Stockreither, Karl (2000) Freud und die Moderne: Der Einfluss der Zentralperspektive auf die Psychoanalyse. texte, I (1). pp. 77-92. ISSN 0254-7902
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Abstract
Die Bedeutsamkeit der bildenden Kunst – vorallem die der Renaissance – für die Untersuchung unbewußter Vorgänge wird schon in Freuds Arbeit "Zum psychischen Mechanismus der Vergeßlichkeit" (1898), die sein Vergessen des Namens "Signorelli" thematisiert, sichtbar. Meine These lautet, daß Freuds Entdeckung des Unbewußten als einer besonderen Denkform in Zusammenhang mit den wissenschaftlich-künstlerischen Errungenschaften der Zentralperspektive einer bestimmten Tradition der Moderne steht. Während die symbolische Funktion des visuellen ProÂjektionsraums Freuds Erforschung des Unbewußten begünstigt, verwehrt ihm seine Ablehnung zeitgenössischer Kunstströmungen, welche die GelÂtung der linearperspektivischen Gesetze bestritten, die Grenzen der ZenÂtralperspektive in seiner Konzeption des Subjekts zu überschreiten.
Item Type: | Article |
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Uncontrolled Keywords: | Zentralperspektive; Unbewusstes als besondere Denkform; |
Subjects: | Psychoanalyse > Geschichte der Psychoanalyse Psychoanalyse > texte psychoanalyse.ästhetik.kulturkritik > 2000 |
Depositing User: | Wolfgang Heuer |
Date Deposited: | 06 Dec 2020 15:06 |
Last Modified: | 06 Dec 2020 15:06 |
URI: | http://sammelpunkt.philo.at/id/eprint/3202 |