministerium zur Verfügung zu stellen und mich um die Stelle zu bewerben. Das Zeugnis über die erlangte Anstellungsfähigkeit war mir vom Großherzogl. Staatsministerium unter dem 24. d. M. bereits zugegangen, mußte jedoch wegen einer Änderung versehentlich unrichtig eingetragener Daten nochmals zurückgesandt werden. Sobald es mir zugestellt sein wird, werde ich mir erlauben, eine Abschrift derselben einzureichen. Die volle Fakultas in Physik glaube ich mir ev. bis spätestens Michaelis, diejenige für Mathematik bis Ende des Jahres erwerben zu können. Sollte mir das Vertrauen geschenkt werden und ich die Stelle erhalten, so würde ich mich stets bemühen, mich dessen durch Treue und Fleiß in meinem Berufe würdig und dankbar zu beweisen. Eines Hohen Herzoglichen Staatsministe ehrerbietigster Dr. Otto Paalhorn Eisenach, den 31. März 1897 Barfüßerstraße 16d *57* Es liegt zwar sehr nahe, würde aber zu weit führen, daß Treuebekenntnis auf die heutige Verhältnisse in der Bundesrepublik bezogen zu kommentieren. Nur das sei bemerkt: Ein heute hundertjähriger Wissenschaftler hätte, Begabung und fördernde soziale Umstände vorausgesetzt, 1919 noch auf ein adliges Staatsoberhaupt seinen Amtseid geleistet, wenig später dann auf die Weimaer Republik. Mit noch nicht 40 Jahren wäre ihm der Eid auf den größten Führer aller Zeiten abverlangt worden, wenn ihm der Nachweis gelungen wäre, daß seine Ahnenfolge frei von jüdischen Einschlägen ist. Wenn er sich aus gehobenem Stolz auf das wiedererwachte militärische Deutschland zu offen in den Chor der Heil-Sieg-Rufer eingereiht hätte, so hätte er sich mit seinen 50 Jahren (vielleicht - wir wollen aber annehmen, er wäre amtlich streng befragt worden) schon allerlei einfallen lassen müssen, warum er in so peinlicher Weise den Nazis auf den Leim gekrochen ist. Nehmen wir an, das Schicksal hätte ihn geographisch den Bürgern der DDR zugeschlagen. Dann wurde ihm erneut ein Bekenntnis abverlangt, daß ihn konträr zu allen voraufgegangenen setzte. Anfangs gelobte er unverfälschte Treue seinem Landesherren, dann Folgsamkeit gegenüber dem Präsidenten; diese vertauschte er mit unbedingten Gehorsam gegenüber dem Führer, um sich dann zu seiner Mitwirkung an der Politik von Partei und Regierung zu verpflichten. An diesem Punkt angekommen, hätte er dreimal seinen Eid gebrochen, und ist zum vierten Male biographisch ein andrer Mensch geworden. Im Grunde hält das ein Mensch nur dann durch, wenn er sich abgewöhnt hat, staatlich sanktionierte Prinzipien zu inneren Überzeugung zu machen. Er wird zu der Einsicht gezwungen, daß einzige Lebensstrategie sein kann, sich den herrschenden Bedingungen gemäß zu verkaufen und ansonsten alle Moral, sofern man sich diesen Luxus noch leisten will, auf die engere Familie zu beschränken. Hätte es unseren Gelehrten in eine DDR- Akademie verschlagen, so hätte er im schweren Alter von 95 Jahren sich erneut seiner Systemnähe vor der empörten +ffentlichkeit (oder einer, die sich für eine solche hielt) zu rechtfertigen gehabt. Müßte Intelligenz mit denen abtreten, auf die sie bei Antritt oder Fortsetzung eines akademischen Amtes ihren Eid zu schwören hatte, Deutschland hätte innerhalb von hundert Jahren vier Mal seine sich aus dem akademischen Nachwuchs rekrutierende akademische Intelligenz verloren! Glaubt man den Berufungskommissionen, daß ihr Vorschlag stets den besten aller möglichen Kandidaten benenne, so wäre die intellektuelle Elite des deutschen Volkes heute unter den Straßenfegern und Frührentnern zu suchen. Zeugnis der Reife Otto Paalhorn, geboren den 6. Juni 1869 zu Dornburg, Großherz. Sachsen, evangelischen Bekenntnisses, Sohn des Bürgerschullehrers Paalhorn zu Jena, hat sechs Jahre das Großherzogliche Gymnasium zu Jena besucht und nach Vollendung der zweijährigen Prima sich einer Prüfung unterzogen, deren mündlicher Teil ihm mit Rücksicht auf die Klassenleistungen und dem Ausfall der schriftlichen Prüfung erlassen wurde. Die Prüfung hat folgendes Urtheil über seine Leistungen in den einzelnen Lehrfächern begründet: in der Religionslehre sehr gut im Lateinischen sehr gut im Griechischen gut im Hebräischen gut im Deutschen sehr gut im Französischen gut in der Mathematik sehr gut in der Physik sehr gut in der Geschichte und in der Geographie gut Die unterzeichnete Prüfungskommission hat ihm demnach, da er jetzt das Gymnasium verläßt, um Theologie und Philologie zu studieren, das Zeugnis der Reife zuerkannt. Gesamturtheil über die Leistungen: sehr gut wissenschaftliches Streben u.Fleiß: sehr gut Sittliches Betragen: sehr gut Jena, den 11. März 1889 Die Prüfungskommission des Großherzoglichen Gymnasiums Dr. Th. Leidenfrost, Oberschulrat Dr. J. Richter Dr. Eugen Wilhelm Dr. M. Vermehren Dr. B. Ritter Dr. B. Herrner Dr. D. Dobenerker Bemerkung: Die Abstufungen der wissenschaftlichen Reife des wissenschaftlichen Strebens und des Fleißes sind: sehr gut, gut, genügend; des sittlichen Betragens: sehr gut, gut, wirkt ohne Tadel. *58* Der folgende ausführliche Lebenslauf ist Bestandteil der Bewerbung auf Anstellung als Lehrer am Herzoglichen Realgymnasium zu Meiningen. Curriculum vitae Ich, Karl August Otto Paalhorn, bin am 6.Juni 1869 zu Dornburg a.S. als Sohn des Lehrers August Paalhorn geboren und, wie meine Eltern, evangelisch-lutherischer Konfession. Aus Gesundheitsrücksichten mußte ich bis zum neunten Lebensjahre privatim unterrichtet werden, besuchte dann die Vorschule zu Apolda, wohin mein Vater inzwischen versetzt worden war, und wurde Ostern 1879 in die dortige Großherzogliche Wilhelm und Louis-GimmermannscheRealschule aufgenommen. Nachdem ich noch von Michaelis 1881 bis Ostern 1883 Schüler des Institutes von Dr.Rowebe in Bad Kösen gewesen war, folgte ich meinem Vater nach Jena und besuchte hier das Gymnasium Carolo-Alexandrinum, welches ich 1889 mit dem Zeugnis der Reife verließ. Als Student der Naturwissenschaften und Mathematik besuchte ich von Ostern 1889 bis Michaelis 1894 die Universität Jena, wo ich vom 1. Oktober 1889 bis 1.Oktober 1890 meine Militärpflicht als einjähriger Freiwilliger beim 3.Bat.des 5.Thür.Inftr.Regts.Nr.94 genügte. Weitere Unterbrechungen erlitt meine Studienzeit durch zwei militärische Übungen, zu denen ich vom 1.IV. bis 26.V.1891 in Jena und vom 1.III. bis 26.IV.1893 nach Mainz eingezogen war. Ich gehörte in Jena den Mathematischen Seminarien der Professoren Hofrat Dr.Thomä und Dr.Frege als Mitglied an, arbeitete im physikalischen Institut unter Professor Dr. Winkelmann und besuchte zoologisches und botanisches Praktikum bei den Professoren Dr. Häckel und Dr.Stahl. Außerdem beteiligte ich mich an dem vom Professor Dr.Pechnel-Lösche abgehaltenen Praktikum und Kolloquium. Im August 1893 bestand ich das philosophische Doktorexamen, nachdem ich die vorhergehen den Semester mit der Abfassung meiner Dissertation "Über die Wärmeleitung verschieden zusammengesetzter Gläser" beschäftigt gewesen war. Ende Oktober 1894 meldete ich mich zum Staatsexamen bei der Großherzogl. Herzogl.Sächs. wissenschaftlichen Prüfungskommission und war während des W. S. 1894/95 mit Bearbeitung der gestellten Themata beschäftigt. Auf eine Anfrage der Direktion des Gymnasialseminars zu Jena, in welches ich nach abgelegten Examen einzutreten beabsichtigte, wurde mir mitgeteilt, daß die Annahme von Kandidaten nur Ostern, nicht Michaelis geschehen könne, daß mir aber gestattet werden würde, erst Ende Mai in den Vorbereitungsdienst einzutreten. Um nicht bis Ostern 1896 zurückgestellt zu werden, war ich infolgedessen genötigt, mich schon am 24. und 25. Mai der mündlichen Prüfung zu unterziehen. Auf Grund derselben erhielt ich die wissenschaftliche Befähigung zuerkannt, Geographie in allen, Physik, Mathematik, Zoologie und Botanik aber in den mittleren Klassen einer höheren Schule zu lehren. Das erste Vorbereitungsjahr (Seminarjahr) legte ich in der Zeit vom 27. Mai 1895 bis Ostern 1896 am Gymnasialseminar zu Jena unter Leitung des Herrn Hofrat Dr.G.Richter ab und war während derselben Zeit Mitglied des pädagogischen Universitätsseminars, an dessen Übungsschule ich im S. S. 1895 Formenlehre (VI. Schuljahr) unterrichtete. Über letztgenannte Thätigkeit besitze ich ein Zeugnis des Herrn Prof.Dr.Rein. Als Probelehrer wurde ich Ostern 1896 ebenfalls dem Gymnasium zu Jena zugewiesen. Mit Ausnahme einer vierwöchentlichen Vertretungszeit im Seminar am Realgymnasium zu Eisenach verblieb ich hier bis 1.Nov.d.J., wo ich vom Großherzogl.Staatsministerium den Auftrag erhielt, für die fernere Zeit vertretungsweise den vollen Unterricht eines erkrankten Lehrers am Realgymnasium zu übernehmen. Hier befinde ich mich zur Zeit noch und werde voraussichtlich bis Ostern 1897 in dieser Stellung verbleiben. Neben meiner Thätigkeit am Gymnasialseminar habe ich seit Sommer 1885 bis zu meiner Versetzung nach Eisenach an der Erziehungsanstalt des Herrn Dr.Timon Schröter, Jena, Pfaffenstieg 1, mathematischen und physikalischen Unterricht erteilt; ein Zeugnis des genannten Herrn über meine Lehrbefähigung etc. liegt bei. Ferner war mir seit Michaelis v. J. an der höheren Töchterschule zu Jena (Fräulein A.Ludewig) Unterricht in Geographie, Physik und Naturkunde übertragen, den ich jedoch ebenfalls infolge meiner Abreise nach Eisenach aufgeben mußte. Nebenbei habe ich mich seit meinem Staatsexamen privatim mit mathematischen und physikalischen Studien beschäftigt, da ich mir im Laufe d. J. die volle Fakultas in Physik und ev. auch in Mathematik zu erwerben gedenke. Dr. Otto Paalhorn *59* Der Jahresbericht des Mathematischen Seminars von Ostern 1894 bis Ostern 1895 enthält nur eine kurze Notiz über die von Frege gehaltene Lehrveranstaltung, an der O. Paalhorn teilgenommen hatte: "Im Sommersemester leitete Herr Prof. Frege die Übungen, an denen die Herren Otloff und Dr. Palhorn teilnahmen. Es wurden die Elemente der analytischen Geometrie des Raumes behandelt: Punkt- und Ebenenkoordinaten, Tetraederkoordinaten, Ebenenbüschel, Punktreihen, Doppelverhältnis." *60* Es folgen nunmehr die genannten Reverenzen über Schultätigkeiten. Abschrift: Herr Dr. Paalhorn aus Jena, gehörte von Ostern 1895 bis dahin 1896 dem Pädagog. Universitäts-Seminar zu Jena als ordentliches Mitglied an. Er hat an den Versammlungen des Seminars, namentlich am Praktikum und Kritikum, fleißig teilgenommen, auch hat er in der Übungsschule in Formenlehre (VI. Schuljahr) unterrichtet. Wie er in den Besprechungen ein gesundes pädagog[isches - L.K.] Urtheil an den Tag legte, so in seinem Unterricht ein ansprechendes praktisches Lehrgeschick, so daß man von ihm hoffen kann, er werde seinen Platz als Lehrer tüchtig ausfüllen. Jena, 25. März 1896 Dr. W. Rein Professor *61* Abschrift Jena, den 16. Januar 1897 Dr. J. Schroeter's Unterrichts- und Pensions-Anstalt Herr Dr. O. Paalhorn aus Jena hat am Schroeterschen Institut in Jena den gesamten Unterricht in der Geometrie und Algebra und teilweise auch in der Physik erteilt von Mitte des Jahres 1895 bis gegen Schluß des Jahres 1896. Derselbe hat sich hierbei stets streng an den Lehrplan gehalten, seine Unterrichtsstunden pünktlich und geschickt erteilt und auch die Disziplin bei dem durchschnittlich 16-18 jährigen Schülermaterial gewandt und energisch gewahrt, so daß sich seine Lehrziele bei den Einjährig-Freiwilligen-Examen, das unsere Schüler in der Regel vor der Großh. Prüfungskommission in Weimar ablegen, in 3 Terminen mit 18 Examinanden unter 19 wohl erfüllt sahen. Auch in seinem kollegialen Verhältnis hat Herr Dr.Paalhorn bei uns angenehm berührt. Dies bezeugt der Wahrheit gemäß der Direktor Dr. Timon Schroeter *62* (Abschrift) Herr Dr. Otto Paalhorn war von Ostern 1895 bis Ostern 1896 Mitglied des Großh. Gymnasialseminars in Jena und wurde nach Ablauf dieses Jahres dem Großh. Gymnasium als Probelehrer zugewiesen und im Oktober 1896 zur Vertretung eines erkrankten Lehrers am Großh. Real-Gymnasium in Eisenach beurlaubt, wo er zur Zeit noch beschäftigt ist. Herr Paalhorn hat während der bezeichneten Tätigkeit in Jena eifrig und erfolgreich an seiner pädagogischen Aus- und wissenschaftlichen Weiterbildung gearbeitet und sich ein erfreuliches praktisches Lehrgeschick erworben, seine Führung war tadellos. Solches wird ihm auf sein Ansuchen zum Zweck einer Bewerbung, vorbehaltlich des nach Ablauf seiner Probezeit vom Großh. Staatsministerium auszustellenden Zeugnisses, hierdurch vorläufig bescheinigt. Jena, 16. Februar 1897 Direktor des Großh. Gymnasiums und Gymnasialseminars Dr. G. Richter Geh. Hofrat *63* Nach Erhalt des korrigierten Anstellungszeugnisses aus Weimar beeilte sich O.Paalhorn, es umgehend an das Herzogliche Staatsministerium in Meiningen zu schicken. Er ergänzte sein Bewerbungsschreiben durch den Hinweis, auch eine andere Stelle im Schulwesen des Herzogtums antreten zu wollen. Er wußte freilich zu diesem Zeitpunkt nicht, daß die Stelle, auf die er sich bewarb, zwischenzeitlich bereits vergeben war. Auf diesem Schreiben ist zwischen der Anrede und dem Text notiert: " Nachricht an Paalhorn ..., daß Stelle anderweitig besetzt". Hohes Herzogliches Staatsministerium! Am 31. März d. J. erlaubte ich mir, Hohem Herzoglichen Ministerium meine Zeugnisse etc. einzureichen und mich um die Stelle eines Lehrers für Naturwissenschaften am