Heinz, Rudolf (2000) Vorwort des Gastherausgebers. texte, I (2). pp. 7-13. ISSN 0254-7902
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Abstract
Weshalb aber – nach fast dreißig Jahren nach Erscheinen des skandalisierenden Strohfeuers "Anti-Ödipus" – solche, posthum auch seiÂner beiden Autoren, Wiederaufnahme? Eine sentimentalische RetrospekÂtive, eine historistische Nachlese (,spicilegium")? Nein, die Revision beÂzweckt, jedenfalls für meinen Teil, die Erkundung von Anschlußchancen an die Postmodernediskussionen (nicht zuletzt für den davon abgehängÂten Psychiatriebereich), just vermittels des Rückgriffs auf den "Anti-Ödi-pus", sofern in diesem – so die Leitthese – ein fast sich anfänglich überÂschlagendes Initial der Postmoderne artikuliert erscheint, das bislang als solches kaum wohl gebührend genutzt worden ist. Was meinerseits aber bedeutet, daß die projektierte Reprise, wie respektuös auch immer, kriÂtisch ausfallen muß: sich von sozusagen sturen spätmodernen Optionen verloren zwischen den Stühlen dartut und immanent ebenso obsolet anÂmuten könnte, weil, auf den Einschlag "Anti-Ödipus" kapriziert, von desÂsen Fortentwicklungen, die es ja gibt, kaum mehr berührt.
Item Type: | Article |
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Uncontrolled Keywords: | Anti-Ödipus |
Subjects: | Psychoanalyse > texte psychoanalyse.ästhetik.kulturkritik > 2000 |
Depositing User: | Wolfgang Heuer |
Date Deposited: | 06 Dec 2020 15:05 |
Last Modified: | 06 Dec 2020 15:05 |
URI: | http://sammelpunkt.philo.at/id/eprint/3198 |