Niklas, Barbara (2003) Rezension: Die neuen Herrscher der Welt und ihre globalen Widersacher Ziegler; Jean: Die neuen Herrscher der Welt und ihre globalen Widersacher. C. Bertelsmann Verlag. München 2003. 318 Seiten. ISBN 3-570-00679-4. UNSPECIFIED. (Unpublished)
se0304arbniklas.pdf
Download (152kB)
Abstract
Die Originalausgabe von "Die neuen Herrscher der Welt� ist 2002 unter dem Titel "Les nouveaux Maitres du Monde et ceux qui leur résistent� bei Fayard, Paris; erschienen.
Jean Ziegler wurde 1934 in Bern geboren. Er war über 20 Jahre im Schweizer Nationalrat und lehrte bis Mai 2002 als Professor für Soziologie an der Universität Genf. Derzeit ist er UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung.
Jean Ziegler wurde in jungen Jahren von seiner Freundschaft zu Jean-Paul Sartre und Simone de Beauvoir sowie durch einen zweijährigen Afrika-Aufenthalt im Kongo als UN-Experte geprägt . Ziegler schrieb einige Bücher über die modernen Formen des Klassenkampfes, wobei er zunehmend auch die Schweiz kritisiert.
Im ersten Teil setzt sich der Autor mit der Globalisierung und ihre Geschichte, der Rolle der USA und der Ideologie der Herrschenden auseinander. Ziegler schreibt, dass die heute stattfindende Globalisierung auf geschwächte Bevölkerungsschichten trifft, weil diese zur Zeit des Kolonialismus so stark ausgebeutet wurden, dass sie jetzt unfähig sind Widerstand zu leisten. Die Globalisierung, die, wie Ziegler meint, bereits im 15. bzw. 16. Jahrhundert anzusetzen sei, sollte besser als "Europäisierungâ€? der Welt bezeichnet werden.
Der Autor schreibt zu der kapitalistischen Ordnung, wie wir sie heute kennen, dass diese vor allem durch die USA gestützt wird. Als der Kalte Krieg zu Ende ging, hoffte man auf eine zivilisiert und demokratische Welt, doch die "Gebieter der Weltâ€?, wie sie Ziegler nennt, haben sich für den amerikanischen Imperialismus entschieden. Um die Ordnung des globalisierten Kapitals zu schützen, setzt die USA die Streitkräfte ein, die damals zur Bekämpfung der Sowjetunion gedient haben. Heute ist das Handeln der USA durch große Arroganz geprägt, das sich in der Ablehnung zahlreicher internationaler Gesetzesentwürfen äußert, wie dem Internationalen Strafgerichtshof, der im Fall von Menschenrechtsverletzungen auch Einzelpersonen belangen kann.
Die Ideologie, nach der die Herrschenden handeln, fasst Ziegler im Konsens von Washington zusammen.
Item Type: | Other |
---|---|
Uncontrolled Keywords: | Jean Ziegler; Liberalisierung der Märkte; Globalisierung |
Subjects: | Philosophie > Seminararbeiten, Diplom, Dissertationen, Arbeitspapiere > Ethik und Sozialphilosophie, Rechtsphilosophie |
Depositing User: | Wolfgang Heuer |
Date Deposited: | 06 Dec 2020 13:39 |
Last Modified: | 06 Dec 2020 13:39 |
URI: | http://sammelpunkt.philo.at/id/eprint/2635 |