Herzogl. Realgymnasium in Meiningen zu bewerben. Das Zeugnis über die erlangte Anstellungsfähigkeit konnte ich nicht beilegen, da ich es noch nicht wieder erhalten hatte. Nachdem dasselbe heute eingetroffen ist, erlaube ich mir, Hohem Staatsministerium eine Abschrift zu senden. Gleichzeitig spreche ich meine Bereitwilligkeit aus, ev. zunächst als Hilfslehrer in den Schuldienst des Herzogtums einzutreten und teile gehorsamst mit, daß ich Eisenach verlassen habe und mich bis auf weiteres in Altenburg S. A. aufhalten werde. Altenburg, S. A. 13.4.1897 Hillgasse 2 Ehrerbietigst Dr. Otto Paalhorn *64* Die beigefügte Abschrift des Lehrexamens hat folgenden Wortlaut: Prüfungs-Zeugnis Herr Dr. phil. Otto Paalhorn, geboren am 6. Juni 1869 in Domburg, Großherzogthum Sachsen-Weimar, Sohn des Bürgerschullehrers Paalhorn zu Jena, evangelischer Confession, hatte seine wissenschaftliche Vorbildung auf dem Großherzoglichen Gymnasium zu Jena erhalten. Von dem selben mit einem Zeugnis der Reife vom 11. März 1889 entlassen, hatte er sich in der Zeit von Ostern 1889 bis Herbst 1894 auf der Universität Jena dem Studium der Mathematik und der Naturwissenschaften gewidmet und an Seminarübungen für Mathematik teilgenommen. Von der philosophischen Fakultät der Universität Jena war er nach bestandener Prüfung und nach dem Druck seiner Dissertation: "Über die Wärmeleitung verschieden zusammengesetzter Gläser" zum Doktor der Philosophie promoviert worden. Nachdem er sich bei der unterzeichneten Kommission zur Prüfung für das Lehramt an höheren Schulen vorschriftsmäßig gemeldet hatte, wurde er nach Einreichung der schriftlichen Prüfungsarbeiten der mündlichen Prüfung am 24. und 25. Mai 1895 unterzogen. Über das Ergebnis der gesamten Prüfung ist Folgendes geurteilt: In der Religionslehre wurde der Kandidat befragt über den Unterschied der christlichen Weltanschauung von pantheistischer, materialistischer und dualistischer Weltanschauung; so dann über die Kulturbedeutung des Christenthums; endlich über die Quellen, aus denen die Kenntnis des evangelischen Christenthums zu schöpfen ist. Der Kandidat gab meist befriedigende, von gutem Urteil und allgemeinem Orientiertsein über die betreffenden Themata zeugende Antworten. Die Prüfung im Deutschen begann mit der Frage nach den ältesten Dramen Goethes und wandte sich danach dem Faust zu: Kandidat hatte sich zu äußern über die Arbeit des Dichters, den Aufbau des Werkes, die Grundidee des ganzen; insonderheit hatte der Kandidat seine Auffassung der Erdgeister und des Mephistopheles darzulegen. Das Resultat war im allgemeinen befriedigend. Die philosophisch-pädagogische Arbeit über Spinozas Lehre von den Tugenden hält sich freilich zu sehr im Allgemeinen und läßt die Kritik vor der Darstellung zurücktreten, aber sie ist frisch geschrieben und zeigt ein gutes Verständnis des Philosophen. Die mündliche Prüfung behandelte zunächst die Hauptprobleme der neueren Philosophie bis Kant, sowie einige Probleme der sokratischen Schule, wandte sich dann zu einer psychologischen Erörterung der intellektuellen Entwicklung, berührte kurz die wichtigsten Punkte der Logik und schloß mit Fragen über die Pädagogik Herbarts und die Geschichte der neueren Pädagogik. Als Ergebnis trat hervor, daß der Kandidat sich in jenen Gebieten mannigfach orientiert und an einigen Stellen, namentlich in der Logik, auch festere Einsichten gewonnen hat, daß es aber auch an Unsicherheiten und Lücken nicht fehlte. Über die (von Professor Pechual-Lösche) gestellte geophysikalische Aufgabe: "Es möge unser Wissen vom Geoid für die Erdkunde dargestellt werden" lautet das Urteil folgendermaßen: "Die Aufgabe ist recht befriedigend gelöst; der Kandidat hat die vorhandenen außerordentlich mannigfaltigen und umfangreichen Arbeiten fleißig studiert und daraus das Wichtige geschickt und kritisch verwendet, so daß seine Arbeit in knapper und klarer Fassung das Wissen und das Nichtwissen über diese Frage hervorhebt. Die graphischen Darstellungen sind gut und zweckentsprechend ausgeführt." Die mündliche Prüfung in der Geographie erstreckte sich zunächst auf einige Haupttheile der allgemeinen Geographie, hieran schloß sich eine eingehende Besprechung der Monsumgebiete Asiens, namentlich Vorderindiens und Chinas, den Beschluß bildeten Fragen über den Gebirgsbau von Mitteleuropa. Der Kandidat wußte über die Temperatur -, Luftdruck- und die Niederschlagsverhältnisse der Erde sowie über die wichtigsten Meeresströmungen recht befriedigend Auskunft zu geben und vermochte auch über die Oberflächengestalt, die Hydrographie und die politischen Verhältnisse der genannten Theile von Asien die an ihn gestellten Fragen meist richtig zu beantworten, wenn ihm auch die Namen nicht stets zur Verfügung standen. Im Zeichnen zeigte er sich nicht unbewandert; auch wußte derselbe über den Gebirgsbau Mitteleuropas hinreichend Bescheid. Als Ersatz einer häuslichen Arbeit für Physik war die Doktordissertation des Kandidaten angenommen. In der mündlichen Prüfung wurden ihm Fragen über die Wärmeleitung und Wärmestrahlung vorgelegt; insbesondere wurde der Kirchhoff'sche Satz über das Verhältnis von Emission und Absorption erörtert. Im Anschluß an die Strahlung wurden die Polarisationserscheinungen behandelt, hierbei fand der Kandidat Gelegenheit, sich über die Bedeutung der Polarisation für den Nachweis der Transversalität der Schwingungen zu äußern. Die Antworten des Kandidaten ließen in diesem Gebiet zu wünschen übrig. Über den Schmelzungs- und Verdampfungsvorgang konnte der Kandidat hinreichend Auskunft geben; dagegen zeigte er in der Elektrizitätslehre nur mäßige Kenntnisse, was besonders durch die Antworten aus der Elektrolyse bewiesen wurde. Die Prüfung in Mathematik erstreckte sich zunächst auf einige Punkte der Elementarmathematik: Arten der Zahlen, Inkommensurabilität, elementare Trigonometrie, die trigonometrische Lösung der kubischen Gleichungen. Dann wurde zu den Elementen der höheren Analysis übergegangen und daneben einige Fragen aus der Mechanik getan. Es wurden der Differentialquotient, das unbestimmte und das bestimmte Integral, die Stetigkeit und ein allgemeiner algebraischer Satz besprochen. Die Antworten des Kandidaten waren in der Elementarmathematik im allgemeinen befriedigend, wenngleich eine klare Einsicht in die Lösung der kubischen Gleichungen vermißt wurde. In der Mechanik waren die Kenntnisse unbefriedigend. Dagegen konnte der Kandidat in der Analysis die elementarsten Fragen beantworten. Die Prüfung in Zoologie betraf den Bau der einfachen und zusammengesetzten Augen, den Körperbau der Echinodermata, die Systematik der Wirbeltiere und Gliedertiere, die Vergleichung der Insekten und Vögel. Die Kenntnisse des Kandidaten zeigten sich im Allgemeinen genügend, wenn auch mehrfach lückenhaft. Bei der Prüfung in Botanik hatte der Kandidat unter Benutzung lebender Pflanzen sich über folgende Fragen der Morphologie, Physiologie [und - L.K.] Systematik auszusprechen: äußere Gliederung des Pflanzenleibes, Reizbarkeit und Ausführung der Reizbewegungen, Befruchtung und Samenbildung, Wirtswechsel bei Pilzen. Wenn auch die Kenntnisse des Kandidaten namentlich in der Systematik, manches zu wünschen übrig ließen, so war doch im Ganzen seine Orientierung in den wesentlichsten Fragen genügend. Auf Grund dieses Ergebnisses der gesamten Prüfung wird dem Kandidaten des Lehramts an höheren Schulen, Herrn Dr. phil. Otto Paalhorn durch dieses Lehrerzeugnis die wissenschaftliche Befähigung zuerkannt, Geographie in allen, Physik, Mathematik, Zoologie und Botanik aber in den mittleren Klassen einer höheren Schule zu lehren. Bezüglich der praktischen Ausbildung für das Lehramt an den höheren Schulen wird der Kandidat auf die Verordnung vom 17. April 1891 verwiesen. Jena, den 25. Mai 1895 Die Großherzoglich und Herzoglich Sächsische wissenschaftliche Prüfungskommission Geh. Hofrath Dr. Eggeling Vorsitzender Professor Dr. Wendt Professor Dr. Fr.Kauffmann Professor Dr. R. Eucken Professor Dr. Fritz Regel Professor Dr. A. Winkelmann Professor Dr. G. Frege Professor Dr. Ernst Haeckel Professor Dr. Ernst Stahl *65* Aufgrund des Examenszeugnisses und der positiven Zeugnisse über die schulpraktische Tätigkeit stellt das Weimaer Staatsministerium das folgende Anstellungszeugnis aus: Abschrift Der Kandidat des Lehramts an höheren Schulen, Dr.phil.Otto Paalhorn, geboren den 6. Juni [Jahresangabe fehlt) - L.K.] in Dornburg im Großherzogthum Sachsen, evangelischen Bekenntnisses, welcher nach dem Zeugnis der Großherzoglich und Herzoglich Sächsischen wissenschaftlichen Prüfungs- Kommission in Jena vom 25. Mai 1895 wissenschaftlich befähigt ist, Geographie in allen, Physik, Mathematik, Zoologie und Botanik aber in den mittleren Klassen einer höheren Lehranstalt zu unterrichten, hat zu seiner praktischen Ausbildung das Seminarjahr in der Zeit von Ostern 1895 bis Ostern 1896 an der mit dem Großherzoglichen Carl- Alexander-Gymnasium in Jena verbundenen Seminaranstalt und das Probejahr in der Zeit von Ostern 1896 bis 1. November 1896 an dem Großherzoglichen Gymnasium in Jena und vom 1. November 1896 bis Ostern 1897 an dem Großherzoglichen Realgymnasium in Eisenach abgeleistet. Auf Grund der nachgewiesenen praktischen Ausbildung ist dem Dr. Otto Paalhorn von der unterzeichneten Behörde die Fähigkeit zur Anstellung an höheren Schulen zuerkannt worden. Weimar, den 9. April 1897 Großherzogliches Staatsministerium Departement des Cultus Für den Departementschef Dr. Kuhn Zeugnis der Anstellungsfähigkeit für den Kand. des höheren Schulamts Dr. Otto Paalhorn *66* 2. PROMOTIONEN Aus den Jahresberichten des Mathematischen Seminars kann man auch die Namen derjenigen entnehmen, die auf dem Gebiet der Mathematik sich in Jena promovierten. Das Statut der philosophischen Fakultät ließ gemäß º7. nur ordentliche Professoren als Examinatoren in einem Promotionsverfahren zu. Man kann somit nicht erwarten, daß in einem Promotionsverfahren Frege als Prüfer mitwirkte. Vom Statut her war aber nicht ausgeschlossen daß er in einem solchen Verfahren oder auch in einem Habilitationsverfahren gutachterlich tätig sein konnte. In den überlieferten Akten ist kein Hinweis auf einen solchen Fall enthalten. Wenn auch die Themen der Promovenden in Mathematik bzw. mit Mathematik als Hauptfach an der Jenaer Universität zwischen 1881 und 1918 nichts anzeigen, was allein schon vom Wortlaut her eine Beziehung zu den Forschungen Freges vermuten lassen könnte, so ist ja schon die Möglichkeit, daß Frege hier und da konsultiert worden ist, was übrigens nur im Rahmen des Mathematischen Seminars möglich war, wenn nicht andere, z.B. verwandtschaftliche Beziehungen, einen persönlichen Kontakt erlaubten, Grund genug, die Promovenden und die Themen ihrer Promotionsschrift hier anzufügen. Es gibt aber noch einen zwingenderen Grund. Einige Promotionsschriften greifen Themen auf, die im Vorlesungsgebiet Freges angesiedelt sind, wie etwa E.Hoyer mit seiner Arbeit über ein Problem der analytischen Mechanik (1883/84). Da keine direkte Einordnung in die personale Wirksamkeit Freges nachweisbar ist, trägt dieser Abschnitt nur einen abrundenden Charakter. BERICHTSZEITRAUM 1881/82 "Zu Doktoren wurden im Laufe des Jahres auf Grund mathematischer Dissertationen promoviert: A. Solche, die zuletzt hier studierten. O. Zimmermann: Das logarithmische Potential einer gleichseitig dreieckigen Platte. F. Lefler: Das Integral dx ______________________________________ und seine Umkehrung. ___________________________________ \/(x - x1)(x - x1)(x - x2)(x - x2)(x - x3)(x - x3) und seine Umkehrung. B. Auswärtige. A. Fordermann in Berlin: Geometrische Betrachtungen über algebraische Gleichungen. R. Mischer in Seehausen i.A.: Über die zweite Lagrange|sche Form des d'Alembert'schen Prinzips. R.Sellentin in Elberfeld: Rouletten des sphärischen Antiparallelogramms. M.Th. Edelmann in München: Die Bestimmung der erdmagnetischen Inkludination vermittels des Weber|schen Erdinduktors." *29* BERICHTSZEITRAUM 1882/83 "Auf Grund einer mathematischen Dissertation erwarb den Dr.