Pauer-Studer, Herlinde (2002) Zivilgesellschaft. Was kann und soll es bedeuten? In: UNSPECIFIED Peter Lang, pp. 93-104.
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Abstract
Es war auf einer Konferenz im September 2000 in London, einer Konferenz über
feministische Bioethik. Eine kanadische Kollegin hielt einen Vortrag, in dem sie mit Hilfe der
geometrischen Figur der Fraktale, jener komplexen Dreiecksstrukturen, die angeblich den
strukturellen Aufbau aller Entitäten bestimmen, das Wesen der Schwangerschaftsbeziehung
zu erklären versuchte, also jener Beziehung, die angeblich mehr als eines und weniger als
zwei umfasst. Die Reaktionen auf den Vortrag reichten von euphorischer Zustimmung bis zu
verständnislosem Kopfschütteln. Am nächsten Morgen fragte mich eine Kollegin, es war
Alison Jaggar, die den Vortrag nicht gehört hatte, nach dessen Inhalt und Thesen. Und als ich
ihr zu erklären versuchte, was Fraktale sind und was diese mit dem Thema Schwangerschaft
zu tun haben könnten, meinte sie: "Ah, I see, that's just like civil society. It can be anything."
Die seit geraumer Zeit ungebrochene Konjunktur der Idee der Zivilgesellschaft gibt genügend
Anlass und Gelegenheit, über Alison Jaggars kritische Bemerkung nachzudenken.
Item Type: | Book Section |
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Uncontrolled Keywords: | Demokratie, Chancengleichheit, Moral, Öffentlichkeit |
Subjects: | Philosophie > Philosophische Disziplinen > Gesellschaftsphilosophie, politische Philosophie, Rechtsphilosophi Philosophie > Philosophische Institutionen > Institut für Philosophie, Wien |
Depositing User: | sandra subito |
Date Deposited: | 06 Dec 2020 12:52 |
Last Modified: | 06 Dec 2020 12:52 |
URI: | http://sammelpunkt.philo.at/id/eprint/2327 |