Hrachovec, Herbert (2009) Formvollendet? Nein danke! In: Lebensform Wittgenstein. Bilder und Begriffe. Passagen, Wien, pp. 21-24.
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Abstract
Ludwig Wittgenstein fasziniert bekanntlich durch knappe, mitunter paradox zugespitzte Formulierungen. „Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt.“ „Die Welt und das Leben sind eins.“ „Ich bin meine Welt“ Danach bewegt sich die Person in einem allumfassenden Sprach-Lebens-Welt-Zusammenhang, der keine externe Ergänzung vorsieht. Wir können nicht sagen, was wir nicht denken können, eine Vogelschau auf das Leben ist uns verwehrt. Die Form, welche diesen Komplex bestimmt, ist nicht Bestandteil der Welt, sondern eine mystische Affektion. Nach diesen Vorgaben wäre die „Lebensform Wittgenstein“ Inbegriff einer solipsistischen Ganzheit. Sie stünde für die einmalige, unveränderbare Signatur seiner zeitlichen Existenz. Für den Inbegriff dessen, was diese Person jemals gewesen ist und – darin impliziert – alles dessen, was sie nicht war und niemals sein wird.
Item Type: | Book Section |
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Subjects: | Philosophie > Philosophische Disziplinen > Anthropologie Anthropologie Philosophie > Philosophische Disziplinen > Logik, analytische Philosophie Philosophie > Philosophische Institutionen > Institut für Philosophie, Wien |
Depositing User: | sandra subito |
Date Deposited: | 06 Dec 2020 15:48 |
Last Modified: | 06 Dec 2020 15:48 |
URI: | http://sammelpunkt.philo.at/id/eprint/3476 |