-Grad Herr C. Hossfeld: Konstruktion des Kegelschnitts aus fünf zum Teil imaginären Kurvenelementen." *30* BERICHTSZEITRAUM 1883/84 "Zu Doktoren wurden im Laufe des Jahres auf Grund mathematischer Dissertationen promoviert: A. Solche, die wesentlich hier studierten. O. Schellhorn: Über die Temperaturverteilung im Innern des Mondes. E. Hoyer: Über ein Problem der analytischen Mechanik. B. Trognitz: Über einige Kurven auf der Kugel und dem Rotationsellipsoid. B. Auswärtige. E. Haentzschel: Über Reduktion der Gleichung {\Delta}V = 0. E. Lüttig: Über Bewegung einer starren mit Masse belegten Geraden auf Zylinderflächen." *31* BERICHTSZEITRAUM 1885/86 "Zu Doktoren wurden auf Grund mathematischer Dissertationen promoviert: A. Solche, welche wesentlich hier studierten. C. Rückoldt: Über das logarithmische Potential einer halbkreisförmigen Platte. B. Auswärtige. D. Danitsch aus Belgrad: Über konforme Abbildung des elliptischen Paraboloids auf die Ebene. O. Brinkmann aus Wegeleben. Über die Bewegung eines materiellen Punktes auf einem Rotationsparaboloid. F. Gauger: Über eine Aufgabe aus der Potentialtheorie." *32* BERICHTSZEITRAUM 1886/87 "Zu Doktoren wurden auf Grund mathematischer oder physikalischer Dissertationen promoviert: A. Solche, welche wesentlich hier studierten. Herr G. Weidmann aus Coburg: Über den Zusammenhang zwischen elastischer und thermischer Nachwirkung des Glases. B. Auswärtige. Herr Chr. Ibrügger aus Norden: Über die Anziehung eines homogenen schiefen Kreiszylinders." *33* BERICHTZEITRAUM 1887/88 "Auf Grund einer mathematischen Dissertation wurde im Laufe des Jahres Herr Max Diesing, ein Schüler unserer Hochschule zum Doktor promoviert. das Thema der Abhandlung bildete "Eine Cremona|sche Verwandtschaft vierter Ordnung, die zu einer neuen linearen Konstruktion der Oberfläche zweiten Grades aus neun Punkten führt." *34* BERICHTSZEITRAUM 1888/89 "Zum Doktor wurde auf Grund einer mathematischen Abhandlung promoviert: Herr R.Straubel aus Schoenau; Über Berechnung der Frauenhofer|schen Beugungserscheinungen durch Randintegrale mit besonderer Berücksichtigung des Heliometrers" *35* BERICHTSZEITRAUM 1889/90 "Das Doktor-Examen bestand Herr Th.Tuch aus Hamburg auf Grund einer Dissertation über eine Cremona'sche Punkt-Gerade- Verwandtschaft, nebst einer Untersuchung über Dreiecke, die einer ebenen Kurve dritter Ordnung zugleich ein- und umbeschrieben sind." *36* BERICHTZEITRAUM 1890/91 "Auf eine mathematische Arbeit wurde zum Doktor promoviert Herr P.Sack aus Buttlar. Die Dissertation verfolgte den Zweck, unterscheidende geometrische Merkmale für Gebilde zweiten Grades im ebenen Kreissystem aufzusuchen." *37* BERICHTSZEITRAUM 1891/92 "Zu Doktoren wurden im Laufe des Jahres auf Grund mathematischer Dissertationen promoviert: A) Solche, die wesentlich hier studierten Herr. H.Henschel aus Hohlstedt. Versuch einer räumlichen Darstellung komplexer ebener Gebilde. B) Auswärtige Herr R.Güntsche aus Rudolstadt über die Differentialgleichung dx/dy = p0 + p1y + p2y^2 + p3y^3'' *38* BERICHTSZEITRAUM 1893/94 Keine Angaben über Promotionen. BERICHTSZEITRAUM 1894/95 "Promotionen in Mathematik als Hauptfach fanden im Laufe des Jahres nicht statt." *39* BERICHTSZEITRAUM 1895/96 "Auf Grund einer mathematischen Arbeit wurde zum Doktor promoviert Herr H. Liebmann aus Jena. - Die einzweideutigen projektiven Punktverwandtschaften der Ebene." *40* BERICHTSZEITRAUM 1896/97 "Promotionen in Mathematik kamen im Laufe des Jahres nicht vor." *41*, BERICHTSZEITRAUM 1898/99 "Auf Grund einer mathematischen Arbeit wurde zum Doktor promoviert Herr H. Bögehold. Die Arbeit enthält eine kritisch-historische Untersuchung der Konstruktionen der Oberflächen zweiten Grades aus neun Punkten." *42* BERICHTSZEITRAUM 1900/01 Keine Angaben BERICHTSZEITRAUM 1901/02 "Das Doktorexamen mit Mathematik als Hauptfach bestand Herr Weiss aus Berlin. Die Abhandlung betrifft die kürzesten Linien auf dem Katenoid." *43* BERICHTSZEITRAUM 1902/03 "Zu Doktoren promoviert wurden im Laufe des Jahres Herr Greiner aus Neustadt bei Coburg mit einer Arbeit über orthogonale Invarianten. Er hat mehrere Semester in Jena studiert. - Von auswärts promovierte Herr W.Büchel aus Hamburg mit einer Arbeit über Topologie der durch eine gewöhnliche Differentialgleichung erster Ordnung und ersten Grades definierten Kurvenschar." *44* BERICHTSZEITRAUM 1903/04 "Auf Grund einer mathematischen Dissertation: "Zur Bewegung eines Punktes auf Rotationsflächen" wurde ein Kandidat von auswärts: Herr Erich Salkowski zum Doktor promoviert." *45* BERICHTSZEITRAUM 1904/05: "Auf Grund mathematischer Arbeiten wurden zu Doktoren promoviert: R. Lorenz aus Leipzig. Die Eigenschwingungen rotierender Stäbe. F.Boegehold aus Bochum. Orthogonale Invarianten und Kovarianten bei Kegelschnitten." *46* BERICHTSZEITRAUM 1905/06 Keine Angaben. BERICHTSZEITRAUM 1906/07 Keine Angaben. BERICHTSZEITRAUM 1907/08 "Die Doktorprüfung mit Mathematik bzw. Astronomie als Hauptfach bestand auf Grund folgender Dissertationen die Herren: Paul Durhold, Über einen Kreisbündel sechster Ordnung; Fritz Heiland, Über Hüllflächen; Max Rögner, Die Steinerschen Hypozykloide; Erich Grabowski, Über die Bahn der Planeten (451) Patientia; Ernst Zinner, Über Beziehungen zwischen dem wahren Orte eines Himmelskörpers und dem im Stereokomparator meßbaren Orte seines stereoskopischen Bildes. *47* BERICHTSZEITRAUM 1908/09 "Am Ende des Winter-Semesters habilitierte sich der Assistent des mathematischen Instituts Herr Dr. Clemens Thaer mit der Arbeit "Eine Ausdehnung der Galoisschen Theorie auf algebraische Gleichungen mit mehrfachen Wurzeln" und einer Probevorlesung "Über klassische Probleme der Elementar-Mathematik". Die Doktorprüfung mit Mathematik bzw. technischer Physik als Hauptfach bestanden die Herren: Erich Jacob, Über die Funkenversluste in einem geschlossenen Schwingungskreise. Ferdinand Güntzel, Über Punktgruppen auf Raumkurven vierter Ordnung." *48* BERICHTSZEITRAUM 1909/10 Keine Angaben. BERICHTSZEITRAUM 1910/11 "Die Doktorprüfung mit einer Arbeit aus dem Gebiete der reinen oder angewandten Mathematik bzw. Physik bestanden in dem Berichtsjahr: Walter Fender, Zur Theorie der verallgemeinerten Bernoullischen und Eulerschen Zahlen. August Sonnefeld, Über Flüssigkeitsströmungen um zusammengesetzte zylindrische Schalen und die daraus folgenden Auftriebskräfte. Karl Steinberg, Über den Hallschen Effekt und die Widerstandsänderung im Magnetfelde von jodhaltigem Kupferjodür. George Saegmeller, Über Phosphoreszenz von Gläsern. August Klughardt, Über einige Erscheinungen, die bei der Beugung des Lichtes durch Gitter auftreten. Wilhelm Milde, Beiträge zur Theorie der Aluminium-Elektrolytzellen. Heinrich Meyer - Wülfing, Die doppelt verkettete Streuung beim Zweiphasenmotor und beim Dreiphasenstator mit Zweiphasenrotor. *49* BERICHTSZEITRAUM 1911/12 "Die Doktorprüfung mit einer Arbeit aus dem Gebiet der reinen oder angewandten Mathematik bzw. Physik bestanden in dem Berichtsjahre: Karl Alexander, Über höhere Rückkehr- und Wendepole. Simeon Moschkowitsch, Über Raumkurven, bei denen eine mit dem begleitendenDreikant fest verbundene Gerade eine abwickelbare Fläche erzeugt. Max Treibich, Über die Polarkurve zum Steinerschen Strahlenbüschel. Johannes Meyer, Über die Gestalt von Druckflächen. Franz Harrass, Die Geschwindigkeit des Lichtes in bewegten Medien. Heinrich Strecker, Die innere Reibung von Ammoniak und ihre Änderung mit der Temperatur. Gustav Greiner, Die Leitfähigkeit von jodhaltigem Kupferjodür. Walther Pechau, Fortpflanzungsgeschwindigkeit und Absorption von Erdbebenwellen." *50* BERICHTSZEITRAUM 1912/13 "Die Doktorprüfung mit einer Arbeit aus dem Gebiete der reinen oder angewandten Mathematik bzw. Physik bestanden in dem Berichtsjahre: Siegmund Loewe, Über die Widerstandsmessung in Hochfrequenzkreisen. Ludwig Müller, Über die Wärmeleitfähigkeit in Kristallen und deren Temperaturabhängigkeit. Willy Merte|, Über Kurven sphärischer Krümmung. Werner Classe, Über ein spezielles Strahlenbüschel 3.Ordnung. Heinrich Hoffmann, Über zyklische Magnetisierungen, die einer konstanten Magnetisierung überlagert sind, nebst Anwendung auf das Telefon. Karl Kleinschrodt, Über Kreisgeometrien." *51* BERICHTSZEITRAUM 1913/14 "Die Doktorprüfung mit einer Arbeit aus dem Gebiete der reinen oder angewandten Mathematik bzw. Physik bestanden in dem Berichtsjahre: Walther Helmert, Die Bewegung eines von zwei festen Zentren angezogenen Punktes im Raum. Hermann Pflieger - Härtel, Über die kleinen Schwingungen einer dreigliedrigen ebenen Gelenkkette, zugleich ein Beitrag zur Theorie der einfachen Hebelwage. Willy Kunze, Über die magnetischen Vorgänge im Telefon. Edwin Berger, Über die katalytische Wirkung des Silberplenids bei der Umwandlung der Selen A- und B-Modifikationen. Hans Ambron, Über die Änderungen des optischen Verhaltens der Zellulose bei der Nitrierung. Werner Vehrigs, Die vollständige Bestimmung der Konstanten der akzidentellen Thermokräfte. Alfred Cohn, Die dielektrische Energieabsorbtion in Gläsern und ihre Abhängigkeit von der Temperatur." *52* BERICHTSZEITRAUM 1914/15 "Die Doktorprüfung mit einer Arbeit aus dem Gebiet der reinen oder angewandten Mathematik bzw. Physik bestanden im Berichtsjahr: Kuno Feldrappe, Die Konstruktion der Krümmungskreise von Kegelschnitten. Robert Goldenring, Die elementargeometrische Konstruktion des regelmäßigen Siebzehnecks. Fritz Seifarth, Die Statik des Riemens. Ein Beitrag zur Mechanik linearer Kontinua. Erich Schneider, Über die Näherungsmethode zur Integration der Laplace| schen Max Hiepe, Die Kinetostatik des Schubkurbelgetriebes, behandelt nach dem Verfahren von Lagrange. Otto Droysen, Darstellung und Resonanzkurven, Funkendämpfung und Löschwirkung. Fritz Kittelmann, Beitrag zur Kenntnis der Erdkaliselenidphosphore. Adolf Obrig, Über die Konstanz von Kristalldetektoren. Ulrich Retzow, Die interdiurne Veränderlichkeit der Lufttemperatur in Europa." *53* BERICHTSZEITRAUM 1915/16 "Die Doktorprüfung mit einer Arbeit aus den Gebieten der reinen oder angewandten Mathematik bzw. Physik bestanden in dem Berichtsjahr: Alfred Fischer, Zur konformen Abbildung unendlich vielfach zusammenhängender symetrischer schlichter Bereiche auf Kreisbereiche. Karl Georgi, Über die konforme Abbildung gewisser unendlich vielfach zusammenhängender schlichter Bereiche auf Kreisbereiche. Heinrich Keßler, Beitrag zur Erklärung der Abweichung des Experiments von der Theorie bei der Berührung fester elastischer Körper. Walter Birnbaum, Über eine neue Versuchsanordnung zur Prüfung der menschlichen Hörschärfe für reine Töne beliebiger Höhe. Oskar Arendt, Zum zeitlichen Verlauf der Absorption." *54* BERICHTSZEITRAUM 1916/17 "Die Doktorprüfung mit einer Arbeit aus den Gebieten der reinen Mathematik und der Physik bestanden in dem Berichtsjahre: Ernst Richter (aus Jena), Über das Schmiegungsverfahren der konformen Abbildung. Paul Fuchs (aus Köthen), Über die beim Mischen zweier chemisch nicht aufeinander wirkender Gase eintretende relative Volumenänderung und ihre Messung mittels der Lichtbrechung. Karl Weißenberg (aus Wien), Über ein spezielles komplexes Zahlensystem mit kommuativer Multiplikation." *55* BERICHTSZEITRAUM 1917/18 "Die Doktorprüfung mit einer Arbeit aus dem Gebiete der reinen Mathematik (Zahlentheorie) bestand Friedrich Ottmann (aus Weilburg a.d.Lahn), Über den Staudt-Clausenschen Satz für die Bernoillischen Zahlen." *56* 3. FREGES MITWIRKUNG IN DEN FREIENKURSEN DER UNIVERSITÄT JENA Wissen steht in einem Spannungsverhältnis mit Nichtwissen, das sich mitunter sogar bis zur Unerträglichkeit steigern kann; im Zustand des Nichtwissens lebt es sich in Frieden. Wissenschaft wohnt daher der Drang nach Forschung inne, die ihrerseits dann, wenn zum Erkenntnisgewinn noch materieller Nutzen hinzutritt, zusätzliche Schubkraft erhält. Mit dem Nutzen freilich ist eine Selektion verbunden, denn er ist mit einer Verteilung der verfügbaren Finanzmittel verbunden, über die tief in das Innenleben einer Universität eingegriffen wird. Aus der Sicht des Wissens ist Nichtwissen an sich schon seiner unterschiedlichen theoretischen Relevanz nach gewichtet. Materieller Nutzen zieht mit Präferenz darüber seine eigene Gewichtung gemäß eines ihm eigenen Koordinatensystems der Werte. Wissen ist so aus doppeltem Grunde dynamisch und diese Dynamik steht im direkten Verhältnis zur Zunahme des Wissens. Über den Nutzen kommt es zu technischen und sozial-organisatorischen Einrichtungen, deren Beherrschung wenigstens zum Teil Aneignung des dabei investierten Wissens erfordert. Neue Berufsfelder entstehen, bisherige werden verändert oder fallen intelligenteren Lösungen zum Opfer. Diese Entwicklung wirkt auf den Bildungsprozeß zurück. Zwar ist er mehr als bloße Wissensaneignung, da noch mit einer alters- und wissensspezifischen Erziehung zu sozialer Verantwortlichkeit verbunden, aber Wissen ist auch hier die dynamische, reformierende Komponente. Das soziale Wertesystem bedarf zu seiner Änderung in der Regel sozialer Umwälzungen. Rascher Fortschritt von Wissenschaft und Technik brachten die oben genannte Schulreform in Gang. Permanente Veränderungen von Wissenschaft und Technik bedingen permanente Reform der Schulbildung einerseits wie permanente Weiterbildung der Lehrer andererseits. Wie der Wissenschaftler sich immer als Unwissender, so fühlt sich der Lehrer immer als Schüler. Diesem Gefühl entspringt auf je seine Weise bei beiden das Bedürfnis nach Weiterbildung. Die erste deutsche Universität, die nicht nur die Berechtigkeit dieses Bedürfnisses unter den Lehrern erkannte, sondern ihrerseits dem Bedürfnis auch mit einem ein Angebot entgegenkam, war Jena. Sie richtete 1889 Fortbildungskurse für Lehrer ein, später dann "Ferienkurse" genannt. Die reine Feststellung läßt die großen Schwierigkeiten nicht hervortreten, auf die dieser Plan stieß und mit denen die Organisatoren noch bis in unser Jahrhundert hinein zu kämpfen hatten. Das theoretische Haupt dieses Unternehmens war der nicht minder tatkräftige W. Rein. Es war ein sich finanziell selbsttragendes, auf ideellen Gewinn für die Teilnehmer angelegtes Unternehmen, das unter den damaligen Zeitumständen seiner Idee nach alles andere als sofort plausibel war. Das vom Botaniker Wilhelm Detmer (1850 - 1930) an die hohen Staatsregierungen verfaßte Schreiben vom 11.3.1889 mit der Bitte um Nutzung universitätseigener