Zum Begriff der "Transkulturalität" bei Wolfgang Welsch

Unterholzner, David (2004) Zum Begriff der "Transkulturalität" bei Wolfgang Welsch. [Teaching Resource] (Unpublished)

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Abstract

Einleitung

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In dieser Arbeit möchte ich den von Wolfgang Welsch entwickelten Begriff der Transkulturalität genauer untersuchen. Dabei werde ich zunächst das Konzept der
Transkulturalität erläutern. Ich möchte mich dabei vorwiegend den philosophischen Aspekten widmen, um schließlich feststellen zu können, ob und wie Transkulturalität angewendet werden kann und ob es an diesem Konzept auch Kritikpunkte geben kann. Dabei möchte ich v.a. Fragen aufwerfen, die die Transkulturalität noch unbeantwortet lässt.

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Dazu werde ich den Begriff der „transversalen Vernunft“, den Welsch in seinem Buch „Vernunft“ auf wirft, kurz umschreiben, da die Transkulturalität gewissermaßen die praktische Anwendung dessen bedeutet, was er unter transversaler Vernunft versteht. Die gegenwärtigen Debatten, die um den weit fassenden Begriff “Globalisierung”
zirkulieren, verfangen sich oft in der Alternative zwischen einer homogenen Globalisierung, die als gleichmachende, kapitalistische Vereinheitlichung empfunden wird und einem Wiedererstärken von Partikularisierungstendenzen, die vermehrt für lokale Kulturen plädieren. Dabei ist immer häufiger die Rede von Kultur und welche ihrer Manifestierungen zu stärken sei. Wolfgang Welsch setzt bei der Entwicklung seines Transkulturalitätsbegriffs bei der Definierung des Wortes “Kultur” an. Es ist der Ausgangspunkt, von dem aus er seine Analyse beginnt. Ob die Transkulturalität dabei dem Identifikations- und Subjektbedürfnis der Menschen entsprechen kann, wird meine
eigentliche Frage in dieser Arbeit sein.

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Ein Problem bei der Umreissung des Begriffes ist sein „schwacher“ Charakter, d. h., dass das Wesen der Transkulturalität nicht aus normativen Merkmalen besteht, die man einfordern kann, um daraus z. B. ethische Handlungsdirektiven zu gewinnen. Vielmehr ist der Transkulturalität sowie auch der transkulturellen Vernunft eine „Prinzipienlosigkeit“ zu Eigen. Man erreicht sie daher weniger über feste Grundsätze oder Dogmen, als vielmehr über die Beschreibung ihrer Bedingungen. Aus diesem Umstand heraus, entwickeln sich auch viele praktische und theoretische Schwierigkeiten dieses Begriffs.

Item Type: Teaching Resource
Uncontrolled Keywords: Transkulturalität, Wittgenstein, Globalisierung, Vernunft, Werte
Subjects: Philosophie > Seminararbeiten, Diplom, Dissertationen, Arbeitspapiere > Interkulturelle Philosophie
Depositing User: Barbara Zimmermann
Date Deposited: 06 Dec 2020 15:53
Last Modified: 06 Dec 2020 15:53
URI: http://sammelpunkt.philo.at/id/eprint/3519

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