Hrachovec, Herbert (1990) Altbekannte Konsequenzen aus neuen Trends der Kognitiven Wissenschaft. In: UNSPECIFIED Böhlau, pp. 125-135.
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Abstract
Kognitive Wissenschaft ist ein Unternehmen, das seine Anstöße aus sehr verschiedenartigen Richtungen bezieht. Drei werden in diesem Vortrag eine Rolle spielen: klassisch-philosophische Erkenntnistheorie, Computerwissenschaft und Biologie. Ich möchte zeigen, wie sehr allgemeine Auffassungen über die Beschaffenheit des erkennenden Menschen in ein Forschungsprogramm zur formalen Erfassung von Intelligenz integriert worden sind und welche Schwierigkeiten sich für diesen Ansatz immanent und aus der Konfrontation mit evolutionstheoretischen Überlegungen ergeben haben. Auf die Debatte zwischen formaler Kognitionsforschung und neurophysiologisch orientierter Erkenntnisbiologie werde ich nur kurz hinweisen, mein Interesse liegt, wie der Titel anzeigt, eher darin, philosophische Konstanten im sich möglicherweise abzeichnenden Paradigmenwechsel hervorzuheben. Dahinter steckt die Überzeugung, daß die erkenntnistheoretische Position, mit der ich beginnen werde, nicht obsolet geworden ist, obwohl sie kaum mehr zu einzelwissenschaftlichen Entwicklungen beiträgt. Der Mut zu einer solchen Behauptung kann freilich nur im Durchgang durch diese Entwicklungen vom metaphysischen Übermut geschieden werden.
Item Type: | Book Section |
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Subjects: | Philosophie > Philosophische Disziplinen > Bewußtseinsphilosophie, Philosophie des Geistes und der Psychologie Philosophie > Philosophische Institutionen > Institut für Philosophie, Wien |
Depositing User: | sandra subito |
Date Deposited: | 06 Dec 2020 14:10 |
Last Modified: | 06 Dec 2020 14:10 |
URI: | http://sammelpunkt.philo.at/id/eprint/2836 |