Tholen, Georg Christoph (1987) Mutterimago und Ordnungsliebe in therapeutischen Diskursen Was und wie bildet sich unser Selbst ein? FRAGMENTE. Schriftenreihe zur Psychoanalyse, 25. pp. 70-84.
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Abstract
Michel Foucault analysierte in seiner Schrift Überwachen und Strafen, wie in der Geschichte des Abendlandes Der Mensch als Effekt eines Geständniszwanges auftauchte. Am Schnittpunkt zwischen seiner in den Spätwerken bis in die Antike reichenden Genealogie der Selbstpraktiken bzw. Archäologie der Problematisierungen menschlicher Existenz ortet sich der folgende Versuch, Psychoanalyse und Diskursanalyse zu verbinden. Die Begriffe ,Mutterimago` und ,Diskurs` sollen dies ebenso andeuten wie der mehrdeutige Sinn, der im Wort ,Einbildung` sich kreuzt und seine dreifache Dimension kundtut: Fiktion, narzißtische Identifikation und plastische Figuration. Herauszufinden, wie Machttechniken sich uns einbilden und die für imaginäre Versprechungen empfänglichen Individuen informieren, ist eine Spurensuche besonderer Art. Sie will die Unterschiede in den Verstellungsund Maskenspielen jeglicher Selbstthematisierung nicht fest-, sondern offenhalten.
Item Type: | Article |
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Uncontrolled Keywords: | Michel Foucault, Mutterimago, Diskursanalyse, Psychoanalyse |
Subjects: | Psychoanalyse > Kulturtheorie Philosophie > Philosophische Disziplinen > Anthropologie Anthropologie |
Depositing User: | Wolfgang Heuer |
Date Deposited: | 06 Dec 2020 13:37 |
Last Modified: | 06 Dec 2020 13:37 |
URI: | http://sammelpunkt.philo.at/id/eprint/2615 |