Lehrmittel für die Weiterbildungskurse ist deren erster Legalisierungsschritt. Die Universität wurde dadurch mitbeteiligt und das verlieh den Kursen auch eine höheren Stellenwert in den Augen der landesherrlichen Schulbehörden. Es wäre zu weitgehend, hier, wo es nur um die Mitwirkung Freges in den Ferienkursen geht, auch noch auf die Entstehungs- und Entwicklungsprobleme der Kurse selber einzugehen. Immerhin ist aber bemerkenswert, daß sich Frege an diesen Kursen beteiligt hat, was zumindest eine tolerierende Haltung zu ihrer programmatischen Idee erkennen läßt, deren Durchsetzung mehr noch als die Universität die Regierungen der Erhalterstaaten in Unruhe versetzte. Wie wenig sie sich vor allem mit der Fortbildung der Volsschullehrer abfinden konnte, ersieht man aus dem Protokoll der Universitätskonferenz vom 1.7.1899. Ihm zufolge einigte man sich darauf, der Universität die schädlichen Folgen der Fortbildungsveranstaltungen vor Augen zu halten. Letztlich war es wohl nur der Umstand, daß die Idee der Kurse inzwischen durch viele deutsche Universitäten aufgegriffen worden sind und das preußische Ministerium für Unterrichtsangelegenheiten Lehrer des Landes zur Teilnahme ermunterte, daß man sich nicht einfach zu einem Verbot dieser Kurse über den Rahmen universitär gebildeter Lehrer hinaus entschloß. *67* In dem erwähnten Schreiben Detmers wird Mathematik nicht unter den Lehrgegenständen aufgeführt, deren Behandlung in den auf 2 - 3 Wochen zu veranschlagenden Kursen von den Initiatoren als empfehlenswert angesehen wird. Sie zählen Pädagogik, Botanik, Geologie, Physik, Chemie, Mineralogie und Geologie, Hygiene, Geographie, Geschichte, Kunstgeschichte, Literaturgeschichte und klassische Philologie auf. In dieser Zeitspanne konnte man eine neue Methode, ein neues Verfahren oder eine neueartige Experimentanordnung vorstellen, sofern sie von allgemeinerer Bedeutung und von schulpraktischer Relevanz waren. Es sind sowohl Übersichtsdarstellungen neuerer Auffassungen in den Geisteswissenschaften möglich als auch über sich neu entwickelnde Wissenschaften, z.B. der Nationalökonomie. Was aber zu seinem Verständnis der Aneignung einer Theorie bedarf, das ist ausgeschlossen. Wenn man sich nicht auf dann kaum drei Wochen ausfüllender Mitteilung von Plattheiten beschränken wollte, so kann die Darstellung einer mathematischen, einer physikalischen Theorie oder einer astronomischen Theorie ebensowenig dreiwöchiger Kursgegenstand sein, wie eine mathematisch untersetzte finanzwirtschaftliche Studie. Sich darüber zu unterrichten, dazu bestand auch kein Bedürfnis unter der Lehrerschaft. Das muß nicht notwendig immer so sein, denn Bedürfnis ist eine historische Kategorie. Frege hielt seine Untersuchungen zum Anzahlbegriff als Kursgegenstand geeignet. Außer einem Interesse an den Grundlagen der Arithmetik und der Bereitschaft, einer logischen Analyse zu folgen, setzten sie nichts weiter voraus. Damit war aber schon zu viel vorausgesetzt. Die zeitgemäße Auffassung zum Begriff der natürliche Zahlen hatte Frege schon in der Einleitung zu "Die Grundlagen der Arithmetik" gegeben als er schrieb: "Viele werden das freilich nicht der Mühe wert erachten. Dieser Begriff ist ja, wie sie meinen, in den Elementarbüchern hinreichend behandelt, und damit für das ganze Leben abgetan. Wer glaubt denn über eine so einfache Sache noch etwas lernen zu können? ... So fehlt denn vielfach jene erste Vorbedingung des Lernens: Das Wissen des Nichtwissens." *68* Dazu kam dann noch das herrschende psychologistische Logikverständnis, das eine ziemlich eingängige Erklärung der Entstehung der natürlichen Zahlen bot, wenn man es nicht so streng mit ihrer Vollständigkeit nahm. Null und Eins wurden, falls z.B. diese Lücke auffiel, als Rechengrößen zum Zwecke der Allgemeingeltung von Rechenregeln einfach gesetzt. Als didaktische Abstützung reichte sie aber allemal, wie sie sich deswegen wohl auch heute noch im Schulgebrauch findet. Frege hat nur 1890 Untersuchungen zum Anzahlbegriff als Kursthema angeboten. Zwei Teilnehmer meldeten sich. Obwohl Frege durch Hörerzahlen nicht verwöhnt war, ist er wohl von dem Erfolg der Vorträge selber nicht überzeugt gewesen, vielleicht, weil das Thema doch nicht angemessen in der Kürze der Zeit behandelbar ist, vielleicht auch, weil die Mühen, das Interesse wach zu halten, doch zu groß waren. Vermutlich werden beide Faktoren zusammengekommen sein. Eine bessere Variante eröffnete noch die Einschränkung auf das logische Instrumentarium, die "Begriffsschrift". Sie bietet Frege 1892 an. Das Resultat war für ihn auch hier nicht so, daß er den Mut zu einer weiteren Mitwirkung fassen konnte. Da nicht bekannt ist, wer an den Kursen Freges teilgenommen hat, bleibt nichts anderes übrig, als die sich in den Akten befindliche Liste aller Personen, die sich zum jeweiligen Ferienkurs meldeten, anzugeben. Bericht des Kurators von Eggeling vom 24.10.1890, die jüngst abgehaltenen Fortbildungskurse für Lehrer betreffend: Mit dem anliegenden Schreiben vom 18.d.M. erstattet der Professor Dr. Detmer zwar nicht, wie mit dem hohen Erlasse vom 4.Juni d.J. angeordnet war, dem Kurator, sondern den hohen Ministerien direkt den aufgegebenen Bericht über die mit hoher Genehmigung kürzlich hier abgehaltenen Fortbildungskurse für Lehrer. Unter den 39 Teilnehmern, welche sich in diesem Jahr zu den angekündigten Kursen eingefunden hatten, befanden sich vier Studierende bzw. Kandidaten des höheren Lehramtes, von den übrigen Teilnehmern scheint die Mehrzahl akademisch gebildet gewesen zu sein. Ein sicheres Urteil über die Vorbildung der Teilnehmer läßt sich aus den gemachten Angaben nicht entnehmen. Indeß, da die Einladung zu den Kursen an akademisch gebildete und Seminarlehrer gerichtet war, unter ausdrücklichem Ausschluß der Volksschullehrer, so darf angenommen werden, daß sich an eigentlichen Volksschulen beschäftigte Lehrer unter den Teilnehmern nicht befunden haben. Die angegebene amtliche Stellung der Teilnehmer bestätigt diese Annahme. Zustandegekommen sind die von Naturforschern, einem Mathematiker, dem Vertreter der Pädagogik und zwei Medizinern veranstalteten Kurse; zu anderen angekündigten Vorträgen aus dem sprachlichen Gebiete und aus der Kunst- und Literaturgeschichte haben sich keine Teilnehmer gefunden. Das Verzeichnis der wirklich stattgefundenen Kurse läßt erkennen, daß es sich bei denselben z[um - L-K.] Teil um Anfangsgründe in einzelnen Zweigen der Wissenschaft, dann aber vorwiegend um Anleitung zu Experimenten und um Unterrichtsfragen, weniger aber darum gehandelt hat, wie bereits vorhandenes gründliches Wissen durch Mitteilung der inzwischen gemachten Fortschritte auf die in der Wissenschaft erreichte Höhe zu heben. Für den Unterricht in der Schule mögen die gegebenen Belehrungen nicht ohne Wert sein, indeß dürfte zumal bei der ungleichartigen Vorbildung der Teilnehmer auf einen erheblichen dauernden Gewinn durch die Kurse nicht zu rechnen sein.*69* Der Kurator hatte von Anfang an aus seiner Ablehnung der Fortbildungskurse für Lehrer kein Hehl gemacht. Er bestritt, daß ein Bedürfnis für sie vorliege und befürchtete, daß sich die Teilnehmer nur ein "flüchtiges Scheinwissen sich aneignen, welches den Hochmut fördert und Anlaß gibt, in ihren Wirkungskreisen unklare und irrige Anschauungen zu verbreiten." [ ] 1890 Hohes Herzogliches Staatsministerium! Bericht an das hohe Staatsministerium, die Fortbildungskurse an der Universität Jena für Lehrer Deutschlands, +sterreichs und der Schweiz betreffend Die Fortbildungskurse an der Universität Jena fanden in diesem Jahr vom 29. September bis zum 11.Oktober statt. Sie waren von 39 Teilnehmenrn (gegen 20 im Vorjahre) besucht, von denen 4 bereits im Jahr 1889 an den Kursen teilgenommen hatten. Es sind folgende Kurse abgehandel worden: 1) Grundlagen der Chemie mit Experimenten, von Professor Dr.Reichardt. 2) Über Bau und Leben der Pflanzen mit Anleitung zu pflanzenphysiologischen Experimenten, die für den Schulunterricht wichtig sind, von Professor Dr.Detmer. 3) Anleitung zu physikalischen Experimenten, von Professor Dr.Schaeffer. 4) Fortschritte der Geologie und Paläontologie, von Professor Dr.Walther. 5) Grundzüge der Unterrichtslehre, von Professor Dr.Rein. 6) Schulhygiene, von Professor Dr.Gärtner. 7) Moderne Auffassungen über physikalische Grundbegriffe (Raum, Zeit, Bewegung, Kraft etc.), von Professor Dr.Auerbach. 8) Der zoologische Unterricht in der Schule, von Professor Dr.Kükenthal. 9) Physiologische Psychologie, von Dr.Ziehen. 10) Über den Zahlbegriff, von Professor Dr.Frege. Außerdem fanden statt: 1) Anleitungen zu pflanzenphysiologischen Experimenten und botanisch-mikroskopischen Arbeiten, Professor Dr.Detmer. 2) Geologische Exkursionen, Professor Dr.Walther. 3) Demonstationen im zoologischen Institut, Professor Dr.Kükenthal. 4) Besprechungen in der Übungsschule, Professor Dr.Rein. 5) Übungen in Verbinden, Professor Dr.Gärtner. 6) Anleitungen zu physikalischen Experimenten, Professor Dr.Schaeffer. Herr Professor Dr.Winckelmann hatte die Güte, für die Teilnehmer an den Kursen einen Vortrag über elektrische Schwingungen nach Hertz zu halten. In den erweiterten Räumen des Thüringischen Schulmuseums fand eine sehr reich und von etwa 70 Firmen beschickte Ausstellung von Lehrmitteln statt. Die Anregung zur Einrichtung dieser Ausstellung ist von Herrn Institutslehrer Piltz ausgegangen. Mehrere Teilnehmer an den Kursen waren von ihren Regierungen erhebliche Geldmittel zum Besuch der Kurse bewilligt worden. Wir dürfen mit besonderer Befriedigung auf den Verlauf der diesjährigen Fortbildungskurse zurückblicken. Jena, den 18.Oktober 1890 Gehorsamst Prof.Dr. W.Detmer Verzeichnis derTeilnehmer 1) Linsenbarth, cand.phil., Jena. 2) Dr. Krüger, wissenschaftlicher Hilfslehrer in Lübeck. 3) Venus, Schulinspektor und Schullehrer in Hohenleuben. 4) Rödler, Schulamtskandidat in Berlin. 5) Dr. Nanke, Lehrer an der Landwirtschaftsschule in Samter (Posen). 6) Dr. Lopinski, Samter (Posen) 7) Dr. Duwe, Gymnasiallehrer in Jever. 8) Dr. Blind, Lehrer der höheren Bürgerschule in Köln. 9) R. Olzmann, Seminaroberlehrer in Dresden. 10) M. Lautenschläger, Lehrer an der Landwirtschaftsschule in Samter (Posen). 11) Henfling, Gymnasiallehrer in Cottbus. 12) Dappriel, Gymnasiallehrer in Barmen. 13) H.P. Lukens, Student der Pädagogik in Jena. 14) Schellenberg, Professor an der höheren Bürgerschule in Ueberlingen a. Bodensee. 15) Dr. Huther, Gymnasiallehrer in Cottbus. 16) Kemlein, Lehrer an der höheren Mädchenschule in Delitzsch. 17) Beuermann, Präparendenlehrer in Ahlfeld. 18) Ziller, Dr., Oberlehrer in Osnabrück. 19) Quade, Seminarlehrer in Vechta. 20) Kohlschmidt, Lehrer an der höheren Bürgerschule in Gotha. 21) A. Flöcker, kgl. Gymnasiallehrer in Hildesheim. 22) Oels, Dr., Löwenberg (Schlesien). 23) Grupp, Gymnasiallehrer in Brandenburg. 24) Schunke, Lehrer in Dresden. 25) Dr. Marx, Oberlehrer in Heiligenbeil (+sterreich). 26) G. Bender, Realgymnasiallehrer in Gera. 27) E. Amende, Seminarlehrer in Altenburg. 28) Nelson, Oberrealschullehrer in Magdeburg. 29) Dr. Franke, Oberlehrer in Schleusingen. 30) Hutter, kgl. Seminarlehrer in Eichstätt (Bayern). 31) Dobriner, Dr., Realschullehrer in Frankfurt a. [?] 32) Dr. Mendelsohn, Realgymnasiallehrer in Posen. 33) Partheil, Mittelschullehrer in Jeßnitz (Anhalt). 34) Eckstein, Dr., Realschullehrer in Frankfurt a.M. 35) Offenhauer, Dr., Realgymnasiallehrer in Eilenburg. 36) Rast, Seminarlehrer in Posen. 37) Dr. Trautsch, Kandidat der höheren Schule in Jena. 38) F. Hopf, Dirigent in Herbron. 39) Dr. Schmitt, Gymnasiallehrer in Kassel. Namen der Dozenten und Anzahl der Hörer. Professor Detmer 18 Hörer " Rein 20 " " Auerbach 9 " " Walther 13 " " Reichardt 4 " " Gärtner 17 " " Schaeffer 17 " " Kükenthahl 10 " " Frege 2 " Doktor Ziehen 8 " *70* 1892 Hohes Herzogliches Staatsministerium! Bericht über die Fortbildungskurse für akademisch gebildete Lehrer und Lehrer von Seminaren Die Fortbildungskurse an der Universität Jena fanden in diesem Jahr vom 3. bis zum 16. Oktober statt. Es hatten sich 26 Lehrer aus den verschiedenen Teilen Deutschlands zur Teilnahme an den Kursen in Jena eingefunden. Die folgenden Kurse und Übungen sind regelmäßig abgehalten worden: 1) Moderne physikalische Demonstartionen, von Professor Dr. Auerbach 2) Physikalisches Praktikum, von Professor Dr. Auerbach und Herrn Assistent Dr. Straubel 3) Über Bau und Leben der Pflanzen, unter Vorführung von pflanzenphysiologischen Experimenten, die für den Schulunterricht wichtig sind, von Professor Dr. Detmer. 4) Anleitung zu botanisch-mikroskopischen Arbeiten und pflanzenphysiologische Experimente, von Professor Dr. Detmer. 5) Begriffsschrift, von Professor Dr. Frege. 6) Anleitung zu physikalischen Experimenten, von Professor Dr. Schaeffer. 7) Schulhygiene, von Hofrat Professor Dr. Gärtner. 8) Grundzüge der Unterrichtslehre, von Professor Dr. Rein. 9) Geographische Ortsbestimmungen, von Dr. Knopf. 10) Das Antlitz der Erde, von Professor Dr. Walther. 11) Physiologische Psychologie mit Übungen, von Professor Dr. Ziehen. 12) Anleitung zu Untersuchungen mit Spektral- und Polarisationsapparaten, von Dr. Gänge. 