Wimmer, Franz M. (1999) Geschichte des Philosophierens: Philosophie in China. UNSPECIFIED. (Unpublished)
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Abstract
Wenn wir von "chinesischer Philosophie" sprechen, so ist der Hinweis wichtig, dass für das griechische Wort "Philosophie" erst in der Zeit der Meji-Reform in Japan (= nach 1869) ein neues sino-japanisches Zeichen gebildet wurde, das im Japanischen "tetsugaku" ausgesprochen wird und aus zwei traditionellen Zeichen besteht, die mit "weise, intelligent" und "Studium" übersetzt werden können. In die chinesische Literatur wurde dieses Zeichen übernommen, als nach Chinas Niederlage im Chinesisch-Japanischen Krieg (1894/95) Chinesen in Japan studierten. Die Umschrift des chinesischen Begriffs ist "zhe-xue" (che-hsüeh)[1]. Mit diesem Begriff wird bis heute sowohl im Japanischen als auch im Chinesischen ausschließlich die "westliche" Philosophie benannt. Die Themen, die Begriffsbildungen und auch die Methoden bestimmter Denkschulen, welche in der chinesischen Historiographie schon sehr früh identifiziert und benannt worden sind, als "Philosophie" zu bezeichnen, ist dennoch sachlich durchaus gerechtfertigt.
Gegen diese Einschätzung wird häufig angeführt, chinesische - wie auch andere nichtgriechische - Denktraditionen seien nicht "im strengen Sinn" als "Philosophie" zu betrachten. Wir müssen uns an dieser Stelle mit diesem Einwand befassen, denn wenn er berechtigt ist, so haben die folgenden Darstellungen nur sehr eingeschränkten Wert.
Item Type: | Other |
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Uncontrolled Keywords: | Philosophiegeschichte, Philosophie in China |
Subjects: | Philosophie > Philosophische Institutionen > Institut für Philosophie, Wien Philosophie > Geschichte der Philosophie > h) aussereuropäische Philosophie |
Depositing User: | sandra subito |
Date Deposited: | 06 Dec 2020 12:13 |
Last Modified: | 06 Dec 2020 12:13 |
URI: | http://sammelpunkt.philo.at/id/eprint/1981 |