Zeidler, Kurt Walter (2000) Die Wesentlichkeit einer subjektiven Deduktion. In: UNSPECIFIED Königshausen & Neumann, pp. 43-50.
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Abstract
Kant ist der eigentlich transzendentalen Frage nach der ursprünglichen Einheit von Ich- und Welt-Konstitution ausgewichen. Kant ist dieser Frage allein schon aufgrund der Konzeption seiner Vernunftkritik ausgewichen. Als transzendentale Topik konzipiert, welche die "Grentzen der Sinnlichkeit und der Vernunft" (Brief an M. Herz vom 7. Juni 1771, AA X, S. 123), vorweg bestimmen sollte, setzt die Kritik mit der Unterscheidung von rezeptiver Sinnlichkeit und spontanem Verstand die Subjekt-Objekt-Differenz geradewegs voraus. Obwohl – oder vielmehr – gerade weil es sich dabei um keine unbedachte Voraussetzung, sondern um die methodische Voraussetzung handelt, die Kant die Handhabe zur Entlarvung des dialektischen Scheins bietet, wird diese Voraussetzung für Kant selbst zum unbewältigten dialektischen Problem, wie sich unter anderem an der Unterscheidung von objektiver und subjektiver transzendentaler Deduktion und nicht zuletzt an der notorischen Einseitigkeit der gängigen Interpretationsansätze zeigt, die das Problem entweder (wissenschaftslogisch und geltungstheoretisch) nach der objektiven oder (ich-metaphysisch und bewußtseinstheoretisch) nach der subjektiven Seite hin aufzulösen versuchen.
Item Type: | Book Section |
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Uncontrolled Keywords: | Kant, transzendentale Deduktion, subjektive Deduktion, Satz des Bewußtseins, Transzendentalphilosophie, Phänomenologie |
Subjects: | Philosophie > Philosophische Disziplinen > Epistemologie, Wissenschaftstheorie, Naturphilosophie |
Depositing User: | Heinz Tschabitscher |
Date Deposited: | 06 Dec 2020 13:57 |
Last Modified: | 18 Mar 2022 14:20 |
URI: | http://sammelpunkt.philo.at/id/eprint/2749 |