13) Übungen im Glasblasen, von Glasbläser Haak. Die Dozenten beehren sich, dem hohen Staatsministerium ergebensten Dank dafür auszusprechen, daß dasselbe die Benutzung der Institute und Lehrmittel der Universität Jena für die in den Kursen verfolgten Lehrzwecke abermals gestattete. Jena, im Dezember 1892 Gehorsamst Prof. Dr. W. Detmer Kursteilnehmer Dr. Bender, Realgymnasiallehrer Gera (Reuß). Synesius Koch, Professor, Freiberg (Baden). Hagge, R., Gymnasiallehrer, Hadersleben. Dr. Korselt, Oberlehrer, Annaberg. Münch, Professor, Darmstadt. Glaß, R., Oberlehrer, Plauen. Dr. Herbing, Lehrer, Liegnitz. Knickmann, Lehrer, Rufach (Ob. Elsaß). Jost, Professor, Sinsheim (Baden). Westphal, Professor, Gymnasiallehrer Schleiz. Wegener, Seminarprofessor, Oldenburg. Dr. Rumpen, Oberlehrer, Köln. Schellenberg, Professor, Ueberlingen a. Bodensee. Dr. Vierkandt, Hilfslehrer, Braunschweig. Dr. Rehkuh, Seminarlehrer, Wolfenbüttel. Dr. Holtze, Oberlehrer, Naumburg a.d. Saale. Dr. Schunke, Oberlehrer, Dresden. Dr. Fricke, Realgymnasialprofessor, Bremen. Atkinson, F.H., Lehrer, Boston. Dr. Brinkmann, Oberlehrer, Mühlhausen i. Thüringen. Alzmann, R., Seminaroberlehrer, Dresden. Zindlay, D.D., Student und Lehrer, Jena. Neuberger, J., Professor, Freiberg i. Baden. Alvarer, Student, Santiago, Chile. Oroz, Student, Santiago, Chile. *71* Bei dem in der Liste erwähnten Dr. Korselt handelt es sich nicht um Freges Briefpartner Alwin Korselt aus Plauen, sondern um einen Onkel von ihm. Da über Alwin Korselt wenig Biographisches allgemein bekannt ist, soll die Gelegenheit genutzt werden, hier, wo Biographisches im Zusammenhang mit Frege mitgeteilt wird, das über Alwin Korselt bekannte zusammenhängend darzustellen. 3. BIOGRAPHISCHES ZU ALWIN KORSELT Über das wissenschaftliche Schaffen von Korselt gibt Poggendorffs biographisch-literarisches Handwörterbuch *72* durch die Aufzählung der von Korselt verfaßten Artikel eine zumindest thematische Übersicht. Chr. Thiel faßte in seiner "Einleitung" zum Briefwechsel zwischen Frege und Korselt [Gottlob Frege. Nachgelassene Schriften und wissenschaftlicher Briefwechsel, herausgegeben von H. Hermes, Fr. Kambartel und Fr. Kaulbach, 2. Band: Wissenschaftlicher Briefwechsel, Hamburg 1976, S. 140] die dort enthaltenen Lebensdaten zusammen. Der letztendliche Zweck der Biographien von Wissenschaftlern ist, hinter den wirklichen Formen und Wegen wissenschaftlicher Beschäftigung Möglichkeiten und Grenzen schöpferischer Wirksamkeit erkennen zu können, zu sehen, wie die auch immer gearteten Widerstände und Widersprüche sich subjektiv in Herausforderungen oder in Resignationen umsetzen und wie die Kurve der Kreativität mit der Bandbreite wissenschaftlicher und außerwissenschaftlicher Kommunikation korrespondiert. Biographik ist die Morphologie der Species Wissenschaftler. Die Biographie Korselts folgt dem Leitfaden des empirischen Materials, das sich als doch so umfangreich erwies, daß, um der Gefahr einer Überhäufung zu entgehen, die Behandlung der wissenschaftlichen Studien Korselts im Hinweis auf das von Volker Peckhaus erarbeitete Material *73* bestehen wird. Begonnen werden soll mit dem familiären Umfeld, und zwar zunächst mit dem Stand von 1986. Auf eine Bitte von mir hat sich 1986 der damalige Pfarrer in Mittelherwigsdorf, Herr Günter Pilz, intensiv darum bemüht, Einwohner seiner Gemeinde zu finden, denen der Name "Prof. Dr. Alwin Reinhold Korselt" noch etwas besagt. Er teilte dazu u.a. folgendes mit: Das ist insofern kompliziert, als die Korselts eine Riesenfamilie sind, die schon vor dem 2. Weltkrieg zu ihren Familientagen hunderte Einladungen an Familienangehörige verschickte. Mittelherwigsdorf ist das Stammdorf dieser Familie, die ihre Vorfahren bis in das frühe Mittelalter zurückverfolgen können. Das hat Dr. Theodor Korselt getan,*74* der am 23. August 1943 in Berlin-Plötzensee wegen Hochverrats hingerichtet worden ist. Da er kinderlos war, hat niemand die Familienforschung fortgesetzt. Es gibt also nach Aussage der hier im Ort vorhandenen Korselt niemanden, der den Stammbaum der Korselts nach Kriegsende weitergeschrieben hat. Ich konnte nur feststellen, daß Prof. A. R. Korselt aus dem Kretscham *75* Mittelherwigsdorf stammt und damit ein Cousin des Rektors des Zittauer Gymnasiums, Ernst Julius Korselt, ist. Dr. Theodor Korselt ist ein Sohn dieses Rektors gewesen. Dieser Rektor hatte auch noch zwei Töchter gehabt, die eine, Erika Korselt, war Kunstmalerin gewesen und ist vor etwa zwei Jahren in Zittau verstorben. Ich habe mich nun mit jenen in Verbindung gesetzt, die ihren Nachlaß übernommen haben. Sie selbst war kinderlos. Nach ihren Angaben hat sich über A. R. Korselt nichts im Nachlaß befunden. Die Erben geben auch an, von A. R. Korselt nie gehört zu haben. Das ist insofern ein relativ deutliches Zeichen dafür, daß A. R. Korselt keine Beziehungen mehr nach hier gehabt hat, da in der Kriegs- und Nachkriegszeit sich sehr viele Korselt ihrer Herkunft aus Mittelherwigsdorf erinnert haben. Sie haben z.T. ihr Eigentum aus kriegsgefährdeten Städten hierher ausgelagert oder haben versucht, in den ersten Nachkriegsjahren Lebensmittel zu erwerben. Hier im Ort gibt es noch vier Korselt-Familien, die alle miteinander weitläufig verwandt sind. Ich habe alle befragt. Niemand kann sich erinnern, daß je von A. R. Korselt oder vom Professor aus Plauen oder anders gesprochen worden ist. Da diese Korselts mindestens dann, wenn ein Familienangehöriger stirbt, zur Beerdigung zusammenkommen, anschließend auch beim Leichenmahl zusammensitzen und dabei natürlich die Familie durchsprechen, ist mir auch das ein Hinweis darauf, daß A. R. Korselt keine Beziehungen mehr nach hier hatte. *76* Soweit der Auszug aus dem Brief von Pfarrer Pilz vom 16.7.1986. Der in ihm hergestellte Verwandtschaftszusammenhang zwischen A. R. Korselt und dem Mathematiker, Physiker und Meteorologen Ernst Julius Korselt [Poggendorff stützt sich übrigens in seinen Angaben auf eine Mitteilung seiner im Brief genannten Tochter Erika Korselt] über den Kretschambesitz wird auch belegt durch die in der genealogischen Abteilung des Staatsarchivs Leipzig befindlichen, von Dr. Theodor Korselt angefertigte Familienchronik. Dieser Chronik zufolge ist der gleichnamige Vater von Ernst Julius Korselt ein Bruder von Wilhelm Eduard Korselt (1829 - 1881), aus dessen im Jahre 1856 mit Juliane Ernestine Härtelt geschossenen Ehe zwei Kinder hervorgingen: 1864 Reinhold Alwin Korselt und 1869 Hedwig Alwine Korselt. Die Generationsfolge endet mit beiden - auch ein Grund, aus den aktuellen Familiengesprächen mehr und mehr herauszufallen. Am Ende ist nicht einmal bekannt, daß R. Alwin Korselt 1947 in Mittelherwigsdorf bestattet wurde. Man wird unwillkürlich an G. Frege erinnert, der auch in aller Stille in Wismar beigesetzt wurde und dessen Grabstätte nach und nach in Vergessenheit geriet. Über den weiteren Lebenslauf von R. A. Korselt bis 1898 gibt der Bericht über das Schuljahr von Ostern 1898 bis Ostern 1899 *77*, erstattet durch den Direktor der städtischen Realschule mit Gymnasialklassen zu Plauen i. Vogtland, Prof. Dr. A. Scholtze, Auskunft. In diesem Bericht heißt es auf S. 32 (Unter: "B. Schulnachrichten"): Dienstag, den 19. April wurde der Unterricht mit einer gemeinsamen Andacht eröffnet, an deren Schluss der Direktor den neuangestellten Lehrer, Herrn Alwin Korselt, begrüsste und in seine Stellung einwies. Alwin Reinhold Korselt, am 17. März 1864 zu Mittelherwigsdorf bei Zittau geboren, besuchte von Ostern 1876-85 das Zittauer Gymnasium und studierte dann bis Ostern 1890 in Leipzig und Freiburg i. B. Mathematik und Physik. Nachdem er das Probejahr am Nikolaigymnasium zu Leipzig vollendet hatte, unterrichtete er von Ostern 1891-96 an der Handelsschule zu Pirna, der Böhmischen Realschule zu Dresden und der Erziehungsanstalt zu Keilhau bei Rudolstadt. Von Juni 1896 bis Ostern 1897 war er Vikar *78* an der Löbauer Realschule und dann bis Ostern 1898 Hilfslehrer an der Realschule zu Meerane, von wo er als nichtständiger wissenschaftlicher Lehrer an die Realschule zu Plauen berufen wurde. Wir finden also Korselt innerhalb von 8 Jahren an sieben verschiedenen Schuleinrichtungen in den unterschiedlichsten Stellungen eingestellt. Ein solcher Wechsel war damals nichts Ungewöhnliches. Was hier besonders auffällt, ist die Verschiedenartigkeit der Schulen. Es scheint, als ob Korselt in jenen Jahren große persönliche Schwierigkeiten hatte, im Lehrerberuf Fuß zu fassen. Darin erinnert er an Paul Mahlo, den begabten Schüler von Felix Bernstein, der in den Schuldienst durch das unglücklich verlaufene Examensrigorosum geriet. Die einzelnen Stationen lassen sich zeitlich noch etwas genauer festlegen. Das Einwohnerverzeichnis der Stadt Pirna/Elbe enthält laut Auskunft des Stadtarchivs Pirna *79* folgende Eintragung: Korselt, Albin [sic !], Reinhold, geb. 17.3.1864 in Herwigsdorf/Sa. Tag der Anmeldung: 3.4.1891 Wohnung: Schulgasse Tätigkeit: Handelsschullehrer Abmeldung: 17.3.1894 Dresden An der öffentlichen Handelsschule zu Pirna war er aber, wie aus der Festschrift zum 50-jährigen Jubiläum der öffentlichen Handelsschule zu Pirna hervorgeht, von Ostern 1891 bis zum 31.12.1892 tätig - ein etwas ungewöhnliches Abgangsdatum! Im Dresdener Adreßbuch (Bd. I, 1895) und nur in diesem, findet sich die Eintragung "Korselt, Alwin Rhld., Lehrer, Ferdinandstr. 17III". Offenbar hat er noch bis weit in das Jahr 1893 hinein in Pirna gewohnt, ist aber spätestens 1895 als Lehrer an die Erziehungsanstalt zu Keilhau übergewechselt. Mit diesen Zeitangaben korrespondiert, daß Korselts erste wissenschaftliche Publikation, seine "Bemerkungen zur Algebra der Logik" *80* mit dem Vermerk versehen sind: "Pirna, im Februar 1893". Die Schwierigkeiten, im Lehrerberuf Fuß zu fassen, kompensierte Korselt offenbar durch die tiefe Befriedigung, die sich ihm aus dem produktivverstehenden Studium der zeitgenössischen Arbeiten zur Algebra der Logik und der Geometrie ergab. Wenn auch die umfangreiche, daher zweiteilige Rezension von Ernst Schröders Vorlesungen über die Algebra der Logik *81* die einzige weitere publizistische Frucht der "Wanderjahre" Korselts ist, so weist sie doch auf ein intensives Studium der Logik hin; und gleich beim 1903 erschienenen Artikel "Über die Grundlagen der Geometrie" *82* läßt er erkennen, daß er nicht nur ein Kenner der aktuellen grundlagentheoretischen Diskussionen in der Mathematik war, sondern sich gleichermaßen in die wissenschaftshistorische und erkennt- nistheoretische Komponente der Thematik eingearbeitet hatte. Sein engagiertes Eintreten für Bolzano allein ist schon bemerkenswert. Ostern 1885 verließ Korselt das Gymnasium; es muß ihn mächtig an die Universität gezogen haben. Bereits am 24.4.1885 schreibt er sich für das Studium der Mathematik an der Leipziger Universität ein. Er wohnte während der zwei Semester zunächst in der Albertstr. 15, dann in der Härtelstr. 13. *83* Das folgende, dritte Semester, studierte er in gleicher Fachrichtung in Freiburg i. B. Am 20.10.1886 schrieb er sich wieder an der Leipziger Universität ein, und zwar unter der Nummer 1333. *84* Als Stand seines Vaters (das Glaubensbekenntnis ist evangelisch) gibt er an: "Gutsbesitzer" - es ist in der Tat auch schwierig zu sagen, welchen Stand jemand hat, der schon seit fünf Jahren nicht mehr unter den Lebenden weilt - und als Wohnanschrift in Leipzig: "Emilienstr. 