Wimmer, Franz Martin (1983) Zufall oder Notwendigkeit? Die Frage nach dem Grundgesetz des Weltlaufs. In: Enzyklopädie: Der Mensch. Kindler Verlag, Zürich, pp. 416-434.
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Abstract
Die Geschichte – der Menschheit, der Staaten, der Kunst, der Literatur und so fort – stellt sich uns als ein geordnetes Gebilde dar, das man einteilen, beschreiben und
erklären kann, bei dem man zeigen kann, wie es von einem Zustand zum anderen und schließlich zu unserer eigenen Gegenwart gekommen ist. So wirkt auf den ersten Blick die Geschichte als etwas Geordnetes, ganz und gar Nicht-Zufälliges. Egon Friedell hat insbesondere über die antike Geschichte gesagt, sie erscheine uns wie eine Szene im Kasperltheater: Sagt der Kasperl „perlippe“, so sterben die Ägypter aus und die Griechen kommen. Sagt er „perlappe“, so treten die Griechen wieder ab und die Römer sind da. Und immer so fort: Die einen treten ab, die anderen treten auf, alles geht seinen wohlgeordneten Gang, es könnte nicht anders gewesen sein. Was geschehen musste, geschah. Was geschah, musste geschehen.
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Diese Schlussfolgerung ist jedoch in ihrer Allgemeinheit nicht akezptabel.
Item Type: | Book Section |
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Uncontrolled Keywords: | Geschichtsphilosophie Zufall Geschichtsgesetz Gesetzesbegriff |
Subjects: | Philosophie > Philosophische Disziplinen > Geschichtsphilosophie Philosophie > Philosophische Institutionen > Institut für Philosophie, Wien |
Depositing User: | Barbara Zimmermann |
Date Deposited: | 06 Dec 2020 15:54 |
Last Modified: | 18 Mar 2022 14:22 |
URI: | http://sammelpunkt.philo.at/id/eprint/3527 |