Fabian, Reinhard (1995) Die Forschungsstelle und das Dokumentationszentrum für Österreichische Philosophie in Graz. Wittgenstein Studien, 2 (1).
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Abstract
Als Franz Brentano im Jahre 1874 nach Österreich berufen wurde, hat mit seiner Tätigkeit an der Wiener Universität eine außerordentlich fruchtbare und nachhaltige philosophische Entwicklung auf dem Boden der alten Donau-Monarchie eingesetzt. Das von Brentano vorgetragene Forschungsgrogramm einer wissenschaftlichen Philosophie, deren Grundzüge sich in seiner berühmten "Psychologie vom empirischen Standpunkt" niedergelegt finden, wurde durch eine Reihe von Schülern übernommen, die selbst wieder führende Positionen an den damaligen österreichischen Universitäten einnehmen konnten. Im wesentlichen bildeten sich dabei zwei Gruppierungen innerhalb der Brentanoschen Schultradition heraus: Es entstand zunächst der engere Kreis um Anton Marty, dem sich in Prag vor allem Oskar Kraus, Alfred Kastil, Emil Arleth, Franz Hillebrand, Emil Utitz und Josef Eisenmeier anschlossen. Im Gegensatz zu dieser Gruppe von Philosophen, die in durchwegs orthodoxer Weise an den Lehrmeinungen ihres Schulhauptes festhielten, entwickelten sich andere Brentano-Schüler in eigenständiger Richtung weiter und vermochten teilweise selbst schulbildende Impulse zu setzen. Zu diesen gehören vornehmlich: Carl Stumpf, Alexius Meinong, Christian von Ehrenfels, Alois Höfler sowie Thomas G. Masaryk und Kazimierz Twardowski.
Item Type: | Article |
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Uncontrolled Keywords: | Archiv, Graz, Philosophie |
Subjects: | Philosophie > Philosophische Journale, Kongresse, Vereinigungen > Wittgenstein Studien 1994-97 |
Depositing User: | Dr Simo Saatela |
Date Deposited: | 06 Dec 2020 12:41 |
Last Modified: | 06 Dec 2020 12:42 |
URI: | http://sammelpunkt.philo.at/id/eprint/2223 |