44, IX, b. Zimmermann". Er belegte folgende Vorlesungen: *85* SOMMERSEMESTER 1885 *86* Physik, I. Teil Prof. Dr. Hankel Einleitung in die analytische Geometrie Prof. Dr. Klein *87* Logik und wissenschaftliche Methodenlehre*Prof. Dr. Wundt Schulen und Schulordnungen des 16. und 17. Jahrhunderts Prof. Dr. Masius Über die wissenschaftlichen Grundlagen des Glaubens an den persönlichen Gott* Prof. Dr. Fricke Übungen im Königlichen mathematischen Seminar (Anwendung der Differential- und Integralrechnung auf Geometrie)* Prof. Dr. Schur WINTERSEMESTER 1885/86 Physik, II. Teil Prof. Dr. Hankel Allgemeine Didaktik Prof. Dr. Masius Geschichte des Zeitalters der Revolution und der Freiheitskriege (1789-1815)* Prof. Dr. Maurenbrecher Einleitung in die Differential- und Integralrechnung Prof. Dr. Klein Übungen zur Differential- u. Integralrechnung im Königlich mathematischen Seminar Prof. Dr. Schur Projektive Geometrie Dr. Study *88* WINTERSEMESTER 1886/87 *89* Allgemeine Funktionentheorie nach Chauchy und Riemann* Prof. Dr. Neumann Einleitung in die analytische Mechanik* Prof. Dr. Mayer Differentialgleichungen Dr. Engel *90* SOMMERSEMESTER 1887 Physik, I. Teil Prof. Dr. Wiedemann Partielle Differentialgleichungen I. Ordnung* Prof. Dr. Mayer Einleitung in die Algebra und die Lehre von den Determinanten* Prof. Dr. Mayer (Math. Sem.) Psychologie Prof. Dr. Wundt Theorie des Potentials Prof. Dr. Neumann *91* WINTERSEMESTER 1887/88 Physik II. Teil Prof. Dr. Wiedemann Physikalisches Halbpraktikum* Prof. Dr. Wiedemann Geschichte der neueren Philosophie mit einer einleitenden Übersicht über die Geschichte der älteren Philosophie* Prof. Dr. Wundt Theorie der algebraischen Gleichungen Dr. Engel Einleitung in die Theorie der analytischen Funktionen* Prof. Dr. Schur Mineralogie Prof. Dr. Zirkel SOMMERSEMESTER 1888 Petrographie Prof. Dr. Zirkel Anorganische Chemie* Prof. Dr. Wislicenus Physikalisches Praktikum* Prof. Dr. Wiedemann Allgemeine Theorie der gewöhnlichen Differentialgleichungen* Prof. Dr. Mayer Anwendung der Differential- und Integralrechnung auf Geometrie* Prof. Dr. Lie Mathematisches Seminar Prof. Dr. Mayer Besuche von Lehranstalten Prof. Dr. Hofmann WINTERSEMESTER 1888/89 Pädagogisches Seminar Prof. Dr. Hofmann Mechanische Wärmetheorie Prof. Dr. von der Mühll Übungen in darstellender Geometrie im Königlichen mathematischen Seminar* Dr. Engel Chemisches Halbpraktikum* Prof. Dr. Wislicenus Mathematisches Seminar Prof. Dr. Mayer Himmlische Mechanik Prof. Dr. Bruns Schulen und Schulgeschichte des 16. und 17. Jahrhunderts* Prof. Dr. Masius Besuche von Lehranstalten Prof. Dr. Hofmann SOMMERSEMESTER 1889 Die Alpen, - Außereuropäische Staaten, Geographisches Seminar Prof. Dr. Ratzel Übersicht über die christliche Religionswissenschaft für künftige Kandidaten des höheren Schulamtes* Prof. Dr. Hofmann Am 22.2.1890 unterzog sich Korselt der Prüfung für Kandidaten des Lehramtes an höheren Schulen in Leipzig im mathematisch- naturwissenschaftlichen Fach. Die Noten fielen in Mathematik und Physik jeweils mit "1" aus (als Prüfer im Fach Mathematik waren damals in der Kommission die Professoren Scheibner, Neumann und Lie tätig, als Prüfer in Physik Professor Wiedemann). Bezüglich Chemie und Mineralogie sowie Geographie wurde ihm aber wegen der Noten "3" eine Ergänzungsprüfung auferlegt. *92* Diese Ergänzungsprüfung legte Korselt in der Prüfungsperiode von Ostern 1890 bis Ostern 1891 ab, jeweils mit der Note "2" in den beiden genannten Fächern. Ihm wurde nunmehr das Oberlehrer-Zeugnis ausgestellt, nachdem er nach der 1. Prüfung nur ein bedingtes Oberlehrer-Zeugnis erhalten hatte. Die Noten blieben in Mathematik und Physik jeweils "1", in Chemie und Mineralogie sowie in Geographie aber auch die die Note "3". *93* Korselt hat nach bisheriger Übersicht in den beiden letzten Fächern auch nie Schulverpflichtungen gehabt. Mit dem Dienstantritt an der Städtischen Realschule fand Korselt zunächst einen im allgemeinen verständnisvollen, später aber kühl reservierten Kollegenkreis. Seine wissenschaftlich produktivste Zeit sind die Jahre von 1903 bis 1915. Sozusagen den Auftakt bildete seine Promotion an der Philosophischen Fakultät der Universität Leipzig, auf die ich nunmehr zu sprechen komme. Am 14. April 1902 wandte sich Korselt mit folgendem handschriftlichen Schreiben an die genannte Fakultät: *94* Bewerbung um einen Doktorgrad Ich Unterzeichneter bewerbe mich auf Grund der beigelegten Zeugnisse sowie meiner Ostern 1901 gedruckten Programmarbeit "Über die Möglichkeit der Lösung merkwürdiger Dreiecksaufgaben durch Winkelteilung", *95* von der ich sechs Exemplare beilege, um den Doktorgrad der philosophischen Fakultät der Universität Leipzig. Über meinen Bildungsgang mache ich folgende Angaben: Ich bin geboren den 17. März 1864 in Mittelherwigsdorf b. Zittau, besuchte das Gymnasium zu Zittau Ostern 1876 bis Ostern 1885, studierte in Leipzig und Freiburg i./B. Mathematik und Physik und bestand 1890 das Staatsexamen in Leipzig. Darauf wurde ich Probelehrer am Nikolai-Gymnasium in Leipzig, Lehrer an der Handelschule zu Pirna, an den Privatschulen von Böhm in Dresden und Dr. Barop in Keilhau [und nun wird der Status der Schulanstellung genauer angegeben, als in dem oben genannten Bericht über das Schuljahr Ostern 1898/Ostern 1899 des Prof. Dr. Scholtze], Hilfslehrer an den Realschulen zu Löbau [dadurch wird die Auslegung des Terminus "Vikar" im oben genannten Bericht des Direktors der Plauener Realschule bestätigt] und Meerane, und seit Ostern 1898 Lehrer an dem mit einer Realschule verbundenen Realgymnasiums zu Plauen im Vogtlande. Für die mündliche Prüfung möchte ich mir die Fächer Mathematik, Physik, Philosophie wählen, auch wäre es mir erwünscht, wenn ich von den Herren Prof. Dr. Hölder und Wundt geprüft würde, da mir dies durch meine Studienrichtung und philosophische Weltanschauung am nächsten liegt. Als Termin der Prüfung wäre mir die letzte Juliwoche angenehm. Alwin Reinhold Korselt Realgymnasiallehrer Plauen i./V., d. 14. April 1902 Windmühlenstr. 14 An Gebühren folgt durch Postanweisung 80 Reichsmark Als "Realgymnasiallehrer" durfte sich Korselt in diesem doch sehr selbstbewußten Schreiben bezeichnen. Im Bericht von Prof. Dr. A. Scholtze über das Schuljahr von Ostern 1899 bis Ostern 1900 *96* heißt es S. 36 (unter "IV. Schulnachrichten"): Den Herren Dr. Güttner, Dr. Bocksch, Kurzwelly und Korselt, die der Schule bisher als nichtständige wissenschaftliche Hilfslehrer angehört hatten, wurde mit dem neuen Schuljahre das Recht der Ständigkeit verliehen. In einer dem Antrag auf Erlangung des Doktorgrades beigefügten Erklärung versichert Korselt *97* hierdurch auf Ehrenwort, daß die zu diesem Zweck eingereichte Abhandlung, betitelt: "Über die Möglichkeit der Lösung merkwürdiger Dreiecksaufgaben durch Winkelteilung", von ihm selbst und ohne fremde Beihilfe verfaßt worden ist. Von den Problemen seines Junggesellendaseins läßt sein Schreiben an den Procancellar der philosophischen Fakultät etwas ahnen (obwohl man vielleicht doch nicht Junggeselle sein muß, um in eine solche Lage zu geraten):*98* Beiliegend sende ich die Zeugnisse über meine Studien an der Leipziger Universität. Leider konnte ich die Zeugnisse über die zwei Kollegien bei Prof. Strickelberger und Prof. Weismann, die ich im dritten Semester, Sommer 1886, in Freiburg i./B. hörte, nicht auffinden und bitte deshalb um Nachsicht. Hölder und Neumann werden um eine Begutachtung der eingereichten Abhandlung gebeten (lt. Protokoll v. 18.4.1902).*99* Hölder schreibt: *100* Bei der Behandlung elementargeometrischer Aufgaben wird in der Regel an den schon von den Alten getroffenen Bestimmungen festgehalten, daß nur die Schnittpunkte von Geraden miteinander und die von Kreisen mit Geraden und von Kreisen mit Kreisen benutzt werden dürfen, so daß also die Lösung mit Cirkel und Lineal konstruiert werden kann. Die Frage, ob eine Aufgabe, deren Lösung durch elementare Versuche nicht gefunden worden ist, wirklich mit den genannten Mitteln unlösbar ist, ist nicht einfach und kann nur mit Hilfe der höheren Algebra beantwortet werden. Der Verfasser der vorliegenden Dissertation läßt nun außer den mit Cirkel und Lineal exakt ausführbaren Konstruktionen noch die Operation der n-Theilung eines Winkels und die Operation zu, die der Ausziehung einer n-ten Wurzel geometrisch äquivalent ist. Die beiden letzten Operationen können mit beliebiger Annäherung praktisch ausgeführt werden und werden hier als exakt ausführbare Grundoperationen fingirt. Es wird nun eine große Zahl von elementaren Dreiecksaufgaben systematisch geordnet und der Verfasser erörtert davon alle diejenigen, deren Lösung nicht schon elementar bestimmt oder sonst irgendwie gegeben ist, oder deren Unlösbarkeit nicht schon bewiesen worden ist. Es wird dabei unterschieden, ob eine Aufgabe mit Cirkel und Lineal allein ausführbar ist, oder ob die Winkeltheilung, oder die Ausziehung einer n-ten Wurzel aus einer reellen Größe hinzugenommen werden muß, oder ob die Lösung mit allen diesen Mitteln unmöglich ist. Eine Reihe von Lehrsätzen der höheren Algebra von Rohn [Rolle?], Budan, Sturm, Kronecker u.s.w. werden dabei sachgemäß benutzt und die zahlreichen Einzelbetrachtungen und Rechnungen, von denen freilich nur Stichproben genommen werden konnten, dürften in allem Wesentlichen correct sein. Die Arbeit ist von Werth, ich empfehle sie mit der Note IIa zur Annahme. Leipzig, den 29. Mai 1902 Hölder Die Note IIa (admodum laudabilis) war die zweitbeste Bewertung in der damals geltenden Bewertungsskala von vier Graden. Auf diese Bewertung folgend schreibt Neumann:*101* Der vorstehenden Beurtheilung und dem Antrage auf Censur II.a. kann ich mich anschließen. Leipzig 8. Juni 1902 Neumann Am 11. Juni notiert der Procancellar Bücher als Vorlage für die philosophische Fakultät:*102* "Demnach für IIa und Zulassung zur mündlichen Prüfung." Am 12. Juni erklärten die anderen Fakultätsmitglieder schriftlich ihr Einverständnis.*103* Die mündliche Prüfung fand, doch nicht dem Wunsche Korselts folgend, am Dienstag, den 17. Juni statt. Das kurze Protokoll hat folgenden Wortlaut:*104* Philosophie. Die Prüfung behandelte die mathematische Logik und einzelne Fragen aus der Geschichte der Philosophie, wesentlich Spinoza und Kant. Der Kand. war durchweg vortrefflich orientiert. IIa Wundt Physik. Der Kandidat zeigte sich recht gut beschlagen. IIa O. Wiener Mathematik: Die Prüfung bezog auch auf Gleichungen, Functionentheorie, projective Geometrie: Der Kandidat zeigte sich in der Geometrie recht gut, in den analytischen Gebieten ganz ausgezeichnet bewandert. I Hölder Demnach Gesamt-Urtheil IIa Bücher d. z. Proc. Hölder " Am 18.6.1902, also einen Tag nach der mündlichen Prüfung, wird Korselt bereits das Diplom überreicht. Eine andere staatliche Anerkennung folgte unmittelbar auf die Promotion. Der gedruckte Bericht des Rektors über das Schuljahr von Ostern 1902 bis Ostern 1903 vermerkt:*105* Das Kollegium erfreute sich mehrfacher Ehrungen und Auszeichnungen. Am 17. Juni erwarb Herr Korselt von der philosophischen Fakultät der Universität Leipzig die Doktorwürde. Durch Dekret vom 10. September verlieh das Königl. Ministerium des Kultus und öffentlichen Unterrichts den Herrn Dr. Güttner, Dr. Bocksch, Kurzwelly und Dr. Korselt den Titel Oberlehrer. Bei Korselt hat sicherlich der wissenschaftliche Ruf eine nicht zu unterschätzende Rolle bei der Titelverleihung gespielt - und dieser Ruf steht im umgekehrten Verhältnis zum Anforderungsniveau der Klasse, in der er damals unterrichtete: Elementare Geometrie und Rechnen in der 4. Klasse. Welchem Umstand Korselt seine Berufung zum Gymnasialprofessor verdankte und wann das geschah, konnte bis jetzt noch nicht aktenkundig festgemacht werden. Es besteht aber durchaus berechtigte Hoffnung darauf, hier noch fündig zu werden. Diese Lücke im Spiegel seines wissenschaftlichen Schaffens zu schließen, das ist eine noch mögliche zu leistende biographische Arbeit. Sie wird ansetzen können mit den wahrscheinlich noch auffindbaren Protokollen der Königlichen Prüfungskommission für Kandidaten des höheren Schulamtes, in der Wundt für Philosophie, Scheibner, Neumann und Lie für Mathematik zuständig waren. Vor dieser Kommission legte Korselt 1890 sein Staatsexamen ab,*106* und dieses Examen ermöglichte seinen Antritt zum Probejahr im Leipziger Nikolaigymnasium. Ein anderes Dokument verhilft uns zu einem gewissen Bild über den Menschen Korselt. Im Staatsarchiv Plauen befindet sich ein handschriftlich verfaßter Text von Heinrich Koeberlein aus dem Jahre 1956 mit dem Titel "Was ich noch von Prof. Dr. A. Korselt weiß". Koeberlein kam 1909 an das Realgymnasium und war dort Fachkollege von Korselt bis zu dessen Abgang im Jahre 1924. Die Erinnerung beginnt mit dem Hinweis auf das im Besitz der Eltern befindliche Bauerngut, Erbbesitz der Familie; nennt die Bildungsstationen Korselts und bezeichnet Hölder als den Lehrer von Korselt. Sein geistiges Rüstzeug habe Korselt in Bolzanos Wissenschaftslehre gefunden. Er habe dieses Werk in allen seinen Bänden gründlichst studiert und höher als die Philosophie Kants geschätzt. Bei der Trennung von Realgymnasium und Realschule im Herbst 1909 wurde Korselt der Realschule zugeteilt, aus der später eine Oberrealschule wurde. Im Briefwechsel habe er mit Pringsheim (München), Hilbert (Göttingen), Russell (England) und Caratheodory (Griechenland) gestanden, "zuletzt verkehrte er schriftlich und persönlich vor allem mit Fraenkel in Marburg." Koeberlein schreibt weiter: Über K.'s äußere Lebensumstände ist sehr wenig zu sagen. K. war unverheiratet und somit Junggeselle, leider teilweise in dem weniger erfreulichen Nebensinn des Wortes. Er legte auf sein Äußeres nicht den geringsten Wert. Sein Vorgesetzter, Rektor Dr. Zemmrich, hatte mehr als einmal die wenig angenehme Pflicht, ihn darauf hinzuweisen, daß Kollegen, Schüler und Schülereltern sein Äußeres als geradezu anstößig empfanden. Man hält es vielleicht für recht überflüssig, daß ich das erwähne. Aber es wird unter seinen damaligen Schülern kaum einige geben, denen nicht bei Nennung des Namens K. gerade dieses schreckliche Äußere zu allererst in Erinnerung tritt. Schuld an diesem Mangel war vor allem sein ausgesprochener Geiz. Das einzige, wofür er Geld übrig hatte, waren Bücher und Zigarren. Dem Alkohol war er nicht zugetan. An Büchern besaß er wohl alles, was zu seiner Zeit an beachtlichen Werken mathematischen Inhalts erschien. Englische, französische und italienische Werke las er in der Ursprache. Welch eisernen Fleiß und welche bohrenden Scharfsinn er aufwendete, ersieht man daraus, daß er alle diese Werke nicht nur las, sondern wirklich durcharbeitete. Die Ränder seiner Bücher waren dicht bedeckt mit handschriftlichen Notizen in einer Kurzschrift, die heute wohl kaum noch jemand lesen könnte (Gabelsberger um 1880?). Sein Urteil auch über Mathematiker, die einen erheblichen Namen hatten, war zum Teil recht schroff. Unerbittlich verurteilte er das, was er für minderwertig hielt. 