Hennig, Boris (2000) Luhmann und die Formale Mathematik. In: Die Logik der Systeme. Universitätsverlag Konstanz, Konstanz.
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Abstract
Niklas Luhmann verwendet in seiner soziologischen Systemtheorie offenbar etwas, das er den Büchern des englischen Mathematikers George Spencer Brown entnimmt. Dessen Formenkalkül ist für Luhmann, wie Günther Schulte treffend bemerkt, "Mädchen für alles, mit dem er nicht nur in der Lage ist Teezukochen, sondern auch Auto oder Straßenbahn zu fahrenâ€?. Der erste Blick in Spencer Browns Laws of Form vermittelt einen anderen Eindruck: nichts scheinen sie mit soziologischer Systemtheorie zu tun zu haben. Der vorliegende Text bearbeitet hieran anknüpfend eine recht bescheidene Frage, die sich gleichwohl jedem Luhmann-Leser schon einmal gestellt haben dürfte: Was wollen die Laws of Form und was will Luhmann mit ihnen? Als Antwort ergibt sich, nach Zurückverfolgung der relevanten Fußnoten, eine gute und eine schlechte Nachricht. Die schlechte Nachricht ist, daß die Lektüre der Laws of Form offenbar niemandem wirklich weiterhelfen kann, auch Luhmann selbst nicht. Die gute ist folglich, daß dem Luhmann-Leser die Notwendigkeit erspart bleibt, einen so dunklen, weil sparsamen Kalkül zu verstehen. Das meiste nämlich, was Luhmann den Laws of Form angeblich entnimmt, steht auf den zweiten Blick nicht darin. Er wird es also ohnehin durch andere Texte begründen müssen.
Item Type: | Book Section |
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Subjects: | Philosophie > Philosophische Disziplinen > Gesellschaftsphilosophie, politische Philosophie, Rechtsphilosophi Philosophie > Philosophische Disziplinen > Logik, analytische Philosophie |
Depositing User: | naked Cand naked Candice Michelle naked Candice Michelle |
Date Deposited: | 06 Dec 2020 15:14 |
Last Modified: | 06 Dec 2020 15:15 |
URI: | http://sammelpunkt.philo.at/id/eprint/3257 |