Capurro, Rafael (2001) Theorie der Botschaft. In: UNSPECIFIED UNSPECIFIED.
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Abstract
Eines der auffälligsten Phänomene unserer Zeit ist die weltweite Verbreitung von Botschaften aller Art vor allem im Medium Internet. Wir leben in einer message society. Ausgehend vom Shannonschen Kommunikationsmodell wird der Versuch unternommen, den Begriff der Botschaft zu bestimmen. Dazu werden Ansätze aus der Systemtheorie sowie aus Flussers "Kommunikologie" einbezogen. Der Bestimmung eines Vorbegriffs von Botschaft folgt eine kurze Erörterung des semantischen Feldes dieses Begriffs. Dieser theoretische Ansatz wird anhand der Analyse von unterschiedlichen historischen Situationen auf seine Tauglichkeit hin geprüft. Das Verhältnis von logos und angelia zu Beginn der abendländischen Tradition zeigt den Botschaftsbegriff eingebettet im Kontext von Dichtung und Politik. Die heteronome oder vertikale Ausrichtung stößt auf Kritik seitens des sich vom Mythos emanzipierenden horizontalen philosophischen Denkens. Die Spannung zwischen einer horizontalen und einer vertikalen Botschaftsbestimmung ist historisch maßgeblich. Das zeigen Situationen im Kontext der Verbreitung der christlichen Botschaft im Gegensatz zur Frage von Freiheit und Zensur im Zeitalter der Aufklärung. Schließlich wird auf die heutige durch Massenmedien und Internet geprägte message society eingegangen.
Item Type: | Book Section |
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Uncontrolled Keywords: | Medientheorie, Information |
Subjects: | Philosophie > Philosophische Disziplinen > Medienphilosophie, Theorie der Virtualität, Cyberphilosophie |
Depositing User: | sandra subito |
Date Deposited: | 06 Dec 2020 12:12 |
Last Modified: | 06 Dec 2020 12:13 |
URI: | http://sammelpunkt.philo.at/id/eprint/1976 |