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elektronischer Text

Ein wichtiger Faktor, den alle anderen Textsorten nicht aufweisen, muss bei elektronischen Text beachtet werden. Zu seiner Erzeugung und Präsentation wird der mediale Ort des Computers mit Hard- und Software verwendet. Natürlich lassen sich Repräsentationen von Texten mittels Drucker auf Papier bannen, jedoch ist das nur eine Form der Repräsentation. Im Computer selbst werden die Transistoren im flüchtigen Arbeitsspeicher nach einem Muster, das den Text in einer Weise repräsentiert, angesteuert und strukturiert. Auch im Festspeicher der elektronischen Rechenanlage wird auf der magnetisierbaren Oberfläche der Harddisk eine dem Text entsprechende Struktur aufgebracht. Diese materiellen Textstrukturen können von hier aus weiter transformiert werden oder in eine andere materielle Struktur umgeformt werden; auf Bildschirm oder Drucker. Alle diese Strukturen können wir als Text ansehen, schließlich handelt es sich immer noch um eine nach gewissen Regeln geordnete Zeichenmenge.
Wichtig bei einem elektronischen Text ist seine Kodierung, denn von ihr und ihrer Ausprägung hängt ab, welche Sichtweisen auf den Text später realisierbar werden. So ist eine Darstellung einer Liste aller englischen Fachtermini aus einem italienischen Forschungsbericht eine Sichtweise auf den elektronischen Text. Wird dieses Feature jedoch vorher bei der Textproduktion nicht berücksichtigt, können die entsprechenden Fachtermini auch nicht entsprechend ausgezeichnet werden, um sie später auf Wunsch in einer Liste darzustellen.
Für Hartmann spiegelt sich ein Wechsel in der Reproduktion gesellschaftlichen Wissens, in der es immer weniger um Textverarbeitung geht als um entsprechendes Daten- und Informationsmanagement. [Hartmann, 2000, 20]

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Nikolai Jursic 2004-03-05