Stekeler-Weithofer, Pirmin (1996) Ideologie, Macht und Sprache. Zu Versuchen, Wittgenstein mit der kritischen Theorie in ein Verhältnis zu setzen. Wittgenstein Studien, 3 (1).
13-1-96.TXT
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Abstract
DEMMERLINGS Text setzt im wesentlichen folgende Punkte: Wittgensteins Spätphilosophie kann nicht einfach als oberflächlich positivistisch abgetan werden, wie dies bekanntlich bei Th. W. Adorno und H. Marcuse u.a. geschieht. Obwohl Wittgenstein kein Vertreter der politischen Linken war, können seine Überlegungen für eine normativ-kritische Gesellschaftstheorie Hilfsmittel an die Hand geben, "die klassische Tradition einer Philosophie der Praxis mit größerer Beachtung der Rolle der Intersubjektivität zu rekonstruieren". Zugleich führe er eine radikale Kritik an ontischen Reifizierungen bzw. am Fetischcharakter korrespondenztheoretischer Sprach- und Wirklichkeitsauffassungen aus dem Geiste einer Philosophie der Praxis vor. Damit wird die Kritik an der These, daß die soziale Welt ein Resultat menschliches Handelns sei, wie sie insbesondere 'Systemtheoretiker' vorzubringen lieben, relativiert: Weder ist das Soziale bloßes Ereignis, noch Ergebnis einzelner Handlungen, noch individuell planbar. Demmerling befürwortet denn auch so etwas wie eine 'schwache Version einer Konstitutionstheorie des Sozialen'.
Item Type: | Article |
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Uncontrolled Keywords: | Frankfurter Schule, Adorno, Marcuse, Sprechakttheorie, |
Subjects: | Philosophie > Philosophische Disziplinen > Sprachphilosophie Philosophie > Philosophische Journale, Kongresse, Vereinigungen > Wittgenstein Studien 1994-97 Philosophie > Geschichte der Philosophie > g) 20.Jahrhundert |
Depositing User: | Dr Simo Saatela |
Date Deposited: | 06 Dec 2020 12:45 |
Last Modified: | 06 Dec 2020 12:45 |
URI: | http://sammelpunkt.philo.at/id/eprint/2259 |