Schaertl, Thomas (2003) Zur Eigenart religiöser Überzeugungen. In: Pre-Proceedings of the 26th International Wittgenstein Symposium. Austrian Ludwig Wittgenstein Society, Kirchberg am Wechsel, pp. 314-316.
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Abstract
Gewöhnlich ordnet die intensionale Semantik epistemologischer
Termini den Ausdruck »Überzeugung« in den
Bereich des rationalen Glaubens ein oder verwendet den
Überzeugungsbegriff synonym mit dem Begriff des rationalen
Glaubens (vgl. hierzu beispielsweise Kutschera
1981, 2). Allerdings erweist sich eine epistemische Logik
als reichhaltiger und mit anderen "Logiken" (wie etwa der
deontischen Logik) verzahnbarer, wenn sie neben den
Termen »glauben« und »wissen« auch einen eigenen
Überzeugungsbegriff zuläßt, der weder mit Glauben noch
mit Wissen zusammenfällt. Die eigene Kontur des Überzeugungsbegriffes
erhellt aus den alltagssprachlichen Verwendungsweisen:
Wenn eine Person a von einem Sachverhalt
p überzeugt ist, dann steht sie in einer besonderen
epistemischen Relation zu p, die weder erschöpfend mit
einem Führwahrhalten noch bereits plausibel mit einem
Wissen beschrieben ist (vgl. Searle 1987, 49-58).
Item Type: | Book Section |
---|---|
Uncontrolled Keywords: | rationaler Glaube; Überzeugung; Kripke, S.; Brandom, R.; Wittgenstein, L. |
Subjects: | Philosophie > Philosophische Disziplinen > Religionsphilosophie, Religionskritik Philosophie > Philosophische Journale, Kongresse, Vereinigungen > Wittgenstein Symposium Kirchberg, Pre-Proceedings > Kirchberg 2003 Philosophie > Philosophische Disziplinen > Sprachphilosophie |
Depositing User: | Wolfgang Heuer |
Date Deposited: | 06 Dec 2020 15:01 |
Last Modified: | 06 Dec 2020 15:01 |
URI: | http://sammelpunkt.philo.at/id/eprint/3168 |