Vetter, Helmuth (1998) "Über Musik muß man beiseite sprechen." Frag-würdiges von Philosophen über Musik. In: UNSPECIFIED UNSPECIFIED, pp. 13-22.
Vetter,_ueber_Musik.rtf
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Abstract
Zum Schluß ein Wort zum Titel – das Zitat stammt aus einem Essay von Ingeborg Bachmann. Diese weist mit großer Behutsamkeit auf etwas Gemeinsames zwischen der Sprach- und der Tonkunst hin; und die Philosophie, die – wie bei Nietzsche oder Cioran – der Musik so nahekommt, bewegt sich im Versuch, darüber zu reflektieren, in einem Zwischenreich. Wir suchen heute – wie Bachmann mit Recht sagt – kaum noch nach "poetischen" Inhalten in der Musik, wie umgekehrt nicht nach "Wortmusik" in der Dichtung. Und dennoch: "Obwohl wir, wie nie zuvor, leicht geneigt sind, preiszugeben, uns abzufinden, behalten wir den Verdacht, daß eine Spur von der einen zur anderen Kunst führt. Es gibt ein Wort von Hölderlin, das heißt, daß der Geist sich nur rhythmisch ausdrücken könne. Musik und Dichtung haben nämlich eine Gangart des Geistes. Sie haben Rhythmus, in dem ersten, dem gestaltgebenden Sinn. Darum vermögen sie einander zu erkennen. Darum ist da eine Spur." Ingeborg Bachmanns Essay beginnt mit dem Satz: "Über Musik, über Dichtung, über ihrer beider Wesen, muß man beiseite sprechen."
Item Type: | Book Section |
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Uncontrolled Keywords: | Hegel, Kierkegaard, Schopenhauer, Nietzsche |
Subjects: | Philosophie > Philosophische Institutionen > Institut für Philosophie, Wien Philosophie > Philosophische Disziplinen > Ästhetik, Kunstphilosophie |
Depositing User: | sandra subito |
Date Deposited: | 06 Dec 2020 13:23 |
Last Modified: | 06 Dec 2020 13:23 |
URI: | http://sammelpunkt.philo.at/id/eprint/2539 |