Wittgenstein und Reduktionismus

Puhl, Klaus (1997) Wittgenstein und Reduktionismus. Wittgenstein Studien, 4 (1).

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Abstract

In den PHILOSOPHISCHEN BEMERKUNGEN und den Schriften aus der Zeit von 1929 bis etwa 1935, besonders im Blauen Buch aber auch noch in den PHILOSOPHISCHEN UNTERSUCHUNGEN, findet sich eine Argumentationslinie, mit der Wittgenstein in einem wichtigen Sinn das Fehlen eines Selbstbezugs und die Überflüssigkeit des Wortes "ich" zu begründen sucht. Deutlicher als bei seiner ausführlichen Untersuchung des Gesichtsraums, die sich ebenfalls in den PHILOSOPHISCHEN BEMERKUNGEN findet und die den Gesichtsraum als subjektlos erweisen, konzentriert sich Wittgenstein hier auf den Gebrauch jener Ausdrücke, mit Hilfe derer wir uns und Anderen psychische, aber auch körperliche Prädikate zuschreiben. Wittgenstein zufolge verfügen psychologische Selbstzuschreibungen in der ersten Person Präsens weder über einen personalen Inhalt noch über eine echte Subjekt-
Prädikatstruktur. Das Pronomen "ich" hat keine bezeichnende
Funktion und kann ohne Verlust aus der Sprache eliminiert
werden. Genau genommen finden sich zu diesem Zusammenhang
bei Wittgenstein drei Thesen, die es im folgenden zu unterscheiden gilt. Besonders These 2 und 3 werden, soweit
ich sehe, von Kommentatoren gewöhnlich nicht auseinandergehalten.

Item Type: Article
Uncontrolled Keywords: Sprache, ich, Reduktionismus
Subjects: Philosophie > Philosophische Disziplinen > Sprachphilosophie
Philosophie > Philosophische Journale, Kongresse, Vereinigungen > Wittgenstein Studien 1994-97
Depositing User: Dr Simo Saatela
Date Deposited: 06 Dec 2020 12:48
Last Modified: 06 Dec 2020 12:48
URI: http://sammelpunkt.philo.at/id/eprint/2286

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