Frege, Gottlob (1997) Logische Untersuchungen. Dritter Teil: Gedankengefüge. Wittgenstein Studien, 4 (2).
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Abstract
Erstaunlich ist es, was die Sprache leistet, indem sie mit wenigen Silben unübersehbar viele Gedanken ausdrückt, daß sie sogar für einen Gedanken, den nun zum ersten Male ein Erdbürger gefaßt hat, eine Einkleidung findet, in der ihn ein Anderer erkennen kann, dem er ganz neu ist. Dies wäre nicht möglich, wenn wir in dem Gedanken nicht Teile unterscheiden könnten, denen Satzteile entsprächen, so daß der Aufbau des Satzes als Bild gelten könnte des Aufbaues des Gedankens. Freilich sprechen wir eigentlich in einem Gleichnisse, wenn wir das Verhältnis von Ganzem und Teil auf den Gedanken übertragen. Doch liegt das Gleichnis so nahe und trifft im Ganzen so zu, daß wir das hie und da vorkommende Hinken kaum als störend empfinden.
Item Type: | Article |
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Uncontrolled Keywords: | Sprache, Frege, Logik |
Subjects: | Philosophie > Philosophische Disziplinen > Sprachphilosophie Philosophie > Philosophische Journale, Kongresse, Vereinigungen > Wittgenstein Studien 1994-97 |
Depositing User: | Dr Simo Saatela |
Date Deposited: | 06 Dec 2020 12:50 |
Last Modified: | 06 Dec 2020 12:50 |
URI: | http://sammelpunkt.philo.at/id/eprint/2315 |