Assmann, Aleida (2001) Speichern oder Erinnern? Das kulturelle Gedächtnis zwischen Archiv und Kanon. In: Speicher des Gedächtnisses: Bibliotheken, Museen, Archive. Passagen, Wien, pp. 15-29.
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Abstract
Ausgangspunkt der Überlegungen ist eine Begriffsdefinition der zwei Formen des Gedächtnisses: Speichern als objektives, kontrolliertes, mechanisches Verfahren und Erinnern als unkontrollierbarer, subjektiver, von psychologischen und zeitlichen Dimensionen determinierter Prozess. Gegen die zunehmende Ansammlung von Wissen über Vergangenes werden Auswahlverfahren in Gang gesetzt, die kulturelle Wissensspeicher, wie das Archiv, anlegen. Aus der Spaltung zwischen Verwissenschaftlichung und Sakralisierung identischer Gegenstandsbereiche im 19. Jahrhundert bilden sich analog zu den zwei Gedächtnisformen Speichern und Erinnern ein kulturelles Speicher- und ein Funktionsgedächtnis aus.
Item Type: | Book Section |
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Subjects: | Kulturwissenschaften, cultural studies > Kakanien Revisited > Theorie |
Depositing User: | sandra subito |
Date Deposited: | 06 Dec 2020 15:11 |
Last Modified: | 06 Dec 2020 15:11 |
URI: | http://sammelpunkt.philo.at/id/eprint/3236 |