Knoepffler, Nikolaus (2002) Das Theorem der "Locked-in-Person". In: UNSPECIFIED Austrian Ludwig Wittgenstein Society, pp. 115-117.
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Abstract
Im Folgenden soll sehr vereinfacht jedes
Lebewesen eine Person genannt werden, wenn und nur
dann wenn es über die Fähigkeit verfügt, sich gegenüber
Wünschen erster Ordnung auf einer höheren Ebene
nochmals zustimmend oder abweisend verhalten zu
können. Unter dem Theorem der "locked-in-person" (TLP)
soll im Folgenden das Theorem verstanden werden, dass
auch Lebewesen Personen sein können, also über oben
genannte Fähigkeit verfügen, die keinerlei empirische
Eigenschaften von Personsein zeigen. Sie können nach
diesem Theorem deshalb als Personen verstanden
werden, weil ihr Personsein sozusagen eingeschlossen ist.
Es ist da, kann sich aber nicht ausdrücken, weil das
Ausdrucksmedium, der Körper dies nicht zulässt. Ein
bekanntes Bild hierfür stellt der taube Klavierspieler dar,
der nach eigenem Empfinden wunderbare Sonaten
vorspielt. Böse Jungs haben jedoch das Klavier verstimmt,
sodass für das Publikum nur ein unsinniges Gelärme aus
dem Klavier herauskommt. Das Publikum würde nach dem
empirischen Befund schließen, dass auf dem Podium ein
Nichtskönner sitzt.
Item Type: | Book Section |
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Uncontrolled Keywords: | Theroem der 'locked in person'; Leib-Seele Dualismus; Embryonen-Forschung |
Subjects: | Philosophie > Philosophische Disziplinen > Bewußtseinsphilosophie, Philosophie des Geistes und der Psychologie Philosophie > Philosophische Disziplinen > Angewandte Ethik > Bioethik, Medizinethik, Psychologische Ethik, Ökologie-Ethik, Tierethik, Evolutionäre Ethik Philosophie > Philosophische Journale, Kongresse, Vereinigungen > Wittgenstein Symposium Kirchberg, Pre-Proceedings > Kirchberg 2002 |
Depositing User: | Wolfgang Heuer |
Date Deposited: | 06 Dec 2020 14:20 |
Last Modified: | 06 Dec 2020 14:20 |
URI: | http://sammelpunkt.philo.at/id/eprint/2897 |