Hrachovec, Herbert (2006) Griff und Begriff. Zur Logik von Logos. In: UNSPECIFIED UNSPECIFIED, pp. 50-64.
Griff_und_Begriff._Zur_Logik_von_Logos.pdf
Download (3MB)
Abstract
Ein Staatsakt oder ein großes Sportereignis verlangen aufwendige Symbole. Im Alltag des Zeichengebrauches sieht die Sache anders aus. Wegweiser sollen nicht im Weg stehen oder große Gefühle wecken; sie sind verfügbar, ohne Aufsehen zu erregen. Der Blick, der auf sie fällt, wird sofort weitergeleitet, im Gegensatz zu ihren großsprecherischen Verwandten, die eigens dazu bestimmt sind, Aufsehen zu erregen, entgehen sie normalerweise der Aufmerksamkeit.
Die große Mehrzahl der Zeichen und Signale, von denen das Funktionieren der Gesellschaft abhängt, erledigen ihr Werk im Stillen. Das eine ist das Blaulicht, das andere die Autoblinker. Es bedarf eigener Anstrengungen, Zeichen, die ihre Arbeit ohne Lärm verrrichten, eigens zu bezeichnen. Das ist vermutlich ein Grund dafür, daß Logos zwar omnipräsent, aber theoretisch kaum gefragt sind.
Item Type: | Book Section |
---|---|
Subjects: | Philosophie > Philosophische Disziplinen > Medienphilosophie, Theorie der Virtualität, Cyberphilosophie Philosophie > Philosophische Institutionen > Institut für Philosophie, Wien Philosophie > Philosophische Disziplinen > Ästhetik, Kunstphilosophie |
Depositing User: | sandra subito |
Date Deposited: | 06 Dec 2020 13:57 |
Last Modified: | 06 Dec 2020 13:57 |
URI: | http://sammelpunkt.philo.at/id/eprint/2750 |