1924 wurde er im Alter von 60 Jahren in den Ruhestand versetzt. Er war darüber sehr erbittert, aber bei ruhiger, sachlicher Betrachtung hätte er wohl selber einsehen müssen, daß das die beste Lösung war - für ihn und für die Schule. Diese hat er seitdem nie wieder betreten. Er zog sich nun völlig zurück. Die meisten seiner früheren Kollegen wußten überhaupt nicht, daß er noch lebte und zwar in ihrer nächsten Nähe, in Plauen. Seine letzte Wohnung in Plauen war bei dem Ehepaar Auerbach, am Badetor 1. Dort fand er treue Pflege und gewissenhafte Betreuung. Auerbachs nahmen sich sehr um ihn an und kümmerten sich vor allem auch um sein Äußeres. In den dreißiger Jahren mußte ihm leider ein Bein amputiert werden, wie ich vermute, infolge Zuckerkrankheit. Er kaufte sich nun ein kleines Auto, und sein Quartiergeber, wenn es die Zeit erlaubte, machte den Chauffeur. Manche schöne Fahrt wurde unternommen. K. kam auf diese Weise auch wiederholt nach Marburg zu Prof. Dr. Fränkel. Mit dem Ausbruch des 2. Weltkrieges fanden diese Reisen allmählich ihr Ende. Wissenschaftlich hat K. in jener Zeit sehr viel gearbeitet. 1939 wurde er 75 Jahre, und von da an scheint seine geistige Schaffenskraft allmählich nachgelassen zu haben. Er unterhielt kaum noch Beziehungen zur Außenwelt. Das Haus, in dem er lebte, blieb vom Bombenkrieg zum Glück verschont. So hat er persönlich vom Krieg wohl nicht allzu viel gemerkt. Dem Nationalsozialismus stand er völlig ablehnend gegenüber. Nach Kriegsende verfiel er immer mehr. Der Kräftenachlaß wurde so stark, daß die Pflege äußerst anstrengend und entsagungsvoll wurde. Was das Ehepaar Auerbach dabei an einem weder freundlichen noch sympathischen Menschen getan hat, der ihnen ja eigentlich völlig fremd war, das verdient rührende Anerkennung. Am 4.2.1947 machte der Tod diesem eigenartigen Leben ein Ende. Korselt wurde auf seinen ausdrücklichen Wunsch in seinen Geburtsort überführt und dort im Grabe seiner Familie beigesetzt. Er ist fast 83 Jahre alt geworden. - Herrn Auerbach verdanke ich auch die Drucksachen und Handschriften, welche beiliegen. K. selbst hätte zu seinen Lebzeiten auch nicht ein einziges Blatt herausgerückt [...] K. war kein Lehrer. Er war von Natur verschlossen und mißtrauisch und konnte nie in ein wirkliches Verhältnis zu der ihm anvertrauten Jugend kommen. Seine Erfolge im Unterricht waren dementsprechend gering. Vergeblich war es, daß er sich auf den Unterricht genauestens vorbereitete und seine Korrekturen pünktlichst erledigte. Es half alles nichts. In seinem Unterricht herrschte Anarchie, und das vereitelte jeden Erfolg. Die Tragik Korselts sieht Koeberlein darin, daß er eher ein Universitätslehrer, denn ein Schullehrer war. Er schließt mit den Worten: "Ich kann mir auch nicht vorstellen, daß ihm selbst dieses Dasein trotz aller wissenschaftlichen Erfolge wirklich innere Befriedigung gewährt haben sollte." NACHLASSPLITTER KORSELTS IM STAATSARCHIV PLAUEN 1. Pringsheim - Korselt, Brief v. 31.5.1916. Pringsheim widerspricht Korselt, daß sich einer benutzten Mengenkonstruktion ein logischer Widerspruch ergäbe. 2. Caratheodory - Korselt, Postkarte v. 6.1.1921. Dank von Caratheodory über Korselts Bemerkungen zu seinem Buch. 3. Pringsheim - Korselt, Postkarte v. 29.12.1926. Pringsheim meint, Korselts Einwände gegen gewisse Theoreme seines Buches seien unzutreffend. 4. Korselt - Pringsheim, Postkarte v. 1.12.1928. Mit der Notiz versehen: nicht abgesandt. Völlig verworrener Inhalt mit schweren Vorwürfen gegen die Beweismystik von Abel und Jacobi. 5. Hasse - Korselt, Brief v. 27.6.1930. Hasse teilt mit, seinen schönen Beweis, daß jede endliche Abelsche Gruppe ein direktes Produkt zyklischer Gruppen sei, habe Dr. Franz der üblichen mathematischen Terminologie angeglichen. Ob Korselt einverstanden wäre, daß die Übersetzung von Franz im Anschluß an seine Arbeit gedruckt werde. 6. Hasse - Korselt, Brief v. 24.9.1931. Hasse wirft Korselt vor, noch nie so unklare Worte gelesen zu haben, wie auf dessen Karte. Er möge sich bitte klarer ausdrücken. 7. Korselt - Ruhegeldamt in Dresden, Postkarte aus 1944 o. 1945. Korselt teilt mit, daß er noch lebe und daher um Übersendung seiner Rente bitte. 8. Über die trigonometrische Lösung merkwürdiger Dreiecksaufgaben, Sonderdruck [erschienen in: Archiv der Mathematik und Physik 17 (1900), 2. Reihe, 275-317]. 9. Über die Möglichkeit der Lösung merkwürdiger Dreiecksaufgaben durch Winkelteilung, Sonderdruck [erschienen in: Jahresbericht des Realgymnasiums mit Realschule zu Plauen i. V., 1901, wissenschaftliche Beilage, 68. S.] 10. Über die Grundlagen der Mathematik, hs. Ms., bricht mit Blatt 21 ab [Anfangsteil des gleichnamigen Artikels in: Jahresbericht der Deutschen Mathematiker-Vereinigung 14 (1905), 365-389.] 11. Über die Logik in der Geometrie, Fahnenkorrektur [erschienen in: Jahresbericht der Deutschen Mathematiker-Vereinigung 17 (1908), 98-124]. 12. Rezension von L. Gabrilowitsch, Über mathematisches Denken und den Begriff der aktuellen Form, Berlin 1914, 1. Fahnenkorrektur [erschienen in: Jahresbericht der Deutschen Mathematiker-Vereinigung 23 (1914), 85-87]. 13. Rezension von B. Bolzano, Wissenschaftslehre, neu herausgegeben von A. Höfler, Leipzig 1914 [erschienen in: Jahresbericht der Deutschen Mathematiker-Vereinigung 23 (1914), 2. Abt., 83-85; Rez. v. Bd. 2 ebenda 24 (1915), 2. Abt., 120-122]. 14. Über eine diophantische Gleichung, 1. Fahnenkorrektur, 2 Sonderdrucke [erschienen in: Jahresbericht der Deutschen Mathematiker-Vereinigung 25 (1917), 138-139]. 15. Vereinfachter Beweis des Hauptsatzes über symmetrische Funktionen, 2 Sonderdrucke [erschienen in: Jahresbericht der Deutschen Mathematiker-Vereinigung 37 (1928), [327-329]. 16. Einfacher Beweis eines Satzes von Kronecker, Sonderdruck [erschienen in: Journal für reine und angewandte Mathematik 164 (1931). 61-62; mit Anfrage, ob Einverständnis mit einer Überarbeitung von W. Franz, erschienen ebenda, 63]. 17. Vollständige Lösung einer neuen diophantischen Aufgabe, 1. Fahnenkorrektur [erschienen in: Mathematische Annalen 112 (1936), 395-410]. 18. Lösung einer Aufgabe, Sonderdruck [erschienen in: Jahresbericht der Deutschen Mathematiker-Vereinigung 47 (1937), 71-72]. 19. Beweis eines Gruppensatzes nebst mathematischer Bemerkungen, hs. Ms., 43 S. [unveröffentlicht. Das Manuskript, es bricht mitten im Satz ab, enthält auf S. 26 folgende Bemerkung: "'Gedanke, den ich am 11.2.31 abends 1/1 2 Uhr hatte', denn damals schrieb ich an dieser Abhandlung."] 20. Verallgemeinerte Kroneckersche Eliminationstheorie, hs. Ms., 19 S. [mit folgendem, sich unmittelbar an den Text S. 19 anschließenden Anschreiben: Plauen, den 18.4.31 Sehr geehrter Herr Professor! Für diese Note erbitte ich Aufnahme in "Crelles Journal". Hochachtungsvoll und ergebenst A. Korselt Diese Arbeit findet sich in keinem Verzeichnis mathematischer Schriften angeführt, blieb demnach unveröffentlicht.]. FUSSNOTEN *1* Dem Universitätsarchiv der Friedrich-Schiller-Universität Jena, insbesondere Frau M. Hartleb, danke ich für die tatkräftige und auch geduldige Unterstützung bei den erforderlichen Archivarbeiten. *2* Z.B. I.Kratzsch: Material zu Leben und Wirken Freges aus dem Besitz der Universitätsbibliothek Jena, in: "Begriffsschrift". Jenaer Frege-Konferenz, 7. - 11.Mai 1979, Wissenschaftliche Beiträge der FRIEDRICH-Schiller-Universität 1979, S.534 - 546. *3* So heißt es z.B. in seinem Schreiben vom 2.10.1906 an die hohen Regierungen: "Hofrat Dr.Frege ist noch nie ein guter Dozent gewesen".... Universitätsarchiv Jena, Bestand C 841, Blatt 71. In gleicher Weise R. Haussner mit seiner Bemerkung, er könne nicht verschweigen, daß Frege "als Lehrer nie besonderen Erfolg hatte" (Universitätsarchiv Jena, Bestand C 842, Blatt 159), oder auch Paul Koebes Aussage, daß Frege als Dozent so gut wie nicht in Betracht kam (ebenda, Blatt 155). Vgl dazu auch: Nachschrift einer Vorlesung und Protokolle mathematischer Vorträge Freges, eingeleitet von L.Kreiser unter Mitwirkung von Günter Grosche, in: Gottlob Frege. Nachgelassene Schriften, unter Mitwirkung von Gottfried Gabriel und Walburga Rödding bearbeitet, eingeleitet und mit Anmerkungen versehen von H.Hermes, Fr.Kambartel u. Fr.Kaulbach, zweite, revidierte Auflage, Hanburg 1983, Anhang, S.325ff. *4* Vgl.: Nachschrift einer Vorlesung..., ebenda S.339f. *5* In seinem Bericht über das Resultat des Habilitationsverfahrens an den Prorektor der Universität bat der damalige Dekan der philosophischen Fakultät, Ernst Haeckel, um Beschleunigung der ministeriellen Bestätigung, "da Herr Gh.Hofrat Snell für diesen Sommer durch seine angegriffene Gesundheit seine Vorlesungen zu halten verhindert ist und Herr Dr.Frege einen Teil derselben zu übernehmen bereit ist." Universitätsarchiv Jena, Bestand M 639, Blatt 144. *6* Universitätsarchiv Jena, Bestand M 639, Bl.147. *7* Mit Schreiben des Großherzoglich Sächsichen Staatsministerium vom 3.5.1874, das in Abstimmung mit den übrigen Ministerien in offiziellen Angelegenheiten den Briefwechsel mit dem Kurator der Universität führte, wurde die Zustimmung zur Anstellung Freges als Privatdozent für Mathematik gegeben. Universitätsarchiv Jena, Bestand M 639, Blatt 157. *8* "Thüringisches Staatsarchiv Altenburg" wird abgekürzt durch TSA TSA A. Reg. I Nr. 175/1876, Aktennummer (Aktn.) 1557, Bericht (Br.) vom 5. Mai 1876, Blatt 76 fortfahrend TSA A. Reg. I Nr. 237/1876, Aktn. 1557, Br. vom 27. Juni 1876, Blatt 92 fortfahrend TSA A. Reg. I Nr. 426/1876, Aktn. 1557, Br. vom 18. Dezember 1876, Blatt 102 fortfahrend TSA A. Reg. I Nr. 108/1877, Aktn. 1557, Br. vom 29. Juni 1877, Blatt 109 fortfahrend TSA A. Reg. I Nr. 48/1878, Aktn. 1557, Br. vom 9. Februar 1878, Blatt 118 fortfahrend TSA A. Reg. I Nr. 387/1878, Aktn. 1557, Br. vom 29. November 1878, Blatt 125 fortfahrend TSA A. Reg. I Nr. 148/1879, Aktn. 1557, Br. vom 21. April 1879, Blatt 130 fortfahrend TSA A: Reg. I Nr. 270/1879, Aktn. 1557, Br. vom 17. Juli 1879, Blatt 148 fortfahrend TSA A. Reg. I Nr. 135/1880, Aktn. 1557, Br. vom 31. März 1880, Blatt 155 fortfahrend TSA A. Reg. I Nr. 400/1880, Aktn. 1557, Br. vom 3. August 1880, Blatt 167 fortfahrend TSA A. Reg. I Nr. 40/1881, Aktn. 1557, Br. vom 31. Dezember 1880, Blatt 179 fortfahrend TSA A. Reg. I Nr. 458/1881, Aktn. 1557, Br. vom 5. August 1881, Blatt 190 fortfahrend TSA A. Reg. I Nr. 214/1882, Aktn. 1557, Br. vom 26. Februar 1882, Blatt 197 fortfahrend TSA A. Reg. I Nr. 642/1882, Aktn. 1557, Br. vom 28. August 1882, Blatt 203 fortfahrend TSA A. Reg. I Nr. 162/1883, Aktn. 1557, Br. vom 27. Februar 1883, Blatt 210 fortfahrend TSA A. Reg. I Nr. 683/1883, Aktn. 1557, Br. vom 19. Dezember 1883, Blatt 216 fortfahrend TSA A. Reg. I Nr. 311/1884, Aktn. 1557, Br. vom 22. März 1884, Blatt 222 fortfahrend TSA A. Reg. I Nr. 808/1884, Aktn. 1557, Br. vom 21. August 1884, Blatt 228 fortfahrend TSA A. Reg. I Nr. 148/1885, Aktn. 1557, Br. vom 30. Januar 1885, Blatt 234 fortfahrend TSA A. Reg. I Nr. 663/1885, Aktn. 1557, Br. vom 29. Juli 1885, Blatt 264 fortfahrend TSA A. Reg. I Nr. 874/1886, Aktn. 1557, Br. vom 30. April 1886, Blatt 271 fortfahrend TSA A. Reg. I Nr. 981/1886, Aktn. 1557, Br. vom 18. Oktober 1886, Blatt 281 fortfahrend TSA A. Reg. I Nr. 385/1887, Aktn. 1557, Br. vom 13. April 1887, Blatt 297 fortfahrend TSA A. Reg. I Nr. 871/1887, Aktn. 1557, Br. vom 11. Oktober 1887, Blatt 301 fortfahrend TSA A. Reg. I Nr. 356/1888, Aktn. 1557, Br. vom 16. April 1888, Blatt 311 fortfahrend TSA A. Reg. I Nr. 893/1888, Aktn. 1557, Br. vom 12. Oktober 1888, Blatt 322 fortfahrend TSA A. Reg. I Nr. 353/1889, Aktn. 1557, Br. vom 30. April 1889, Blatt 333 fortfahrend TSA A. Reg. I Nr. 833/1889, Aktn. 1558, Br. vom 30. Oktober 1889, Blatt 4 fortfahrend TSA A. Reg. I Nr. 390/1890, Aktn. 1558, Br. vom 22. April 1890, Blatt 14 fortfahrend TSA A. Reg. I Nr. 843/1890, Aktn. 1558, Br. vom 31. Oktober 1890, Blatt 24 fortfahrend TSA A. Reg. I Nr. 359/1891, Aktn. 1558, Br. vom 30. April 1891, Blatt 48 fortfahrend TSA A. Reg. I Nr. 829/1891, Aktn. 1558, Br. vom 10. November 1891, Blatt 61 fortfahrend TSA A. Reg. I Nr. 343/1892, Aktn. 1558, Br. vom 17. Mai 1892, Blatt 73 fortfahrend TSA A. Reg. I Nr. 631/1892, Aktn. 1558, Br. vom 15. Oktober 1892, Blatt 83 fortfahrend TSA A. Reg. I Nr. 408/1893, Aktn. 1558, Br. vom 5. Mai 1893, Blatt 97 fortfahrend TSA A. Reg. I Nr. 764/1893, Aktn. 1558, Br. vom 17. Oktober 1893, Blatt 109 fortfahrend TSA A. Reg. I Nr. 154/1894, Aktn. 1558, Br. vom 12. April 1894, Blatt 121 fortfahrend TSA A. Reg. I Nr. 405/1894, Aktn. 1558, Br. vom 31. Oktober 1894, Blatt 133 fortfahrend TSA A. Reg. I Nr. 310/1895, Aktn. 1558, Br. vom 19. April 1895, Blatt 144 fortfahrend TSA A. Reg. I Nr. 629/1895, Aktn. 1558, Br. vom 17. Oktober 1895, Blatt 156 fortfahrend TSA A. Reg. I Nr. 259/1896, Aktn. 1558, Blatt 167 fortfahrend TSA A. Reg. I Nr. 523/1896, Aktn. 1558, Br. vom 28. Oktober 1896, Blatt 176 fortfahrend TSA A. Reg. I Nr. 215/1897, Aktn. 1558, Br. vom 7. April 1897, Blatt 192 fortfahrend TSA A. Reg. I Nr. 466/1897, Aktn. 1558, Br. vom 28. Oktober 1897, Blatt 205 fortfahrend TSA A. Reg. I Nr. 187/1898, Aktn. 1558, Br. vom 2. Mai 1898, Blatt 218 fortfahrend TSA A. Reg. I Nr. 412/1898, Aktn. 1558, Br. vom 19. Oktober 1898, Blatt 231 fortfahrend TSA A. Reg. I Nr. 187/1899, Aktn. 1558, Br. vom 12. April 1899, Blatt 