Metzinger, Thomas (1994) Schimpansen, Spiegelbilder, Selbstmodelle und Subjekte. In: UNSPECIFIED de Gruyter, pp. 41-70.
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Abstract
Wissen Sie, was der Unterschied zwischen einem Schimpansen und einem Rhesusaffen ist? Wenn wir an einer modernen Theorie der Subjektivität interessiert sind, dann wird der interessanteste Unterschied vielleicht der folgende sein: Ein Schimpanse kann lernen, sich selbst im Spiegel wiederzuerkennen - ein Rhesusaffe kann es nicht. Auch Orang-Utans verfügen über diese Fähigkeit, wogegen etwa Gorillas sie nicht besitzen. Bekanntlich sind die allermeisten Tiere nicht in der Lage, sich selbst im Spiegel wiederzuerkennen, also das visuelle Bild eines Artgenossen auch als ein Bild ihrer selbst zu erkennen. Wenn man sich jedoch mit einem Schimpansen vor den Spiegel setzt, seine Hand in rote Farbe tupft, sie darauf vorsichtig zu seiner Stirn führt und diese mit einem roten Punkt verziert, dann kann es geschehen, daß der Affe sein Gegenüber im Spiegel - dessen Stirn nun auf einmal einen roten Fleck aufweist - als sich selbst erkennt. Man nennt diesen Test auch den Rouge-Test.
Item Type: | Book Section |
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Subjects: | Philosophie > Philosophische Disziplinen > Bewußtseinsphilosophie, Philosophie des Geistes und der Psychologie |
Depositing User: | sandra subito |
Date Deposited: | 06 Dec 2020 13:15 |
Last Modified: | 06 Dec 2020 13:15 |
URI: | http://sammelpunkt.philo.at/id/eprint/2482 |