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sekundäre Strukturmodellierung

Im vorangegangenem Abschnitt ist das Grundinstrumentarium einer direkten Strukturierung mittels XML vorgestellt worden. Somit sind die Voraussetzungen für weitere Betrachtungen, die auf die primäre Modellierung von Textstrukturen aufbauen, geschaffen.
Mit sekundärer Strukturmodellierung möchte ich den Umstand betonen, dass es sich hier um Strukturierungstechniken handelt, die auf die Ebene der primären Strukturierung aufsetzen und so eine allgemeinere, indirektere und abstraktere Möglichkeit zur Modellierung von Datenstrukturen bieten, als es mit der Möglichkeit der oben beschriebenen Mittel der Fall ist. Diese Ebene der Modellierung gewinnt immer mehr an Bedeutung und wird nach [Lobin, 2000] die Zukunft der XML/SGML-basierten Informationsmodellierung entscheidend mitbestimmen.
Eine Methode, materialisiertes Wissen auf einer Metaebene zu strukturieren, ist die der Topic Maps, zu deutsch: Themenlandkarten. Ein Verfahren, dass der Verlag S. Fischer zur Publikation der Großen kommentierten Frankfurter Ausgabe (GKFA) der Werke Thomas Manns einsetzt, um damit eine CD-ROM-Ausgabe neben der ebenso erscheinenden Buchausgabe zu erreichen. Der Verlag hält noch bis 2025 die Exklusivrechte an Thomas Manns Werk und möchte zwischen 2001 und 2015 eine 58-bändige Referenzausgabe der Werke, Briefe und Tagebücher Thomas Manns veröffentlichen, die in jährlichen Teilabschnitten erscheinen soll. Eine derartiger Zeitraum ist im Bereich der elektronischen Publikation eine halbe Ewigkeit und will gut geplant sein. Der Verlag hat hierbei sowohl bei der primären als auch bei der sekundären Modellierung der Datenbasis auf SGML/XML gesetzt, um auf jeden Fall eine zukünftige Verarbeitung der Daten zu garantieren. [M"uller and Schmidt, 2000]

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Nikolai Jursic 2004-03-05