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Ganz allgemein ist Text eine nach gewissen Regeln geordnete Menge von Zeichen mit kommunikativer Funktion. Die Regeln sind auch bekannt als Grammatik und die Zeichenmenge ist ebenso wie die Grammatik kulturabhängig und ständigem Wandel unterzogen. Die kommunikative Funktion lässt sich fassen als eine gewisse Gedächtnisfunktion von Mitteilungen, die Texte gegenüber Sprache besitzen.
In Platons Phaidros wird Schrift als das Gedächtnis schmälernd und sinnverstellend abgelehnt, der Sinn der Schrift ist nicht mehr eindeutig in Erfahrung zu bringen. Die Möglichkeit der Rückfrage bleibt im Text verborgen. So sind die platonischen Dialoge ihrer Form nach dem Ideal einer mündlichen Kultur verpflichtet, mit einem unmittelbaren Sprecher, der Rede und Antwort steht.
Hier geht es hauptsächlich um die Form elektronischer Texte und ihre Eigenart.
Subsections
Nikolai Jursic
2004-03-05