Schulte, Joachim (1994) Weltseele. Wittgenstein Studien, 1 (2).
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Abstract
Im August 1919 kehrt Wittgenstein aus italienischer Kriegsgefangenschaft heim nach Wien. Mit einigen alten Freunden nimmt er alsbald wieder Verbindung auf, mit manchen hat er schon im Lager von Cassino korrespondiert. So auch mit Bertrand Russell, dem er bereits im Juni 1919 durch Vermittlung des gemeinsamen Freundes John Maynard Keynes eine Maschinenschrift der Logisch-Philosophischen Abhandlung - also des später so genannten Tractatus Logico-Philosophicus - zukommen läßt. Von Wien aus versucht Wittgenstein ein Wiedersehen mit Russell in die Wege zu leiten - ein Unterfangen, das im Europa jener Jahre nicht leicht in die Tat umzusetzen ist. Dennoch gelingt es den Freunden, im Dezember eine Woche gemeinsam in Holland, in Den Haag zu verbringen, um über Wittgensteins Abhandlung zu diskutieren. Schon einige Tage vor Wittgenstein ist Russell in Den Haag eingetroffen. Durch seine Briefe, die er während des Hollandaufenthalts nach England schickt, sind wir über diese Zeit unterrichtet, wobei allerdings nicht vergessen werden darf, daß diese Briefe nicht zur Unterrichtung der Nachwelt geschrieben wurden, sondern dazu, den Adressatinnen ein möglichst amüsantes Bild von den betreffenden Zuständen zu geben.
Item Type: | Article |
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Uncontrolled Keywords: | Tractatus Logico-Philosophicus, Holland, John Maynard Keynes, Bertrand Russell |
Subjects: | Philosophie > Philosophische Disziplinen > Sprachphilosophie Philosophie > Philosophische Journale, Kongresse, Vereinigungen > Wittgenstein Studien 1994-97 |
Depositing User: | Dr Simo Saatela |
Date Deposited: | 06 Dec 2020 12:40 |
Last Modified: | 06 Dec 2020 12:40 |
URI: | http://sammelpunkt.philo.at/id/eprint/2210 |