243 fortfahrend TSA A. Reg. I Nr. 452/1899, Aktn. 1558, Br. vom 19. Oktober 1899, Blatt 255 fortfahrend TSA A. Reg. I Nr. 178/1900, Aktn. 1558, Br. vom 30. April 1900, Blatt 267 fortfahrend TSA A. Reg. I Nr. 491/1900, Aktn. 1558, Br. vom 28. Oktober 1900, Blatt 280 fortfahrend TSA A. Reg. I Nr. 287/1901, Aktn. 1558, Br. vom 3. Mai 1901, Blatt 292 fortfahrend TSA A. Reg. I Nr. 582/1901, Aktn. 1558, Br. vom 2. November 1901, Blatt 305 fortfahrend TSA A. Reg. I Nr. 262/1902, Aktn. 1558, Br. vom 30. April 1902, Blatt 318 fortfahrend TSA A. Reg. I Nr. 611/1902, Aktn. 1558, Br. vom 20. Oktober 1902, Blatt 331 fortfahrend TSA A. Reg. I Nr. 267/1903, Aktn. 1558, Br. vom 6. Mai 1903, Blatt 344 fortfahrend TSA A. Reg. I Nr. 566/1903, Aktn. 1558, Br. vom 9. November 1903, Blatt 357 fortfahrend TSA A. Reg. I Nr. 405/1904, Aktn. 1558, Br. vom 14. Juni 1904, Blatt 371 fortfahrend TSA A. Reg. I Nr. 694/1904, Aktn. 1558, Br. vom 8. November 1904, Blatt 385 fortfahrend TSA A. Reg. I Nr. 217/1905, Aktn. 1605, Br. vom 14. April 1905, Blatt 7 fortfahrend TSA A. Reg. I Nr. 16/1905, Aktn. 1605, Br. vom 20. Dezember 1905, Blatt 24 fortfahrend TSA A. Reg. I Nr. 408/1906, Aktn. 1605, Br. vom 17. Juni 1906, Blatt 37 fortfahrend TSA A. Reg. I Nr. 622/1906, Aktn. 1605, Br. vom 29. August 1907, Blatt 54 fortfahrend TSA A. Reg. I Nr. 623/1907, Aktn. 1605, Br. vom 29. August 1907, Blatt 68 fortfahrend TSA A. Reg. I Nr. 97/1908, Aktn. 1605, Br. vom 11. Februar 1908, Blatt 90 fortfahrend *9* Vgl. "Gottlob Frege. Nachgelassene Schriften und wissenschaftlicher Briefwechsel., herausgegeben von H.Hermes, Fr. Kaulbach und Fr. Kambartel, 2. Band, Wissenschaftlicher Briefwechsel, Hamburg 1976, S. 140 ff. *10* Um den nachfolgenden semesterweisen Bezug auf die Akten der akademischen Quästur und die jeweiligen Kuratorberichte zu vereinfachen, werden diese Quellen hier insgesamt angeführt. Durch Semestervergleich können sofort die zugehörigen Akten ermittelt werden. "Universitätsarchiv Jena" wird durch "UAJ" abgekürzt. UAJ, Amtliches Verzeichnis der Lehrer, Behörden, Beamten und Studierenden der Großherzogl. und Herzogl.S. Gesamt-Universität Jena: Wintersemester 1863/64 bis Sommersemester 1883 Wintersemester 1883/84 bis Wintersemester 1891/92 Sommersemester 1892 bis Wintersemester 1901/02 Sommersemester 1902 bis Sommersemester 1912 UAJ, Bestand: Universitätsrentamt/Akademische Quästur, G, Abt.I,Vorlesungsverzeichnisse "V" steht für: "Vorlesungsverzeichnis (enthält die Namen der Dozenten mit den Titeln der Vorlesungen sowie die Hörer zu jeder Vorlesung)" "VZ" steht für: "Verzeichnis der Zuhörer an den akademischen Vorlesungen (ohne Gebührenrechnung) Nr.210, V, Sommersemester 1874 Nr.213, V, Wintersemester 1874/75 Nr.216, V, Sommersemester 1875 Nr.218, VZ, Sommersemester 1875 Nr.220, V, Wintersemester 1875/76 Nr.223, V, Sommersemester 1876 Nr.226, V, Wintersemester 1876/77 Nr.229, V, Sommersemester 1877 Nr.232, V, Wintersemester 1877/78 Nr.235, V, Sommersemester 1878 Nr.238, V, Wintersemester 1878/79 Nr.241, V, Sommersemester 1879 Nr.244, V, Wintersemester 1879/80 Nr.248, V, Sommersemester 1880 Nr.252, V, Wintersemester 1880/81 Nr.256, V, Sommersemester 1881 Nr.260, V, Wintersemester 1881/82 Nr.264, V, Sommersemester 1882 Nr.268, V, Wintersemester 1882/83 Nr.272, V, Sommersemester 1883 Nr.276, V, Wintersemester 1883/84 Nr.280, V, Sommersemester 1884 Nr.284, V, Wintersemester 1884/85 Nr.287, V, Sommersemester 1885 Nr.291, V, Wintersemester 1885/86 Nr.293, VZ, Wintersemester 1885/86 Nr.295, V, Sommersemester 1886 Nr.299, V, Wintersemester 1886787 Nr.303, V, Sommersemester 1887 Nr.307, V, Wintersemester 1878/88 Nr.311, V, Sommersemester 1888 Nr.315, V, Wintersemester 1888/89 Nr.320, VZ, Sommersemester 1889 Nr.322, V, Wintersemester 1889/90 Nr.326, V, Sommersemester 1890 Nr.330, V, Wintersemester 1890/91 Nr.334, V, Sommersemester 1891 Nr.338, V, Wintersemester 1891/92 Nr.342, V, Sommersemester 1892 Nr.345, V, Wintersemester 1892/93 Nr.349, V, Sommersemester 1893 Nr.353, V, Wintersemester 1893/94 Nr.356, V, Sommersemester 1894 Nr.359, V, Wintersemester 1894/95 Nr.362, V, Sommersemester 1895 Nr.365, V, Wintersemester 1895/96 Nr.368, V, Sommersemester 1896 Nr.371, V, Wintersemester 1896/97 Nr.374, V, Sommersemester 1897 Nr.377, V, Wintersemester 1897/98 Nr.380, V, Sommersemester 1898 Nr.383, V, Wintersemester 1898/99 Nr.386, V, Sommersemester 1899 Nr.388, V, Wintersemester 1899/1900 Nr.391, V, Sommersemester 1900 Nr.393, V, Wintersemester 1900/01 UAJ, Bestand BA, Acta academica, betreffend Anmeldebücher der neuangekommenen Studenten Inscriptionsbuch Nr.I Nr. 1665 d - Wintersemester 1863/64 bis Sommersemester 1873 Nr. 1665 e - Wintersemester 1873/74 bis Wintersemester 1881/82 Nr. 1665 f - Sommersemester 1882 bis Sommersemester 1888 Nr. 1665 g - Wintersemester 1888/89 bis Sommersemester 1894 Nr. 1665 h - Wintersemester 1894 bis Sommersemester 1901 Inscriptionsbuch Nr.II Nr. 1667 d - Sommersemester 1866 bis Sommersemester 1875 Nr. 1667 e - Wintersemester 1875/76 bis Wintersemester 1882/83 Nr. 1667 f - Sommersemester 1883 bis Sommersemester 1888 Nr. 1667 g - Wintersemester 1888/89 bis Sommersemester 1894 UAJ, Bestand BA, Acta der Immatrikulations-Commission, betreffend die Prüfung der Zeugnisse derjenigen, welche sich zur Immatrikulation angemeldet haben, Nr. 713 (Sommersemester 1874) bis 773 (Sommersemester 1904) *11* Universitätsarchiv Jena, Bestand M, Nr 623, Blatt 51. *12* Thüringisches Staatsarchiv Meiningen, R 674, Blatt 20 *13* Wolfgang Eccarius, Mathematik und Mathematikunterricht im Thüringen des 19.Jahrhunderts. Eine Studie zum Alltag einer Wissenschaft zwischen 1800 und 1915, Habilitationsschrift, UAJ, Handbibliothek, 8 E, 135/2, Quellenband, S.35. Nachfolgender Bezug angezeigt mit: Eccarius, S. ... *14* Eccarius, S.83 *15* Eccarius, S.47 *16* Eccarius, S.33 *17* Eccarius, S.59 *18* Eccarius, S.38 *19* Eccarius, S.5 *20* Eccarius, S.61f. *21* Eccarius, S.29 *22* Briefliche Mitteilung von Herrn W.Eccarius an den Autor. *23* Briefliche Mitteilung von Herrn W.Eccarius an den Autor. *24* Von diesem Semester ab wird nur noch ein Inskriptionsbuch ausgelegt. Es enthält zwar die Angaben über Vater/Mutter/Vormund, sofern nicht selbständig, dafür fällt aber die Angabe über den letzten Aufenthaltsort weg. *25* Eccarius, S.35 *26* Eccarius, S.59 *27* Grundgesetze der Arithmetik, fotomechanischer Nachdruck von Band I (1893) und Band II (1903), Hildesheim 1966, Bd.I, S.XII. *28* S.Gottwald, L.Kreiser: Paul Mahlo - Leben und Werk.In: NTM-Schriftenr. Gesch. Naturwiss., Technik, Medizin., Leipzig 21 (1984) 2, S.1 bis 22. *29* UAJ, Bestand C 841, Math. Seminar, Bericht Ostern 1881 bis Ostern 1882, S.7, Blatt 5 *30* UAJ, Bestand C 841, Math. Seminar, Bericht Ostern 1882 bis Ostern 1883, S.8, Blatt 12 *31* UAJ, Bestand C 841, Math. Seminar, Bericht Ostern 1883 bis Ostern 1884, S.7, Blatt 7 *32* UAJ, Bestand C 841, Math. Seminar, Bericht Ostern 1885 bis Ostern 1886, S.13, Blatt 25 *33* UAJ, Bestand C 841, Math. Seminar, Bericht Ostern 1886 bis Ostern 1887, S.8, Blatt 31 *34* UAJ, Bestand C 841, Math. Seminar, Bericht Ostern 1887 bis Ostern 1888, S.9f., Blatt 36 Statt "Diesing" im Bericht "Düsing". *35* UAJ, Bestand C 519, Math. Seminar, Bericht Ostern 1888 bis Ostern 1889, S.4 *36* UAJ, Bestand C 841, Math. Seminar, Bericht Ostern 1889 bis Ostern 1890, S.6, Blatt 40 *37* UAJ, Bestand C 841, Math Seminar, Bericht Ostern 1890 bis Ostern 1891, S.5, Blatt 44 *38* UAJ, Bestand C 841, Math. Seminar, Bericht Ostern 1891 bis Ostern 1892, S.6, Blatt 47 *39* UAJ, Bestand C 841, Math. Seminar, Bericht Ostern 1894 bis Ostern 1895, S.4 Blatt 50 *40* UAJ, Bestand C 519, Math. Seminar, Bericht Ostern 1895 bis Ostern 1896, S.7, Blatt 54 *41* UAJ, Bestand C 841, Math. Seminar, Bericht Ostern 1896 bis Ostern 1897, S.4, Blatt 56 *42* UAJ, Bestand C 519, Math. Seminar, Bericht Ostern 1898 bis Ostern 1899, S.5 *43* UAJ, Bestand C 841, Math. Seminar, Bericht Ostern 1901 bis Ostern 1902, S.8 *44* UAJ, Bestand C 841, Math. Seminar, Bericht Ostern 1902 bis Ostern 1903, S.8, Blatt 68 *45* UAJ, Bestand C 519, Math. Seminar, Bericht Ostern 1903 bis Ostern 1904, S.7 *46* UAJ, Bestand C 519, Math. Seminar, Bericht Ostern 1904 bis Ostern 1905, S.3 *47* UAJ, Bestand C 525, Math. Seminar, Bericht Ostern 1907 bis Ostern 1908, S.12f. *48* UAJ, Bestand C 520, Math.Seminar, Bericht Ostern 1908 bis Ostern 1909, S.12 *49* UAJ, Bestand C 528, Math. Seminar, Bericht Ostern 1910 bis Ostern 1911, S.8 *50* UAJ, Bestand C 529, Math.Seminar, Bericht Ostern 1911 bis Ostern 1912, S.7 *51* UAJ, Bestand C 530, Math. Seminar, Bericht Ostern 1912 bis Ostern 1913, S.7 *52* UAJ, Bestand C 531, Math. Seminar, Bericht Ostern 1913 bis Ostern 1914, S.6 *53* UAJ, Bestand C 532, Math. Seminar, Bericht Ostern 1914 bis Ostern 1915, S.6f. *54* UAJ, Bestand C 520, Math. Seminar, Bericht Ostern 1915 bis Ostern 1916, S.5 *55* UAJ, Bestand C 520, Math. Seminar, Bericht Ostern 1916 bis Ostern 1917, S.3 *56* UAJ, Bestand C 535, Math. Seminar, Bericht Ostern 1917 bis Ostern 1918, S42 *57* Thüringisches Staatsarchiv Gotha, Bestand H 75, Blatt 355 *58* Ebenda, Blatt 360. *59* Ebenda, Blatt 356 bis 359. *60* Universitätsarchiv Jena, Bestand *61* Thüringisches Staatsarchiv Gotha, Bestand H 75, Blatt 365. *62* Ebenda, Blatt 366. *63* Ebenda, Blatt 367 *64* Ebenda, S. 368. *65* Ebenda, Blatt 361 bis Blatt 364. *66* Ebenda, Blatt 369 *67* Ebenda, Loc 6 i, Nr.10, Vol.I, Blatt 124 bis Blatt 129. *68* Die Grundlagen der Arithmetik, Breslau 1884, S.III. *69* Thüringisches Staatsarchiv Gotha, Loc 6i, Nr.10, Vol.I, Blatt 36 (Vorder- und Rückseite). *70* Ebenda, Loc. 6i Nr.10, Vol.I, Blatt 36 bis Blatt 38. *71* Thüringisches Staatsarchiv Gotha, Loc.6 i, Nr.10, Vol.I, Blatt 60 bis 61 *72* Art. "Korselt, Alwin", J. C. Poggendorffs biographisch-literarisches Handwörterbuch für Mathematik, Astronomie, Physik, Chemie und verwandte Wissenschaftsgebiete, Bd. 6: 1923 bis 1931, Tl. 2, Berlin 1937, 1385f. Als Promotionsjahr findet sich hier sowohl das Jahr 1901 als auch das Jahr 1902 angegeben. *73* Volker Peckhaus, "Alwin Reinhold Korselt", Arbeitsberichte aus dem DFG-Projekt Fallstudien zur Begründung einer Sozialgeschichte der Logik, Nr. 6, November 1986, 10-23 *74* Theodor Korselt, Die Korselt und Förster, Autographie Gebr. Güttler: Zittau 1913, Selbstverlag des Verfassers. *75* Bauernwirtshaus. *76* Veröffentlichung aufgrund schriftlicher Erlaubnis durch Herrn Pilz vom 16.9.1986. *77* A. Scholtze, Bericht über das Schuljahr von Ostern 1898 bis Ostern 1899, Plauen 1899. *78* Unter "Vikar" ist hier "Stellvertreter eines Lehrers" zu verstehen. *79* Schreiben der Leiterin des Stadtarchivs Pirna, undat. (1986). *80* Alwin Korselt, "Bemerkungen zur Algebra der Logik", Mathematische Annalen 44 (1894), 156-157. *81* Alwin Korselt, Rez. v. Ernst Schröder, Vorlesungen über die Algebra der Logik (exakte Logik), Bd. 1, Leipzig 1890, Zeitschrift für den mathematischen und naturwissenschaftlichen Unterricht 28 (1897), 578- 599; 29 (1898), 30-43. *82* Ders., "Über die Grundlagen der Geometrie", Jahresbericht der Deutschen-Mathematiker-Vereinigung 12 (1903), 402-407. *83* Universitätsarchiv Leipzig (UAL), Rektor B 58, Lfd. Nr. 286. *84* UAL, Rektor B. 59. *85* Die Eintragungen in das Zeugnisprotokoll erfolgten nach den Angaben in den Studienbüchern und stimmen nicht immer mit den ausgedruckten Vorlesungsthemen überein. Außer einer Angleichung an die heutige Schreibweise wurden Korrekturen (mit * angezeigt) nur dort vorgenommen, wo allein Abkürzungen zu ergänzen waren. Dagegen ist z. B. nicht eindeutig feststellbar, welche Veranstaltung K. im WS 1888/89 bei Prof. Dr. Mayer belegt hat. Für den Vergleich mit den Vorlesungsverzeichnissen bin ich Herrn Volker Peckhaus zu Dank verpflichtet. *86* Bezüglich SS 1885 und WS 1885/86 vgl.: UAL, Rep. I/XVI/ C Nr. 47, Bd. 1, lfd. Nr. 286. *87* Im Vorlesungsverzeichnis der Universität Leipzig für das SS 1885 ist als Dozent Prof. Dr. Schur angegeben. *88* Im Vorlesungsverzeichnis nicht angekündigt. *89* Bezüglich der Semester ab WS 1886/87 bis SS 1889 vgl.: UAL, Rep. I/XVI/VII C Nr. 50, Bd. 1, lfd Nr. 910. *90* Im Vorlesungsverzeichnis nicht unter diesem Titel angekündigt. *91* Im Vorlesungsverzeichnis nicht unter diesem Titel angekündigt. *92* Staatsarchiv Dresden, Min. für Volksbildung, Nr. 11433, XVII, 1890, Bl. 39. *93* Staatsarchiv Dresden, Ministerium für Volksbildung, Nr. 11434, VXIII, 1890-1895, Bl. 131. *94* UAL, Phil. Fak., Prom. Nr. 1091, Blatt 3. *95* Alwin Korselt, Über die Möglichkeit der Lösung merkwürdiger Dreiecksaufgaben durch Winkelteilung, Plauen i. V. 1901 (= Wissenschaftliche Beilage zu dem Jahresbericht des Realgymnasiums mit Realschule zu Plauen i. V., Ostern 1901 - Progr. No. 629). *96* Plauen 1900. *97* UAL , ebenda, Blatt 4. *98* UAL, ebenda, Blatt 6. *99* UAL, ebenda, Blatt 1. *100* UAL, ebenda, Blatt 1. *101* UAL, ebenda, Blatt 1. *102* UAL, ebenda, Blatt 2. *103* Es waren die Professoren Kirchner, Ostwald, Wislicenus, Beckmann, Zirkel, Pfeffer, Chun, Boltzmann, Bruns, Wiener, Credner und Scheibner. *104* UAL, ebenda, Blatt 2. *105* Bericht über das Schuljahr von Ostern 1902 bis Ostern 1903, Plauen 1903, 48. *106* Vgl. zum Datum UAL, ebenda, Blatt 4.