Hrachovec, Herbert (2003) Was ist Information? Ein gesellschaftliches Problem. In: UNSPECIFIED UNSPECIFIED, pp. 239-255.
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Abstract
Das Thema einer Tagung ist wie ein Paß im Fußball. Was macht die Vortragende mit den paar Worten, die ihr zugespielt werden? ,,Informationsgesellschaft`` ist ein solches Zuspiel, und kann taktisch auf verschiedene Weise aufgenommen werden. Die Direktverwertung nimmt das Thema und versucht sofort, es umzusetzen. Sie behandelt es quasi als Torchance. Allerdings sind weder beim Fußball, noch im akademischen Betrieb, alle Situationen spielentscheidend. Torchancen werden in bisweilen mühsamen Spielzügen herausgespielt. So sieht das Thema ,,Informationsgesellschaft`` für einen Philosophen aus. Es bietet keine Gelegenheit, direkt zu punkten, sondern den Anlaß, eine gedankliche Aktion aufzubauen. Dazu sind Mitspieler nötig. Informatikerinnen, Geisteswissenschaftler und Medientheoretikerinnen gehen mit dem Terminus ,,Information`` verschieden um. Ob sie überhaupt ein gemeinsames Ziel verfolgen, ist keineswegs ausgemacht. In diesem Sinn betrachtet der folgende Vortrag den Ausdruck ,,Information`` als gesellschaftliches Problem. Nur wenn die weit auseinanderliegenden Diskurse und Praktiken zusammenspielen, wird aus dem verbreiteten Slogan ein gewichtiges Wort.
Item Type: | Book Section |
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Subjects: | Philosophie > Philosophische Disziplinen > Medienphilosophie, Theorie der Virtualität, Cyberphilosophie Philosophie > Philosophische Institutionen > Institut für Philosophie, Wien |
Depositing User: | sandra subito |
Date Deposited: | 06 Dec 2020 13:15 |
Last Modified: | 06 Dec 2020 13:15 |
URI: | http://sammelpunkt.philo.at/id/eprint/2480 |