Schrader, Ralph (2002) Framing-Ansätze und die Standardtheorie der Person. In: UNSPECIFIED Austrian Ludwig Wittgenstein Society, pp. 221-224.
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Abstract
Seit den siebziger Jahren hat sich eine
Standardtheorie der Person entwickelt, die hauptsächlich
auf Arbeiten von Harry Frankfurt, Amartya Sen und Daniel
Dennett zurückgeht. Diese Standardtheorie prägt die
Debatte bis heute und liegt insbesondere der Verwendung
des Personbegriffs in der praktischen Philosophie
zugrunde. Eine ihrer Grundannahmen besteht darin, dass
der Personstatus sich ausgehend von der Handlungs- und
Entscheidungstheorie klären lässt: Ein rational
entscheidender Akteur zu sein, ist eine notwendige
Bedingung für die Zuschreibung des Personstatus.
Deshalb stellt eine Revision der handlungstheoretischen
Prämissen zugleich eine Herausforderung für die
Persontheorie dar.
Im Folgenden soll gezeigt werden, dass neuere
Ansätze aus der Psychologie, den Sozialwissenschaften
und der empirischen Entscheidungsforschung, die unter
dem Schlagwort des "framing" firmieren, mit den
handlungs- und entscheidungstheoretischen Annahmen
des Standardmodells unvereinbar sind und daher zu einer
Überprüfung des Personkonzeptes auffordern. Im ersten
Abschnitt wird zunächst die Standardtheorie der Person
kurz rekapituliert. Im zweiten Abschnitt werden
gemeinsame Merkmale der Framing-Theorien
rekonstruiert, um im letzten Abschnitt das Verhältnis der
Ansätze zu diskutieren.
Item Type: | Book Section |
---|---|
Uncontrolled Keywords: | Standardtheorie der Person; Framing-Ansätze; Sen, A.; Dennet, D.; Frankfurt, H. |
Subjects: | Philosophie > Philosophische Disziplinen > Bewußtseinsphilosophie, Philosophie des Geistes und der Psychologie Philosophie > Philosophische Journale, Kongresse, Vereinigungen > Wittgenstein Symposium Kirchberg, Pre-Proceedings > Kirchberg 2002 |
Depositing User: | Wolfgang Heuer |
Date Deposited: | 06 Dec 2020 14:27 |
Last Modified: | 06 Dec 2020 14:27 |
URI: | http://sammelpunkt.philo.at/id/eprint/2946 |