Flatscher, Matthias (2005) Aristoteles und Heidegger. Eine geschichtliche Besinnung auf das Phänomen Sprache. In: Heidegger und die Antike. Peter Lang, pp. 97-123.
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Abstract
Wie viele andere Denker im 20. Jahrhundert hat sich auch Heidegger mit dem Phänomen Sprache auseinander gesetzt. Heideggers Selbstverständnis nach unÂterscheiden sich jedoch seine Annäherungen an die Sprache von anderen ZugänÂgen dadurch, dass er sich von den sprachphilosophischen Überlegungen der abendländischen Tradition bis hin zur Gegenwart, die für ihn unwissentlich das Erbe der Antike tradierten, zu distanzieren gedachte; so greifen für ihn analytiÂsche, aber auch semiologische Ansätze in einer opaken und verschärften Weise auf das von den Griechen bereitgestellte Fundament der metaphysischen Seinsauffassung zurück. Heidegger geht daher von der provokanten These aus, dass die gesamte Philosophiegeschichte – von den Einsichten der Vorsokratiker abgesehen – das Phänomen Sprache verfehlte. Der für die Sprachbetrachtung entscheidende Entwurf, auf den alle weiteren sprachphilosophischen Annäherungen explizit oder implizit zurückgreifen, vollÂzog sich laut Heidegger bei den Griechen, genauer gesagt bei Aristoteles, dessen Einsichten für die gesamte abendländische Tradition prägend geworden sind.
Item Type: | Book Section |
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Uncontrolled Keywords: | Antike; Griechenland; Vorsokratiker; Sprache; Aristoteles; Heidegger, M. |
Subjects: | Philosophie > Geschichte der Philosophie > a) Antike Philosophie > Philosophische Institutionen > Institut für Philosophie, Wien Philosophie > Philosophische Disziplinen > Sprachphilosophie Philosophie > Geschichte der Philosophie > g) 20.Jahrhundert |
Depositing User: | Wolfgang Heuer |
Date Deposited: | 06 Dec 2020 14:34 |
Last Modified: | 06 Dec 2020 14:34 |
URI: | http://sammelpunkt.philo.at/id/eprint/2983 |